Quelle: Fotolia / vencav
Im neuen Jahr schreibt die Bundesnetzagentur Erneuerbaren-Kapazitäten in einem Umfang von 23.721 MW aus. Erstmals dabei sind Ausschreibungen für Wasserstoff.
Der 15.
Dezember 2023 wird der erste Gebotstermin im Bereich
Wasserstoff sein, wie aus neuen Daten der Bundesnetzagentur hervorgeht. Die Bundesbehörde vergibt die im Erneuerbaren-Energien-Gesetz (EEG) vorgeschriebene Menge von 400
MW für innovative Konzepte zur Wasserstoff-Speicherung. Für Strom aus grünem Wasserstoff schreibt sie 800
MW aus.
Bei
Onshore-Wind liegt die Ausschreibungsmenge 2023 bei insgesamt 12.840
MW. Eigentlich wären nur 12.000
MW, auf vier Ausschreibungstermine verteilt, vorgesehen. Nicht vergebene Leistung aus diesem Jahr muss aber laut EEG nachgeholt und verteilt werden.
Besonders 2022 waren die Bereiche Wind und Solar chronisch unterzeichnet: Statt der letztlich ausgeschriebenen Kapazität von 3.968
MW im Bereich Wind onshore wurden in den ersten drei der vier Ausschreibungen nur 3.036
MW bezuschlagt, ergeben Berechnungen unserer Redaktion. Die Ergebnisse der vierten Ausschreibung am 1.
Dezember, deren Volumen wegen der drohenden Unterzeichnung schon auf 604
MW halbiert worden war, standen noch nicht fest. Branchenexperten führten dies zurück auf schleppende Genehmigungsverfahren, Lieferketten-Probleme sowie das unsichere Wirtschaftsklima.
Im Bereich
Offshore-Wind beläuft sich das Ausschreibungsvolumen auf 980
MW. Der Gebotstermin ist am 1.
September 2023. Die ausgeschriebene Menge ist genauso hoch wie 2022. Zum Hintergrund: Bis 2030 will die Bundesregierung die Offshore-Windkapazität in einem ersten Zwischenziel auf 30.000
MW fast vervierfachen. Bis jetzt sind gut 8.100
MW installiert.
Die Mengen für
PV-Anlagen auf Freiflächen vergibt die Bundesnetzagentur an drei Terminen im März, Juli und Dezember zu je 1.950
MW. Die Ausschreibungsmenge für Solar-Freifläche liegt damit 2023 bei insgesamt 5.850
MW. Im vergangenen Jahr belief sie sich dagegen auf 3.600
MW, die bezuschlagte Leistung schaffte es nur auf rund 3.124
MW.
Für
Solar-Aufdachanlagen sind Termine im Februar, Juni und Oktober zu je 217
MW eingeplant. Das ist summa summarum ebenfalls weniger als noch die Ausschreibungsmenge im vergangenen Jahr:
Von den insgesamt ausgeschriebenen 2.301
MW erhielten 2022 nur rund 1.736
MW einen Zuschlag.
Außerdem geplant sind
- zwei Gebotstermine im April und Oktober für je 300 MW Biomasse,
- zwei Termine im April und September für je 300 MW Biomethan
- und zwei Termine im Mai und September im Segment Innovationsausschreibungen über je 400 MW.
- KWK-Kapazitäten sollen im Juni und Dezember zu jeweils 75 MW vergeben werden.
- Auch die Ausschreibungsmengen für innovative KWK-Systeme werden zu diesen beiden Terminen zu jeweils 25 MW vergeben.
Alle
Gebotstermine für 2023 sowie die Ausschreibungsvolumina und Zuschlagslisten der einzelnen Technologien finden sich auf der Internetseite der Bundesnetzagentur.
Donnerstag, 15.12.2022, 16:24 Uhr
© 2024 Energie & Management GmbH