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Energie & Management > Wärme - Abwärme aus der Stahlproduktion für Brauerei
Bild: Fotolia/Detlef
Wärme

Abwärme aus der Stahlproduktion für Brauerei

Die König-Brauerei, Eon und Thyssenkrupp arbeiten bei einem Projekt zur Abwärmenutzung in Duisburg zusammen.
Die drei traditionsreichen Unternehmen an Rhein und Ruhr wollen industrielle Abwärme aus dem Kraftwerk Ruhrort von Thyssenkrupp Steel in die König-Brauerei führen, wo sie für den Brauprozess genutzt werden soll. Dafür wird eine neue Dampfübernahmeleitung gebaut. In das Projekt wird ein einstelliger Millionenbetrag investiert, wie ein Eon-Sprecher gegenüber der Redaktion erklärte. Der Energiekonzern verantwortet die Errichtung und das Management der nötigen Infrastruktur.

Die Unternehmen haben jetzt Vereinbarungen über eine langfristige Kooperation bei der Abwärmenutzung unterzeichnet. Das Vorhaben wird vom Bundeswirtschaftsministerium im Rahmen des Wettbewerbs "Energieeffizienz" gefördert.

Bereits seit Ende 2020 braut die Bitburger-Gruppe, zu der die König-Brauerei gehört, nach eigenen Angaben an allen ihren Standorten klimaneutral. Dafür habe man in erster Linie Emissionen vermieden und verringert, Restemissionen würden kompensiert. „Künftig reduzieren wir in der König-Brauerei die aktuell noch entstehenden CO2-Emissionen durch die Energieversorgung mit Abwärme um rund 75 Prozent“, erklärte Jan Niewodniczanski, Geschäftsführer Technik und Umwelt bei Bitburger. Alle Prozesse zur Bierherstellung, bei denen Energie in Form von Wärme benötigt wird, seien dann zu 100 % emissionsfrei. Niewodniczanski: „Die König-Brauerei wird durch diese massive Reduzierung zu einer der nachhaltigsten Brauereien in Deutschland.“

Energiewende soll lokal sichtbar werden

Auch für Deutschlands größten Stahlhersteller Thyssenkrupp Steel hat das Projekt Vorbildcharakter. „Global denken, lokal handeln“, betonte Produktionsvorstand Arnd Köfler. Er sprach von einer innovativen Art der Abwärmenutzung.

Bei Eon nennt man das Projekt wegweisend: Der Energieversorger übernimmt den Abwärmedampf von Thyssenkrupp Steel, verlegt eine neue Leitung zur Brauerei und schafft so die Infrastruktur für das Vorhaben. Karsten Wildberger, im Vorstand für Kundenlösungen verantwortlich, sprach von einem „Vorzeige-CO2-Einsparprojekt dreier Traditionsunternehmen für die Stadt Duisburg und die Region Ruhrgebiet“. Es sei ein prägnantes Beispiel für mehr Nachhaltigkeit mittels Sektorkopplung. So werde die Energiewende lokal sichtbar.

Als nächster Schritt soll die Leitungsinfrastruktur gebaut und eine neue Dampfumformungsanlage in der König-Brauerei errichtet werden. Starten soll die neue Energieversorgung der Brauerei im Frühjahr 2022.

Freitag, 25.06.2021, 14:20 Uhr
Günter Drewnitzky
Energie & Management > Wärme - Abwärme aus der Stahlproduktion für Brauerei
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Abwärme aus der Stahlproduktion für Brauerei
Die König-Brauerei, Eon und Thyssenkrupp arbeiten bei einem Projekt zur Abwärmenutzung in Duisburg zusammen.
Die drei traditionsreichen Unternehmen an Rhein und Ruhr wollen industrielle Abwärme aus dem Kraftwerk Ruhrort von Thyssenkrupp Steel in die König-Brauerei führen, wo sie für den Brauprozess genutzt werden soll. Dafür wird eine neue Dampfübernahmeleitung gebaut. In das Projekt wird ein einstelliger Millionenbetrag investiert, wie ein Eon-Sprecher gegenüber der Redaktion erklärte. Der Energiekonzern verantwortet die Errichtung und das Management der nötigen Infrastruktur.

Die Unternehmen haben jetzt Vereinbarungen über eine langfristige Kooperation bei der Abwärmenutzung unterzeichnet. Das Vorhaben wird vom Bundeswirtschaftsministerium im Rahmen des Wettbewerbs "Energieeffizienz" gefördert.

Bereits seit Ende 2020 braut die Bitburger-Gruppe, zu der die König-Brauerei gehört, nach eigenen Angaben an allen ihren Standorten klimaneutral. Dafür habe man in erster Linie Emissionen vermieden und verringert, Restemissionen würden kompensiert. „Künftig reduzieren wir in der König-Brauerei die aktuell noch entstehenden CO2-Emissionen durch die Energieversorgung mit Abwärme um rund 75 Prozent“, erklärte Jan Niewodniczanski, Geschäftsführer Technik und Umwelt bei Bitburger. Alle Prozesse zur Bierherstellung, bei denen Energie in Form von Wärme benötigt wird, seien dann zu 100 % emissionsfrei. Niewodniczanski: „Die König-Brauerei wird durch diese massive Reduzierung zu einer der nachhaltigsten Brauereien in Deutschland.“

Energiewende soll lokal sichtbar werden

Auch für Deutschlands größten Stahlhersteller Thyssenkrupp Steel hat das Projekt Vorbildcharakter. „Global denken, lokal handeln“, betonte Produktionsvorstand Arnd Köfler. Er sprach von einer innovativen Art der Abwärmenutzung.

Bei Eon nennt man das Projekt wegweisend: Der Energieversorger übernimmt den Abwärmedampf von Thyssenkrupp Steel, verlegt eine neue Leitung zur Brauerei und schafft so die Infrastruktur für das Vorhaben. Karsten Wildberger, im Vorstand für Kundenlösungen verantwortlich, sprach von einem „Vorzeige-CO2-Einsparprojekt dreier Traditionsunternehmen für die Stadt Duisburg und die Region Ruhrgebiet“. Es sei ein prägnantes Beispiel für mehr Nachhaltigkeit mittels Sektorkopplung. So werde die Energiewende lokal sichtbar.

Als nächster Schritt soll die Leitungsinfrastruktur gebaut und eine neue Dampfumformungsanlage in der König-Brauerei errichtet werden. Starten soll die neue Energieversorgung der Brauerei im Frühjahr 2022.

Freitag, 25.06.2021, 14:20 Uhr
Günter Drewnitzky

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