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Energie & Management > Wärme - 50 Hertz plant erste Power-to-Heat-Anlage abseits der Küste
Quelle: Fotolia / Detlef
Wärme

50 Hertz plant erste Power-to-Heat-Anlage abseits der Küste

Bis Ende 2023 will 50 Hertz zusammen mit der Hallenser EVH eine Power-to-Heat-Anlage in Betrieb nehmen. Sie nutzt überschüssigen Windstrom, um Halle mit Wärme zu versorgen.
​Eine Änderung im Energiewirtschaftsgesetz (EnWG Paragraf 13 Absatz 6a) hat zu der Kooperation des Übertragungsnetzbetreibers 50 Hertz und der Energieversorgung Halle (EVH), einem Unternehmen der Stadtwerke-Halle-Gruppe, geführt. Die bisherige Einschränkung, wonach die Finanzierung sogenannter Power-to-Heat(PtH)-Anlagen nur in küstennahen Regionen möglich war, wurde abgeschafft. Damit kam auch Halle (Sachsen-Anhalt) ins Spiel.

50 Hertz und EVH haben, wie in einer Mitteilung des Übertragungsnetzbetreibers am 23. Januar bekannt wurde, einen Redispatch-Vertrag geschlossen. Durch die Kooperation soll überschüssiger Strom aus Windparks im Nordosten Deutschlands, die sonst bei hoher Einspeisung zum Schutz der Stromleitungen abgeregelt würden, für die Wärmeversorgung der Stadt Halle zum Einsatz kommen. Die gemeinsam geplante PtH-Anlage soll über eine Leistung von 40 MW verfügen und bereits Ende dieses Jahres in Betrieb gehen. Die Kosten gibt 50 Hertz mit 15 Millionen Euro an.

PtH-Anlagen sind große Elektrodenheizkessel, die wie ein Tauchsieder im XXL-Format funktionieren und elektrische Energie in Wärmeenergie umwandeln. "Das Prinzip 'Nutzen statt Abregeln' ist volkswirtschaftlich und ökologisch sinnvoll, weil das Potenzial der erneuerbaren Energien dadurch besser ausgeschöpft wird", betont Dirk Biermann. Der Geschäftsführer Märkte und Systembetrieb bei 50 Hertz erklärt weiter: "Unsere 50-Hertz-Systemführung in Neuenhagen bei Berlin kann die PtH-Anlage zukünftig über die Leitstelle der EVH einsetzen, dadurch mehr erneuerbare Energien in das Energiesystem integrieren und zugleich Engpässe im Stromnetz entschärfen." Die Region Halle im südlichen Sachsen-Anhalt biete dafür gute Voraussetzungen, weil es dort viel Windstrom gebe.

Halle ist das bisher siebte PtH-Projekt von 50 Hertz. Die Gesamtleistung aller unter Vertrag genommenen Anlagen in Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und jetzt auch Sachsen-Anhalt beziffert das Unternehmen mit über 180 MW.

Montag, 23.01.2023, 16:59 Uhr
Davina Spohn
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Wärme
50 Hertz plant erste Power-to-Heat-Anlage abseits der Küste
Bis Ende 2023 will 50 Hertz zusammen mit der Hallenser EVH eine Power-to-Heat-Anlage in Betrieb nehmen. Sie nutzt überschüssigen Windstrom, um Halle mit Wärme zu versorgen.
​Eine Änderung im Energiewirtschaftsgesetz (EnWG Paragraf 13 Absatz 6a) hat zu der Kooperation des Übertragungsnetzbetreibers 50 Hertz und der Energieversorgung Halle (EVH), einem Unternehmen der Stadtwerke-Halle-Gruppe, geführt. Die bisherige Einschränkung, wonach die Finanzierung sogenannter Power-to-Heat(PtH)-Anlagen nur in küstennahen Regionen möglich war, wurde abgeschafft. Damit kam auch Halle (Sachsen-Anhalt) ins Spiel.

50 Hertz und EVH haben, wie in einer Mitteilung des Übertragungsnetzbetreibers am 23. Januar bekannt wurde, einen Redispatch-Vertrag geschlossen. Durch die Kooperation soll überschüssiger Strom aus Windparks im Nordosten Deutschlands, die sonst bei hoher Einspeisung zum Schutz der Stromleitungen abgeregelt würden, für die Wärmeversorgung der Stadt Halle zum Einsatz kommen. Die gemeinsam geplante PtH-Anlage soll über eine Leistung von 40 MW verfügen und bereits Ende dieses Jahres in Betrieb gehen. Die Kosten gibt 50 Hertz mit 15 Millionen Euro an.

PtH-Anlagen sind große Elektrodenheizkessel, die wie ein Tauchsieder im XXL-Format funktionieren und elektrische Energie in Wärmeenergie umwandeln. "Das Prinzip 'Nutzen statt Abregeln' ist volkswirtschaftlich und ökologisch sinnvoll, weil das Potenzial der erneuerbaren Energien dadurch besser ausgeschöpft wird", betont Dirk Biermann. Der Geschäftsführer Märkte und Systembetrieb bei 50 Hertz erklärt weiter: "Unsere 50-Hertz-Systemführung in Neuenhagen bei Berlin kann die PtH-Anlage zukünftig über die Leitstelle der EVH einsetzen, dadurch mehr erneuerbare Energien in das Energiesystem integrieren und zugleich Engpässe im Stromnetz entschärfen." Die Region Halle im südlichen Sachsen-Anhalt biete dafür gute Voraussetzungen, weil es dort viel Windstrom gebe.

Halle ist das bisher siebte PtH-Projekt von 50 Hertz. Die Gesamtleistung aller unter Vertrag genommenen Anlagen in Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und jetzt auch Sachsen-Anhalt beziffert das Unternehmen mit über 180 MW.

Montag, 23.01.2023, 16:59 Uhr
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