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Energie & Management > Windkraft Offshore - 25 Unterzeichner wollen für Ausbau in Europa kooperieren
Quelle: WindMW Service GmbH
Windkraft Offshore

25 Unterzeichner wollen für Ausbau in Europa kooperieren

Sechs Regierungen, Industrieunternehmen und Netzbetreiber bündeln ihre Kräfte, um die Offshore-Windenergie voranzutreiben. Das erklärten sie auf der "Wind Europe"-Konferenz in Bilbao.
25 Parteien haben am 6. April eine Erklärung unterzeichnet, in der sie sich zur Zusammenarbeit für den beschleunigten Einsatz von Offshore-Windenergie in Europa verpflichten. Anlass war die Jahresveranstaltung 2022 von Wind Europe in Bilbao. Zu den Unterzeichnern gehören sechs europäische Regierungen, drei Übertragungsnetzbetreiber (ÜNB), 14 führende Windenergieunternehmen und zwei Nichtregierungsorganisationen (NGO).

Der schnelle Ausbau von festen und schwimmenden Offshore-Wind-Anlagen und ihrer Netzanbindung werde Vorteile für die europäischen Verbraucher durch günstige Strompreise bringen. Zudem werde die Versorgungssicherheit gestärkt und zur Dekarbonisierung der Wirtschaft beigetragen, heißt es in der Erklärung.

30.000 MW Leistung zusätzlich bis 2030 errichten

Europa will als Reaktion auf den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine einen noch schnelleren Ausbau der erneuerbaren Energieerzeugung. Die Europäische Union fordere bis 2030 zusätzliche 30.000 MW Windenergieleistung, um einen erheblichen Teil der russischen Importe fossiler Brennstoffe weit vor Ende dieses Jahrzehnts zu ersetzen. Diese Leistung soll zusätzlich zur bereits vorgesehenen von 60.000 MW bis 2030 errichtet werden. Zusammen mit Großbritannien und Norwegen könnte Europa bis 2050 bis zu 450.000 MW Offshore-Wind in Betrieb haben.

Um diese ehrgeizigen Ziel zu erreichen, müssen alle Beteiligten eng zusammenarbeiten. Die Regierungen Spaniens, Deutschlands, Belgiens, Luxemburgs, Großbritanniens und Estlands sowie die ÜNB National Grid Ventures, Elia, 50 Hz, Tennet, Litgrid und Vertreter der Windindustrie verpflichteten sich daher nun zu Zusammenarbeit und Koordinierung von Maßnahmen zur Unterstützung des Offshore-Windausbaus.

Koordinierung von Windkraft und Wasserstofferzeugung

Sie zielen darauf ab, die Gestaltung von Ausschreibungen zu koordinieren und bewährte Verfahren in nationalen Förderprogrammen zu ermitteln, einschließlich der Verwendung von nicht preisbezogenen Kriterien. Sie wollen auch bei der Identifizierung neuer Gebiete für den Offshore-Windausbau im Rahmen nationaler maritimer Raumordnungsregime zusammenarbeiten.

Ziel der Unterzeichner sei es, regulatorische Rahmenbedingungen für Offshore-Wind- und Offshore-Hybridprojekte zu schaffen, die langfristig ein vorhersehbares Marktumfeld und nachhaltige Geschäftsmodelle sichern. Dazu gehört die Entwicklung von Marktregelungen für Offshore-Hybride, die Kosten und Nutzen gerecht zwischen Ländern, Übertragungsnetzbetreibern und Entwicklern von Offshore-Windparks verteilen.

EU-Kommission gefordert

Die Erklärung forderte auch die Ausweitung von Innovationen bei Technologien, die eine bessere Integration von Offshore-Windenergie in das Stromnetz ermöglichen, wie die Interoperabilität der Hochspannungs-Gleichstrom-Technologie (HGÜ). Die Europäische Kommission solle die Umsetzung dieser Erklärung unterstützen, die im Einklang mit den Zielen der EU-Strategie für erneuerbare Offshore-Energien und der europäischen Reaktion auf die Ukraine-Krise steht.

Giles Dickson, CEO von Wind Europe, sagte: "Es ist großartig, dass Regierungen, Übertragungsnetzbetreiber und Industrieakteure den Ausbau der Offshore-Windenergie verdoppeln wollen, um die Energiesicherheit Europas zu stärken." Europa brauche dringend Transparenz über das Offshore-Windvolumen, einen koordinierten Ansatz für die Netzplanung und den richtigen regulatorischen Rahmen, damit neue Geschäftsmodelle wie Offshore-Hybride durchstarten können, schloss Dickson.

