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Energie & Management > Elektrofahrzeuge - 2022 erneut Rekordzubau an öffentlichen Ladesäulen
Quelle: E&M / Jonas Rosenberger
Elektrofahrzeuge

2022 erneut Rekordzubau an öffentlichen Ladesäulen

Sowohl bei der Anzahl als auch bei der Leistung wurden im Vorjahr erneut mehr öffentliche Ladesäulen installiert als zuvor. Der BDEW fordert aber eine Abkehr vom Ziel der einen Million.
Der Ausbau der öffentlichen Ladesäulen in Deutschland kommt gut voran, teilte der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) am 14. März mit. Er beruft sich dabei auf aktuelle Zahlen der Bundesnetzagentur für das Jahr 2022. Demnach waren am 1. Januar 2023 in Deutschland insgesamt 80.541 öffentliche Ladepunkte gemeldet. Das bedeute einen Zuwachs von 35 Prozent innerhalb eines Jahres.

Insbesondere sei die installierte Ladeleistung gegenüber 2021 massiv angestiegen von 1.740 MW auf 2.470 MW. Das ist ein Zuwachs von über 40 Prozent. Grund dafür sei die hohe Zuwachsrate bei Ultra-Schnellladepunkten mit Ladeleistungen ab 150 kW. Hier hat sich die Zahl von 3.851 auf 7.037 um mehr als 80 Prozent gesteigert. Nach dem aktuellen Ansatz der EU-Kommission ließen sich mit dem vorhandenen Ladeangebot heute schon rund 2,5 Millionen vollelektrische Pkw versorgen, folgert der BDEW. Aktuell sind in Deutschland erst rund eine Million E-Autos zugelassen.

Technik macht Ziel von einer Million Ladepunkte überflüssig

„Die Zahlen zeigen deutlich, dass es einen enormen technologischen Sprung bei der Ladeleistung gegeben hat“, erklärte die BDEW-Hauptgeschäftsführerin Kerstin Andreae. Lag die durchschnittliche Ladeleistung vor fünf Jahren noch bei rund 20 kW pro Ladepunkt, so liege sie heute bei rund 30 kW. „Die Fahrzeuge können immer schneller laden, so können deutlich mehr Fahrzeuge in gleicher Zeit versorgt werden“, erläuterte Andreae.

Damit werde deutlich, dass das reine Zählen von Ladepunkten nicht der Technologieentwicklung gerecht wird, sondern dass die installierte Ladeleistung eine zentrale Bezugsgröße für die Bewertung des Ladeangebots sein müsse. „Wir können davon ausgehen, dass sich die Technologie in den kommenden Jahren noch weiterentwickeln wird“, sagte Andreae. Auch die Reichweiten der Elektrofahrzeuge würden steigen. „Wichtig ist, dass diese Entwicklungen auch bei den Ausbauzielen berücksichtigt werden“, mahnte die BDEW-Vertreterin.

Deshalb solle das im Koalitionsvertrag vermerkte Ziel von einer Million Ladepunkten bis 2030 revidiert werden, forderte Andreae an die Adresse der Politik: „Um es klar zu sagen: Dieses Ziel ist technisch überholt, da es die Ladeleistung nicht berücksichtigt.“ Über 80 Prozent der öffentlichen Ladepunkte und Ladeleistung werden von BDEW-Mitgliedsunternehmen angeboten. Darüber hinaus stellen Mitgliedsunternehmen Netzanschlüsse und grünen Strom zur Verfügung.

Dienstag, 14.03.2023, 13:06 Uhr
Susanne Harmsen
Energie & Management > Elektrofahrzeuge - 2022 erneut Rekordzubau an öffentlichen Ladesäulen
Quelle: E&M / Jonas Rosenberger
Elektrofahrzeuge
2022 erneut Rekordzubau an öffentlichen Ladesäulen
Sowohl bei der Anzahl als auch bei der Leistung wurden im Vorjahr erneut mehr öffentliche Ladesäulen installiert als zuvor. Der BDEW fordert aber eine Abkehr vom Ziel der einen Million.
Der Ausbau der öffentlichen Ladesäulen in Deutschland kommt gut voran, teilte der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) am 14. März mit. Er beruft sich dabei auf aktuelle Zahlen der Bundesnetzagentur für das Jahr 2022. Demnach waren am 1. Januar 2023 in Deutschland insgesamt 80.541 öffentliche Ladepunkte gemeldet. Das bedeute einen Zuwachs von 35 Prozent innerhalb eines Jahres.

Insbesondere sei die installierte Ladeleistung gegenüber 2021 massiv angestiegen von 1.740 MW auf 2.470 MW. Das ist ein Zuwachs von über 40 Prozent. Grund dafür sei die hohe Zuwachsrate bei Ultra-Schnellladepunkten mit Ladeleistungen ab 150 kW. Hier hat sich die Zahl von 3.851 auf 7.037 um mehr als 80 Prozent gesteigert. Nach dem aktuellen Ansatz der EU-Kommission ließen sich mit dem vorhandenen Ladeangebot heute schon rund 2,5 Millionen vollelektrische Pkw versorgen, folgert der BDEW. Aktuell sind in Deutschland erst rund eine Million E-Autos zugelassen.

Technik macht Ziel von einer Million Ladepunkte überflüssig

„Die Zahlen zeigen deutlich, dass es einen enormen technologischen Sprung bei der Ladeleistung gegeben hat“, erklärte die BDEW-Hauptgeschäftsführerin Kerstin Andreae. Lag die durchschnittliche Ladeleistung vor fünf Jahren noch bei rund 20 kW pro Ladepunkt, so liege sie heute bei rund 30 kW. „Die Fahrzeuge können immer schneller laden, so können deutlich mehr Fahrzeuge in gleicher Zeit versorgt werden“, erläuterte Andreae.

Damit werde deutlich, dass das reine Zählen von Ladepunkten nicht der Technologieentwicklung gerecht wird, sondern dass die installierte Ladeleistung eine zentrale Bezugsgröße für die Bewertung des Ladeangebots sein müsse. „Wir können davon ausgehen, dass sich die Technologie in den kommenden Jahren noch weiterentwickeln wird“, sagte Andreae. Auch die Reichweiten der Elektrofahrzeuge würden steigen. „Wichtig ist, dass diese Entwicklungen auch bei den Ausbauzielen berücksichtigt werden“, mahnte die BDEW-Vertreterin.

Deshalb solle das im Koalitionsvertrag vermerkte Ziel von einer Million Ladepunkten bis 2030 revidiert werden, forderte Andreae an die Adresse der Politik: „Um es klar zu sagen: Dieses Ziel ist technisch überholt, da es die Ladeleistung nicht berücksichtigt.“ Über 80 Prozent der öffentlichen Ladepunkte und Ladeleistung werden von BDEW-Mitgliedsunternehmen angeboten. Darüber hinaus stellen Mitgliedsunternehmen Netzanschlüsse und grünen Strom zur Verfügung.

Dienstag, 14.03.2023, 13:06 Uhr
Susanne Harmsen

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