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Energie & Management > Stromnetz - 50 Hertz testet modulares Netzleitsystem
Quelle: Fotolia / Gina Sanders
Stromnetz

50 Hertz testet modulares Netzleitsystem

Der Übertragungsnetzbetreiber 50 Hertz baut ein neuartiges Leitsystem für seine Regelzone auf. Die Testphase für den Schattenbetrieb läuft
Vier Buchstaben für die eine Wende bei der Steuerung von Netzen: MCCS, ausgeschrieben Modular Control Center System, heißt eine neue Eigenentwicklung des Übertragungsnetzbetreibers 50 Hertz. Es handelt sich um ein modulares Leitsystem, das das Unternehmen jetzt erstmals in der Öffentlichkeit demonstriert hat. Vor Vertretern aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft bewerkstelligte die digitale Errungenschaft eine Schaltung unter Strom an einer Sammelschiene im Umspannwerk Neuenhagen bei Berlin. 50 Hertz betreibt das Übertragungsnetz in Hamburg, Ostdeutschland und in der Ostsee.

Wie der Netzbetreiber mitteilt, startete die Übungsphase für den „Schattenbetrieb“. Der Regelbetrieb des MCCS sei für 2025 geplant. In den nächsten zwei Jahren will 50 Hertz die Teams und Operators in seiner Leitwarte darauf trainieren. Beginnend in den kommenden Monaten, soll der Funktionsumfang des MCCS nach und nach erweitert werden.

„Mit der Entwicklung des MCCS packen wir auch die digitalen Herausforderungen der Energiewende ganz konkret an. Wir wollen mit unserem neuen Ansatz noch sicherer, flexibler und damit zukunftsfit werden, um immer mehr Erneuerbare Energien in das Gesamtsystem integrieren zu können“, erklärte Dirk Biermann, Geschäftsführer Märkte und Systembetrieb, bei der Präsentation. Erfahrungen mit der Technik werde man mit anderen Netzbetreibern sowie weiteren Unternehmen der Energiebranche teilen.

Bisher kommen bei den Netzbetreibern häufig noch monolithische Software-Lösungen zum Einsatz, wie 50 Hertz erklärt. Diese seien in einer Zeit schneller Veränderungen jedoch zu starr. Im Zuge des Ausbaus der Erneuerbaren Energien auf Erzeugungs- und Verbrauchsseite sei mit einem starken zahlenmäßigen Anstieg von Messdaten, Ereignissen und Aktionen im elektrischen System zu rechnen. Von dem neuen Netzleitsystem verspricht man sich die notwendige Flexibilität, Anpassungsfähigkeit und Skalierbarkeit für die "digitale Umsetzung der Energiewende".

Mittwoch, 27.09.2023, 17:17 Uhr
Manfred Fischer
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50 Hertz testet modulares Netzleitsystem
Der Übertragungsnetzbetreiber 50 Hertz baut ein neuartiges Leitsystem für seine Regelzone auf. Die Testphase für den Schattenbetrieb läuft
Vier Buchstaben für die eine Wende bei der Steuerung von Netzen: MCCS, ausgeschrieben Modular Control Center System, heißt eine neue Eigenentwicklung des Übertragungsnetzbetreibers 50 Hertz. Es handelt sich um ein modulares Leitsystem, das das Unternehmen jetzt erstmals in der Öffentlichkeit demonstriert hat. Vor Vertretern aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft bewerkstelligte die digitale Errungenschaft eine Schaltung unter Strom an einer Sammelschiene im Umspannwerk Neuenhagen bei Berlin. 50 Hertz betreibt das Übertragungsnetz in Hamburg, Ostdeutschland und in der Ostsee.

Wie der Netzbetreiber mitteilt, startete die Übungsphase für den „Schattenbetrieb“. Der Regelbetrieb des MCCS sei für 2025 geplant. In den nächsten zwei Jahren will 50 Hertz die Teams und Operators in seiner Leitwarte darauf trainieren. Beginnend in den kommenden Monaten, soll der Funktionsumfang des MCCS nach und nach erweitert werden.

„Mit der Entwicklung des MCCS packen wir auch die digitalen Herausforderungen der Energiewende ganz konkret an. Wir wollen mit unserem neuen Ansatz noch sicherer, flexibler und damit zukunftsfit werden, um immer mehr Erneuerbare Energien in das Gesamtsystem integrieren zu können“, erklärte Dirk Biermann, Geschäftsführer Märkte und Systembetrieb, bei der Präsentation. Erfahrungen mit der Technik werde man mit anderen Netzbetreibern sowie weiteren Unternehmen der Energiebranche teilen.

Bisher kommen bei den Netzbetreibern häufig noch monolithische Software-Lösungen zum Einsatz, wie 50 Hertz erklärt. Diese seien in einer Zeit schneller Veränderungen jedoch zu starr. Im Zuge des Ausbaus der Erneuerbaren Energien auf Erzeugungs- und Verbrauchsseite sei mit einem starken zahlenmäßigen Anstieg von Messdaten, Ereignissen und Aktionen im elektrischen System zu rechnen. Von dem neuen Netzleitsystem verspricht man sich die notwendige Flexibilität, Anpassungsfähigkeit und Skalierbarkeit für die "digitale Umsetzung der Energiewende".

Mittwoch, 27.09.2023, 17:17 Uhr
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