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Die KfW-Bankengruppe und KGAL fördern mit 30 Millionen Euro ein Wasserstoffprojekt in Marokko. Im Rahmen des Projektes soll grünes Ammoniak produziert und Emissionen gesenkt werden.
Der von der KfW-Bankengruppe und der KGAL Investment Management GmbH & Co. KG verwaltete PtX-Entwicklungsfonds unterstützt die Wasserstoffplattform „Jorf“ in Marokko mit 30
Millionen Euro. Bei dem Fördertopf handelt es sich um einen vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) initiierter Fonds, der mit insgesamt 270
Millionen Euro ausgestattet ist. Er fördert den Aufbau lokaler Wertschöpfungsketten und die Nutzung von Wasserstoff sowie seinen Derivaten in Entwicklungs- und Schwellenländern. Ziel des Fonds ist es, die soziale, ökologische und wirtschaftliche Transformation dieser Länder zu unterstützen, insbesondere im Rahmen einer „Just Transition“. Der Fonds ist Teil der PtX (Power to X)-Plattform der KfW
Bank. Diese ermöglicht die Finanzierung von kapitalintensiven Power-to-X-Projekten, die noch nicht bankfähig sind.
Nach Prüfung von 98 Bewerbungen aus sieben Ländern wurde das Vorhaben des Projektentwicklers Hydrojeel (OCP-Gruppe) in Marokko ausgewählt. Der Fördervertrag wurde, wie KfW und KGAL in einer gemeinsamen Mitteilung bekannt geben, am 12.
Februar in Casablanca im Nordwesten Marokkos unterzeichnet, im Beisein von Vertretern der deutschen Entwicklungszusammenarbeit sowie der KfW.
Die Wasserstoffplattform Jorf entsteht im Industriepark Jorf am Hafen von Jorf-Eljadida. Dort soll ab Ende 2026 jährlich 100.000
Tonnen grünes Ammoniak produziert werden, wie die Partner erklären. Das Projekt soll eine Einsparung von rund 300.000 Tonnen CO2-Emissionen ermöglichen. Der für die Ammoniakproduktion benötigte Wasserstoff soll mit Solar- und Windenergie vor Ort erzeugt werden. Genauere Leistungs- und Erzeugungsdaten wurden zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht bekannt. Nur so viel: Die Initiative dient dazu, Marokkos Abhängigkeit von fossilen Energieträgern zu verringern, Arbeitsplätze zu schaffen und eine technologische Zusammenarbeit mit lokalen Forschungs- und Bildungseinrichtungen zu etablieren.
Langfristige Strategie für erneuerbare EnergienDie OCP-Gruppe plant, die Produktionskapazität für grünes Ammoniak bis 2027 auf 1
Million Tonnen und bis 2032 auf 3
Millionen Tonnen zu erhöhen. In der Anfangsphase werde der erzeugte Wasserstoff für die Herstellung nachhaltiger Düngemittel genutzt, wodurch Marokko unabhängiger von Importen werden soll. Gleichzeitig will das Land langfristig eine vollständig erneuerbare Energieversorgung für seine Düngemittelproduktion sicherstellen.
Marokko wurde für den PtX-Entwicklungsfonds aufgrund seiner geografischen Vorteile für erneuerbare Energien sowie seiner ambitionierten Wasserstoffstrategie ausgewählt. Die zweite Bewerbungsrunde für neue Wasserstoffprojekte läuft bereits. Interessierte Unternehmen können sich bis zum 5.
März 2025 um Fördermittel bewerben.
Weitere Informationen und die Möglichkeit zur Bewerbung finden sich auf der
Internetseite des PtX-Entwicklungsfonds.
Donnerstag, 13.02.2025, 15:24 Uhr
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