Ab September gilt neues Energielabel für Leuchtmittel

Das neue Etikett weist, wie das alte, den Energieverbrauch einer Glühbirne im Vergleich zu anderen Produkten mit der gleichen Funktionalität aus. Für die sieben Effizienzklassen „A“ bis „G“ gelten jedoch strengere Anforderungen. So wird der Energieverbrauch genauer kalkuliert und neu skaliert. Die höchsten Effizienzklassen sind in Zukunft nicht mehr „A++“ und „A+“ sondern „A“ und „B“.

Diese sind jedoch zum Zeitpunkt der Einführung des neuen Etiketts nicht besetzt, das heißt gegenwärtig gibt es keine Leuchtmittel, die die Anforderungen der besten beiden Kategorien „A“ und „B“ erfüllen. Damit können neue Produkte mit einer höheren Energieeffizienz entsprechend gekennzeichnet werden, sobald sie auf den Markt kommen.

Die gegenwärtig mit „A++“ gekennzeichneten besten Leuchtmittel rutschen am 1. September in die dritte Kategorie „C“ ab.

 
Damit werde der „beträchtlichen Verbesserung der Energieeffizienz“ von LED-Leuchten und vergleichbaren Technologien in den letzten Jahren Rechnung getragen, sagte Energiekommissarin Kadri Simson in Brüssel: „Die Effizienz unserer Leuchtprodukte hat sich in den letzten Jahren so verbessert, dass mehr als die Hälfte der LED-Leuchten jetzt mit „A++“ bewertet werden. Das neue Label wird es den Verbrauchern erleichtern, ein Urteil darüber zu fällen, welches das beste Produkt ist und womit sie die meiste Energie und das meiste Geld sparen.“

Das neue Label können die Verbraucher an drei Merkmalen erkennen: Es lokalisiert das Produkt auf einer Skala von „A“ bis „G“ (statt der bisherigen „A++“ bis „E“). Auf dem Etikett wird in der zweiten Zeile der Hersteller ausgewiesen. Schließlich hat das neue Label einen QR-Code unten rechts. Damit erhalten die Verbraucher im Internet zusätzliche Informationen über das Produkt. Die Hersteller müssen diese Informationen in einer Datenbank der EU hinterlegen.

Die alten Energie-Label bleiben für weitere 18 Monate gültig, damit die Lagerbestände verkauft werden können. In dieser Zeit können die alten und die neuen Label verwendet werden. Das gilt allerdings nicht für den Online-Handel, der die alten Energie-Label innerhalb der nächsten zwei Wochen ersetzen muss.

Im letzten Jahr wurden in der EU schätzungsweise 1.500 Millionen Leuchtmittel verkauft und die Kommission erwartet, dass diese Zahl bis 2030 auf 600 Millionen fallen wird, weil die neuen Produkte wesentlich effizienter seien und länger hielten. Pro Haushalt wurden 2010 noch sieben Glühbirnen, LEDs oder Leuchtstoffröhren angeschafft, 2020 waren es noch vier und in zehn Jahren wird es voraussichtlich nur noch eine sein. Die CO2-Ersparnis wird von der Kommission mit sieben Millionen Tonnen pro Jahr angegeben.