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Energie & Management > Gas - Absichtserklärung für LNG-Terminal in Brunsbüttel
Quelle: Leif Hoegh
Gas

Absichtserklärung für LNG-Terminal in Brunsbüttel

Die KfW-Bank und die Energieunternehmen Gasunie und RWE haben eine Absichtserklärung für den Bau eines LNG-Terminals in Brunsbüttel abgegeben.
Am 4. März haben die drei Partner ein sogenanntes Memorandum of Understanding zur gemeinsamen Errichtung „eines Terminals für den Import von Flüssigerdgas (LNG) am Standort Brunsbüttel unterzeichnet“, teilte das Bundeswirtschaftsministerium (BMWK) mit. Im Auftrag der deutschen Bundesregierung unterzeichnete die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) die Absichtserklärung. Das zu 100 % in niederländischer Staatshand befindliche Gasunternehmen Gasunie und der Essener RWE-Konzern sind die Partner des Terminal-Projekts.

„Die KfW wird über eine finanzielle Einlage für die Bundesregierung einen Anteil von 50 % am LNG-Terminal übernehmen“, heißt es weiter. Bislang waren die Unternehmen Gasunie, Oiltanking (Hamburg) und Vopak (Rotterdam) zu je gleichen Teilen an der Planungsgesellschaft für den Bau der Anlage für verflüssigtes Erdgas beteiligt. Die beiden letztgenannten Unternehmen gaben ihre Anteile nun an die KfW ab. Betreiberin des LNG-Terminals in Brunsbüttel soll Gasunie werden.

Die Anlage schafft mit einer „jährlichen Regasifizierungskapazität von 8 Mrd. Kubikmeter eine direkte Möglichkeit, Erdgas für den deutschen Markt aus Regionen zu beziehen, die durch Gasleitungen nicht zu erreichen sind“; heißt es vonseiten des BMWK weiter. Deutschland bezieht aktuell 55 % seines Erdgasbedarfs in Höhe von 95 Mrd. Kubikmeter pro Jahr aus Russland.

Bau dauert ungefähr drei Jahre

Die Bundesregierung hofft, über ein weiteres LNG-Terminal in Wilhelmshaven in ähnlicher Größenordnung wie in Brunsbüttel, die Abhängigkeit von Russland zu reduzieren. Mit beiden LNG-Anlandeterminals „könnten bis zu 20 Prozent des jährlichen Gasverbrauchs in Deutschland gedeckt werden“, so das Ministerium.

Der Bau eines LNG-Terminals wie in Brunsbüttel dauert etwa drei Jahren. Das LNG-Terminal soll so ausgestattet sein, dass es auch zur Regasifizierung von Wasserstoff und Ammoniak umgerüstet werden kann.

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) sagte, es sei notwendig, die Abhängigkeit von russischen Importen schnellstens zu verringern. „Spätestens der Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine macht dies zwingend. Mit einem LNG-Terminal in Brunsbüttel erweitern wir die Importmöglichkeiten.“ LNG-Terminals seien „ein zusätzlicher Bypass“.

Die niederländische Finanzministerin Sigrid Kaag erklärte: „Das niederländische Staatsunternehmen Gasunie leistet mit dem Bau eines LNG-Terminals in Brunsbüttel einen wichtigen Beitrag zur Gasversorgungssicherheit in Europa. Ein guter Schritt zur Verringerung der Abhängigkeit von Gasimporten aus Russland.“
 

Montag, 7.03.2022, 15:36 Uhr
Stefan Sagmeister
Energie & Management > Gas - Absichtserklärung für LNG-Terminal in Brunsbüttel
Quelle: Leif Hoegh
Gas
Absichtserklärung für LNG-Terminal in Brunsbüttel
Die KfW-Bank und die Energieunternehmen Gasunie und RWE haben eine Absichtserklärung für den Bau eines LNG-Terminals in Brunsbüttel abgegeben.
Am 4. März haben die drei Partner ein sogenanntes Memorandum of Understanding zur gemeinsamen Errichtung „eines Terminals für den Import von Flüssigerdgas (LNG) am Standort Brunsbüttel unterzeichnet“, teilte das Bundeswirtschaftsministerium (BMWK) mit. Im Auftrag der deutschen Bundesregierung unterzeichnete die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) die Absichtserklärung. Das zu 100 % in niederländischer Staatshand befindliche Gasunternehmen Gasunie und der Essener RWE-Konzern sind die Partner des Terminal-Projekts.

„Die KfW wird über eine finanzielle Einlage für die Bundesregierung einen Anteil von 50 % am LNG-Terminal übernehmen“, heißt es weiter. Bislang waren die Unternehmen Gasunie, Oiltanking (Hamburg) und Vopak (Rotterdam) zu je gleichen Teilen an der Planungsgesellschaft für den Bau der Anlage für verflüssigtes Erdgas beteiligt. Die beiden letztgenannten Unternehmen gaben ihre Anteile nun an die KfW ab. Betreiberin des LNG-Terminals in Brunsbüttel soll Gasunie werden.

Die Anlage schafft mit einer „jährlichen Regasifizierungskapazität von 8 Mrd. Kubikmeter eine direkte Möglichkeit, Erdgas für den deutschen Markt aus Regionen zu beziehen, die durch Gasleitungen nicht zu erreichen sind“; heißt es vonseiten des BMWK weiter. Deutschland bezieht aktuell 55 % seines Erdgasbedarfs in Höhe von 95 Mrd. Kubikmeter pro Jahr aus Russland.

Bau dauert ungefähr drei Jahre

Die Bundesregierung hofft, über ein weiteres LNG-Terminal in Wilhelmshaven in ähnlicher Größenordnung wie in Brunsbüttel, die Abhängigkeit von Russland zu reduzieren. Mit beiden LNG-Anlandeterminals „könnten bis zu 20 Prozent des jährlichen Gasverbrauchs in Deutschland gedeckt werden“, so das Ministerium.

Der Bau eines LNG-Terminals wie in Brunsbüttel dauert etwa drei Jahren. Das LNG-Terminal soll so ausgestattet sein, dass es auch zur Regasifizierung von Wasserstoff und Ammoniak umgerüstet werden kann.

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) sagte, es sei notwendig, die Abhängigkeit von russischen Importen schnellstens zu verringern. „Spätestens der Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine macht dies zwingend. Mit einem LNG-Terminal in Brunsbüttel erweitern wir die Importmöglichkeiten.“ LNG-Terminals seien „ein zusätzlicher Bypass“.

Die niederländische Finanzministerin Sigrid Kaag erklärte: „Das niederländische Staatsunternehmen Gasunie leistet mit dem Bau eines LNG-Terminals in Brunsbüttel einen wichtigen Beitrag zur Gasversorgungssicherheit in Europa. Ein guter Schritt zur Verringerung der Abhängigkeit von Gasimporten aus Russland.“
 

Montag, 7.03.2022, 15:36 Uhr
Stefan Sagmeister

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