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Der Übertragungsnetzbetreiber Tennet erhält für den Ersatzneubau der Ostbayernring-Stromtrasse ein vorrangiges Darlehen in Höhe von 450 Mio. Euro von der Europäischen Investitionsbank.
Es ist bereits das neunte Darlehen, das die Europäische Investitionsbank (EIB) der Tennet gewährt. Wie die Partner in einer gemeinsamen Mitteilung bekannt geben, erhöht sich mit dem aktuellen Darlehen
die Gesamtfinanzierung der EIB für Projekte mit Tennet auf 2,1
Mrd. Euro.
Die nun bereit gestellten 450
Mio. Euro sollen dem Ersatzneubau der Stromtrasse Ostbayernring zugutekommen. Dabei handelt es sich um
eine rund 185
Kilometer lange 380-kV-Freileitung. Sie verläuft im Südosten Deutschlands zwischen den Umspannwerken Redwitz, Mechlenreuth, Etzenricht und Schwandorf. Der Ostbayernring ist Teil des bundesweiten Netzentwicklungsplans, der eine höhere Netzkapazität und eine bessere Einbindung erneuerbarer Energien erreichen soll.
Der Ostbayernring nimmt hierbei für die Regionen Oberfranken und Oberpfalz eine wichtige Rolle ein, wie Tennet anführt: Entlang der Trasse entstünden oft deutlich mehr Strom aus Windkraft und Photovoltaik, als vor Ort verbraucht werde. Die grüne Energie fehle aber an Bayerns großen Industriestandorten. Der Ostbayernring solle hier Abhilfe schaffen, ist aber auch eine wichtige Versorgungsleitung für die Regionen. Der Ersatzneubau, der gegenüber der alten 380/220-kV-Leitung eine wesentlich höhere Transportkapazität haben wird, verläuft weitestgehend entlang der alten Trasse, die später zurückgebaut werden soll.
"Die neue Stromleitung ist von entscheidender Bedeutung für die Integration einer größeren Menge regenerativer und volatiler Energien in das Stromnetz in Bayern", verdeutlicht EIB-Vizepräsident Kris Peeters. Der Ostbayernring sei ein gutes Beispiel dafür, wie nachhaltige Finanzierungen gleichzeitig die Versorgungssicherheit und den grünen
Wandel einer Industrieregion stärken können, ergänzt Arina Freitag, Finanzvorständin von Tennet.
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Mittwoch, 19.10.2022, 12:42 Uhr
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