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Energie & Management > Finanzierung - 750 Mio. Euro für 50 Hertz zum Netzausbau
Vor allem auch für das Südostlink-Projekt sollen die Gelder verwendet werden. Die Erdkabel lagern zum Teil schon im Regensburger Hafen. Quelle: E&M / Drewnitzky
Finanzierung

750 Mio. Euro für 50 Hertz zum Netzausbau

Auf 750 Mio. Euro kann der Berliner Übertragungsnetzbetreiber 50 Hertz nun zurückgreifen. Das Geld stammt aus dem zweiten Green Bond, den die Mutter Eurogrid erfolgreich platziert hat.
Die Unternehmensanleihe hat eine Laufzeit von neun Jahren und einen Zinssatz von 3,279 %. Sie wird, wie 50 Hertz in einer Mitteilung bekannt gibt, mit Unterstützung der Banken Santander, Mizuho, Rabobank und der Uni Credit im geregelten Markt in Luxemburg zum 5. September ausgereicht. Die Investoren stammen, wie es weiter heißt, vorwiegend aus Großbritannien, Deutschland, Frankreich und den Benelux-Staaten. 

Kurz zuvor hatten die beiden 50-Hertz-Gesellschafter − Elia Group und KfW Bank − die Eigenkapitaldecke durch eine Zuführung von 250 Mio. Euro in die Kapitalrücklagen abgeschlossen. Das Finanzrating war durch die Ratingagentur Standard & Poors mit BBB+ bestätigt worden. Mit der nun erfolgreichen Platzierung der 750-Mio.-Anleihe meldet der Übertragungsnetzbetreiber nun den vorzeitigen Abschluss seiner Finanzierungsaktivitäten im laufenden Jahr. 

"Mit den Finanzmitteln aus dem zweiten Green Bond unserer Unternehmensgeschichte sichern wir unsere Investitionen in die Netzinfrastruktur in den nächsten Monaten ab", erklärt Marco Nix. Er ist der Finanzgeschäftsführer von 50 Hertz. Seiner Ansicht nach zeigt die erfreuliche Nachfrage angesichts der sehr schwachen Finanzmärkte "das hohe Vertrauen in unsere Nachhaltigkeitsstrategie und Investitionspläne".

Das Geld soll in den weiteren, für die Energiewende notwendigen Netzausbau fließen, heißt es aus Berlin. Ausgewählte Projekte an Land und auf See, mit denen die Integration und der Transport der stetig zunehmenden regenerativen Strommengen gesteigert wird, sollen damit finanziert werden. Insbesondere das derzeit laufende Südostlink-Erdkabellprojekt des Übertragungsnetzbetreibers zählt dazu. 

Der Südostlink verläuft von Wolmirstedt bei Magdeburg (Sachsen-Anhalt) zum Umspannwerk Isar bei Landshut (Bayern), wo bis zum Jahresende noch das Atomkraftwerk Isar Strom ins Netz einspeist. Die Trasse hat eine Länge von 540 ​Kilometern. Der Südostlink besteht aus zwei Vorhaben und transportiert vornehmlich Strom aus Windenergie vom Norden und Osten Deutschlands in den Süden.
 

Definition "Green Bonds"

Der Begriff "Green Bond", auch "grüne Anleihe" genannt, steht für ein festverzinsliches Wertpapier. Dieses dient zur Beschaffung von Kapital, das für einen vorgegebenen Zweck vorgesehen ist − für Aktivitäten, die zur Verringerung / Verhinderung von Umwelt- und Klimaschäden beitragen.

Einige Green Bonds sind von Unternehmen aus der Umweltbranche emittierte Unternehmensanleihen, andere sind direkt Umwelt- oder Klimaprojekten zugeordnet oder finanzieren Tranchen von mehreren Projekten. Die Green Bonds eines Emittenten sind in der Regel gleichrangig zu seinen anderen Emissionen zu werten. Das finanzielle Risiko hängt entsprechend von der Bonität des Emittenten ab und nicht vom "grünen" Projekt selbst. 
 

