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Das Vergleichsportal Check 24 stellte in Strom- und Gasgrundtarifen je über 400 Fälle von Preissenkungen in den Grundtarifen fest, seit Anfang des Jahres und dem Ende der Preisbremsen.
Seit dem Ende der Preisbremsen zum Jahreswechsel haben viele Grundversorger die Preise für Strom- und Gaskunden gesenkt. Das Vergleichsportal Check
24
stellte in der Grundversorgung für Strom 498
Fälle von Preissenkungen fest und bei Gas 412
Fälle seit dem 1.
Januar 2024. Allerdings sei die Grundversorgung meist teurer als alternative Tarife. „Durch einen Wechsel können Stromkunden aktuell im Schnitt 724
Euro sparen. Beim Gas liegt das Sparpotenzial sogar bei über 1.000
Euro“, sagte der Geschäftsführer Energie Steffen Suttner.
Strompreise noch über 40 Cent/kWhDie erfassten Senkungen betrügen im Schnitt 12
Prozent und wirkten sich auf insgesamt 7,3
Millionen Haushalte aus. Eine vierköpfige Familie mit einem Stromverbrauch von 5.000
kWh/Jahr spare durch die Preissenkungen durchschnittlich 318
Euro im Vergleich zum 31.
Dezember 2023. Dennoch hätten 36
Prozent aller Grundversorgungstarife einen Arbeitspreis von mehr als 40
Cent/kWh, was die Kappungsgrenze der Strompreisbremse war. Bei alternativen Anbietern lägen fast alle Tarife darunter, im Durchschnitt bei 28,4
Cent/kWh.
In 83 Fällen hätten Grundversorger seit Ende der Strompreisbremse die Preise erhöht oder dies angekündigt. Von diesen Strompreiserhöhungen sind laut Check
24 rund 1,9
Millionen Haushalte in Deutschland betroffen. Die Erhöhungen betragen im Schnitt 7
Prozent. Das entspricht Mehrkosten von durchschnittlich 146
Euro/Jahr. Zeitgleich kündigten der Versorger EnBW eine Preiserhöhung im Grundtarif zum 1.
April um 15,9
Prozent an. Der Oldenburger Versorger EWE erhöht seine Strom- und Gaspreise (dazu eine eigene Meldung).
GaspreiseVon den günstigeren Grundpreisen profitierten etwa 3,3
Millionen Haushalte. Im Vergleich zum 31.
Dezember 2023 spare ein Musterhaushalt mit 20.000
kWh/Jahr im Schnitt 15
Prozent oder 525
Euro, so das Vergleichsportal. Dennoch haben Ende Januar noch 62 Prozent der Grundversorgungstarife einen Arbeitspreis über der Gaspreisbremsenhöhe von 12
Cent/kWh. Bei alternativen Anbietern lägen bereits fast alle Tarife darunter. Ein Anbieterwechsel könne aktuell durchschnittlich 38
Prozent der Gaskosten sparen.
Seit dem Wegfall der Gaspreisbremse gibt es 45 Fälle von Preiserhöhungen in der Gasgrundversorgung. Betroffen von den Erhöhungen sind 0,3
Millionen Haushalte. Die Erhöhungen betragen im Schnitt elf
Prozent. Das entspricht Mehrkosten von 247
Euro/Jahr.
Ursprünglich sollte die Mehrwertsteuer auf Gas zum 1.
März 2024 wieder von 7 auf 19
Prozent angehoben werden. Das ist aktuell fraglich. Werde die Mehrwertsteuer erst zum 1. April 2024 angehoben, entlaste dies eine vierköpfige Familie um 20 Euro. Ein Ein-Personen-Haushalt müsste rund 5
Euro weniger zahlen.
Dienstag, 6.02.2024, 14:25 Uhr
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