Mittwoch, 6.04.2022, 12:31 Uhr
Susanne Harmsen
Energie & Management > Windkraft Offshore - 25 Unterzeichner wollen für Ausbau in Europa kooperieren
Quelle: WindMW Service GmbH
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25 Unterzeichner wollen für Ausbau in Europa kooperieren
Sechs Regierungen, Industrieunternehmen und Netzbetreiber bündeln ihre Kräfte, um die Offshore-Windenergie voranzutreiben. Das erklärten sie auf der "Wind Europe"-Konferenz in Bilbao.
25 Parteien haben am 6. April eine Erklärung unterzeichnet, in der sie sich zur Zusammenarbeit für den beschleunigten Einsatz von Offshore-Windenergie in Europa verpflichten. Anlass war die Jahresveranstaltung 2022 von Wind Europe in Bilbao. Zu den Unterzeichnern gehören sechs europäische Regierungen, drei Übertragungsnetzbetreiber (ÜNB), 14 führende Windenergieunternehmen und zwei Nichtregierungsorganisationen (NGO).

Der schnelle Ausbau von festen und schwimmenden Offshore-Wind-Anlagen und ihrer Netzanbindung werde Vorteile für die europäischen Verbraucher durch günstige Strompreise bringen. Zudem werde die Versorgungssicherheit gestärkt und zur Dekarbonisierung der Wirtschaft beigetragen, heißt es in der Erklärung.

30.000 MW Leistung zusätzlich bis 2030 errichten

Europa will als Reaktion auf den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine einen noch schnelleren Ausbau der erneuerbaren Energieerzeugung. Die Europäische Union fordere bis 2030 zusätzliche 30.000 MW Windenergieleistung, um einen erheblichen Teil der russischen Importe fossiler Brennstoffe weit vor Ende dieses Jahrzehnts zu ersetzen. Diese Leistung soll zusätzlich zur bereits vorgesehenen von 60.000 MW bis 2030 errichtet werden. Zusammen mit Großbritannien und Norwegen könnte Europa bis 2050 bis zu 450.000 MW Offshore-Wind in Betrieb haben.

Um diese ehrgeizigen Ziel zu erreichen, müssen alle Beteiligten eng zusammenarbeiten. Die Regierungen Spaniens, Deutschlands, Belgiens, Luxemburgs, Großbritanniens und Estlands sowie die ÜNB National Grid Ventures, Elia, 50 Hz, Tennet, Litgrid und Vertreter der Windindustrie verpflichteten sich daher nun zu Zusammenarbeit und Koordinierung von Maßnahmen zur Unterstützung des Offshore-Windausbaus.

Koordinierung von Windkraft und Wasserstofferzeugung

Sie zielen darauf ab, die Gestaltung von Ausschreibungen zu koordinieren und bewährte Verfahren in nationalen Förderprogrammen zu ermitteln, einschließlich der Verwendung von nicht preisbezogenen Kriterien. Sie wollen auch bei der Identifizierung neuer Gebiete für den Offshore-Windausbau im Rahmen nationaler maritimer Raumordnungsregime zusammenarbeiten.

Ziel der Unterzeichner sei es, regulatorische Rahmenbedingungen für Offshore-Wind- und Offshore-Hybridprojekte zu schaffen, die langfristig ein vorhersehbares Marktumfeld und nachhaltige Geschäftsmodelle sichern. Dazu gehört die Entwicklung von Marktregelungen für Offshore-Hybride, die Kosten und Nutzen gerecht zwischen Ländern, Übertragungsnetzbetreibern und Entwicklern von Offshore-Windparks verteilen.

EU-Kommission gefordert

Die Erklärung forderte auch die Ausweitung von Innovationen bei Technologien, die eine bessere Integration von Offshore-Windenergie in das Stromnetz ermöglichen, wie die Interoperabilität der Hochspannungs-Gleichstrom-Technologie (HGÜ). Die Europäische Kommission solle die Umsetzung dieser Erklärung unterstützen, die im Einklang mit den Zielen der EU-Strategie für erneuerbare Offshore-Energien und der europäischen Reaktion auf die Ukraine-Krise steht.

Giles Dickson, CEO von Wind Europe, sagte: "Es ist großartig, dass Regierungen, Übertragungsnetzbetreiber und Industrieakteure den Ausbau der Offshore-Windenergie verdoppeln wollen, um die Energiesicherheit Europas zu stärken." Europa brauche dringend Transparenz über das Offshore-Windvolumen, einen koordinierten Ansatz für die Netzplanung und den richtigen regulatorischen Rahmen, damit neue Geschäftsmodelle wie Offshore-Hybride durchstarten können, schloss Dickson.

Mittwoch, 6.04.2022, 12:31 Uhr
Susanne Harmsen

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