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Energie & Management > Technik - Abwärme aus der Stahlproduktion macht Duisburger Bier grüner
König-Brauerei: Kondensatbehälter (links) und zentraler Dampf-Wärmetauscher. Quelle: Eon
Technik

Abwärme aus der Stahlproduktion macht Duisburger Bier grüner

Was ein kühles Blondes werden will, muss erst ins Schwitzen geraten: Für die Brauprozesse nutzt die Duisburger König-Brauerei nun Dampf aus der Abwärme von Thyssenkrupp Steel.
Eine Direktleitung verbindet jetzt Thyssenkrupp mit der König-Brauerei in Duisburg. Es ist in diesem Fall kein Stromkabel, das Energie transportiert, sondern eine Dampfleitung. Aus der Abwärme der Stahlherstellung kann der Bierproduzent fortan seine im Brauprozess benötigte Wärme gewinnen.

Dritter im Bunde ist der Energiekonzern Eon. Die Essener haben nicht nur die Verbindung zwischen Stahlproduzent und Brauerei hergestellt, sondern auch einen erforderlichen Wärmetauscher konstruiert. Außerdem zeichnet Eon künftig für das Energiemanagement der Anlage verantwortlich. Das Duisburger Projekt zeige, wie die Wärmewende im industriellen Maßstab erfolgreich erfolgen könne, so Marc Spieker, Eon-Vorstand für Kundenlösungen, laut einer Mitteilung.

Grundsätzlich benötigt eine Brauerei für ihre Produktionsprozesse Dampf. Hier steht die Zunft vor der großen Herausforderung, die Wärmeerzeugung zu dekarbonisieren. Im Projekt von König, Thyssenkrupp und Eon hat die Brauerei sich nun in das Rohrleitungsnetz des Stahlherstellers eingeklinkt. Der integrierte Energieverbund von Thyssenkrupp Steel Europe nutzt schon länger Dampf aus der Abwärme, die in den Stahl- und Kuppelgaskraftwerken entsteht.

Die neue Leitung des Thyssenkrupp-Netzes leitet nun einen Teil der thermischen Energie zur König-Brauerei um. Dort ist zugleich der von Eon gebaute und betriebene Dampf-Wärmetauscher im Einsatz, der den Dampf für das Brauen nutzbar macht. Die Brauerei will ihre CO2-Emissionen mit dieser Lösung jährlich um bis zu 75 Prozent senken.

Wo Wärme in den Brauprozessen zum Einsatz kommt, sei das Verfahren mit dem Beginn der Dampfnutzung bereits emissionsfrei, heißt es weiter. Dies habe ein unabhängiges Gutachten der Universität Duisburg-Essen bestätigt. Fünf Jahre hat es gedauert, bis die Dampfversorgung beginnen konnte. König sei damit eine der nachhaltigsten Brauereien Deutschlands, so Jan Niewodniczanski, Geschäftsführer Technik und Umwelt der Bitburger Braugruppe. Bitburger ist seit 2007 Mutterkonzern der König-Brauerei.

Montag, 2.09.2024, 09:05 Uhr
Volker Stephan
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König-Brauerei: Kondensatbehälter (links) und zentraler Dampf-Wärmetauscher. Quelle: Eon
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Abwärme aus der Stahlproduktion macht Duisburger Bier grüner
Was ein kühles Blondes werden will, muss erst ins Schwitzen geraten: Für die Brauprozesse nutzt die Duisburger König-Brauerei nun Dampf aus der Abwärme von Thyssenkrupp Steel.
Eine Direktleitung verbindet jetzt Thyssenkrupp mit der König-Brauerei in Duisburg. Es ist in diesem Fall kein Stromkabel, das Energie transportiert, sondern eine Dampfleitung. Aus der Abwärme der Stahlherstellung kann der Bierproduzent fortan seine im Brauprozess benötigte Wärme gewinnen.

Dritter im Bunde ist der Energiekonzern Eon. Die Essener haben nicht nur die Verbindung zwischen Stahlproduzent und Brauerei hergestellt, sondern auch einen erforderlichen Wärmetauscher konstruiert. Außerdem zeichnet Eon künftig für das Energiemanagement der Anlage verantwortlich. Das Duisburger Projekt zeige, wie die Wärmewende im industriellen Maßstab erfolgreich erfolgen könne, so Marc Spieker, Eon-Vorstand für Kundenlösungen, laut einer Mitteilung.

Grundsätzlich benötigt eine Brauerei für ihre Produktionsprozesse Dampf. Hier steht die Zunft vor der großen Herausforderung, die Wärmeerzeugung zu dekarbonisieren. Im Projekt von König, Thyssenkrupp und Eon hat die Brauerei sich nun in das Rohrleitungsnetz des Stahlherstellers eingeklinkt. Der integrierte Energieverbund von Thyssenkrupp Steel Europe nutzt schon länger Dampf aus der Abwärme, die in den Stahl- und Kuppelgaskraftwerken entsteht.

Die neue Leitung des Thyssenkrupp-Netzes leitet nun einen Teil der thermischen Energie zur König-Brauerei um. Dort ist zugleich der von Eon gebaute und betriebene Dampf-Wärmetauscher im Einsatz, der den Dampf für das Brauen nutzbar macht. Die Brauerei will ihre CO2-Emissionen mit dieser Lösung jährlich um bis zu 75 Prozent senken.

Wo Wärme in den Brauprozessen zum Einsatz kommt, sei das Verfahren mit dem Beginn der Dampfnutzung bereits emissionsfrei, heißt es weiter. Dies habe ein unabhängiges Gutachten der Universität Duisburg-Essen bestätigt. Fünf Jahre hat es gedauert, bis die Dampfversorgung beginnen konnte. König sei damit eine der nachhaltigsten Brauereien Deutschlands, so Jan Niewodniczanski, Geschäftsführer Technik und Umwelt der Bitburger Braugruppe. Bitburger ist seit 2007 Mutterkonzern der König-Brauerei.

Montag, 2.09.2024, 09:05 Uhr
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