Freitag, 26.08.2022, 15:11 Uhr
Davina Spohn
Energie & Management > Finanzierung - 750 Mio. Euro für 50 Hertz zum Netzausbau
Vor allem auch für das Südostlink-Projekt sollen die Gelder verwendet werden. Die Erdkabel lagern zum Teil schon im Regensburger Hafen. Quelle: E&M / Drewnitzky
Finanzierung
750 Mio. Euro für 50 Hertz zum Netzausbau
Auf 750 Mio. Euro kann der Berliner Übertragungsnetzbetreiber 50 Hertz nun zurückgreifen. Das Geld stammt aus dem zweiten Green Bond, den die Mutter Eurogrid erfolgreich platziert hat.
Die Unternehmensanleihe hat eine Laufzeit von neun Jahren und einen Zinssatz von 3,279 %. Sie wird, wie 50 Hertz in einer Mitteilung bekannt gibt, mit Unterstützung der Banken Santander, Mizuho, Rabobank und der Uni Credit im geregelten Markt in Luxemburg zum 5. September ausgereicht. Die Investoren stammen, wie es weiter heißt, vorwiegend aus Großbritannien, Deutschland, Frankreich und den Benelux-Staaten. 

Kurz zuvor hatten die beiden 50-Hertz-Gesellschafter − Elia Group und KfW Bank − die Eigenkapitaldecke durch eine Zuführung von 250 Mio. Euro in die Kapitalrücklagen abgeschlossen. Das Finanzrating war durch die Ratingagentur Standard & Poors mit BBB+ bestätigt worden. Mit der nun erfolgreichen Platzierung der 750-Mio.-Anleihe meldet der Übertragungsnetzbetreiber nun den vorzeitigen Abschluss seiner Finanzierungsaktivitäten im laufenden Jahr. 

"Mit den Finanzmitteln aus dem zweiten Green Bond unserer Unternehmensgeschichte sichern wir unsere Investitionen in die Netzinfrastruktur in den nächsten Monaten ab", erklärt Marco Nix. Er ist der Finanzgeschäftsführer von 50 Hertz. Seiner Ansicht nach zeigt die erfreuliche Nachfrage angesichts der sehr schwachen Finanzmärkte "das hohe Vertrauen in unsere Nachhaltigkeitsstrategie und Investitionspläne".

Das Geld soll in den weiteren, für die Energiewende notwendigen Netzausbau fließen, heißt es aus Berlin. Ausgewählte Projekte an Land und auf See, mit denen die Integration und der Transport der stetig zunehmenden regenerativen Strommengen gesteigert wird, sollen damit finanziert werden. Insbesondere das derzeit laufende Südostlink-Erdkabellprojekt des Übertragungsnetzbetreibers zählt dazu. 

Der Südostlink verläuft von Wolmirstedt bei Magdeburg (Sachsen-Anhalt) zum Umspannwerk Isar bei Landshut (Bayern), wo bis zum Jahresende noch das Atomkraftwerk Isar Strom ins Netz einspeist. Die Trasse hat eine Länge von 540 ​Kilometern. Der Südostlink besteht aus zwei Vorhaben und transportiert vornehmlich Strom aus Windenergie vom Norden und Osten Deutschlands in den Süden.
 

Definition "Green Bonds"

Der Begriff "Green Bond", auch "grüne Anleihe" genannt, steht für ein festverzinsliches Wertpapier. Dieses dient zur Beschaffung von Kapital, das für einen vorgegebenen Zweck vorgesehen ist − für Aktivitäten, die zur Verringerung / Verhinderung von Umwelt- und Klimaschäden beitragen.

Einige Green Bonds sind von Unternehmen aus der Umweltbranche emittierte Unternehmensanleihen, andere sind direkt Umwelt- oder Klimaprojekten zugeordnet oder finanzieren Tranchen von mehreren Projekten. Die Green Bonds eines Emittenten sind in der Regel gleichrangig zu seinen anderen Emissionen zu werten. Das finanzielle Risiko hängt entsprechend von der Bonität des Emittenten ab und nicht vom "grünen" Projekt selbst. 
 

Freitag, 26.08.2022, 15:11 Uhr
Davina Spohn

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