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Energie & Management > Kohle - 2021 brachte kurzfristigen Braunkohletrend
Quelle: Fotolia / Claudia Otte
Kohle

2021 brachte kurzfristigen Braunkohletrend

Die Stromerzeugung aus Braunkohle wird 2021 eine Gesamthöhe von rund 108 Mrd. kWh erreichen. Das ist ein Anstieg von 18 % gegenüber dem Vorjahr.
Der Anteil der Braunkohle an der Brutto-Stromerzeugung in Deutschland beträgt knapp ein Fünftel, wie der Deutsche Braunkohlen-Industrie-Verein (DEBRIV) mitteilt. Damit leistete die Braunkohle 2021, wie es weiter heißt, einen „außergewöhnlichen Beitrag zur Sicherheit der inländischen Stromversorgung“. Als Energieträger, der vollständig aus heimischen Lagerstätten gewonnen wird, habe die Braunkohle zudem zur Wettbewerbsfähigkeit der Energie- und Strompreise beigetragen, da sich die Importenergien Rohöl, Erdgas und Steinkohle im Jahresverlauf deutlich verteuerten.

Der ungewöhnliche Anstieg bei der Nachfrage nach Strom aus den Braunkohlekraftwerken habe mehrere Ursachen und ändere nichts am grundsätzlichen Rückgang bei Gewinnung und Verstromung heimischer Braunkohle, kommentierte DEBRIV-Hauptgeschäftsführer Thorsten Diercks die aktuelle Entwicklung. Strom aus Braunkohle, aber auch aus Steinkohle hätte im abgelaufenen Jahr den kräftigen Rückgang bei der Windstromerzeugung ausgeglichen: Die Windstromeinspeisung an Land habe um 12 % und die der Anlagen auf See um mehr als 7 % gegenüber dem windstarken Vorjahr abgenommen.

Zudem erhöhte sich der Bruttoinlandsstromverbrauch im Zuge der wirtschaftlichen Erholung um knapp 3 %. Da Erdgaskraftwerke aufgrund einer Vervielfachung der Preise ihre Wettbewerbsfähigkeit auf dem Strommarkt 2021 weitgehend eingebüßt hätten, seien vor allem Stein- und Braunkohlekraftwerke gefragt gewesen, um die Versorgungslücke zu schließen. Auch bei den verbliebenen Kernkraftwerken sei es zu einer deutlichen Erhöhung der Stromerzeugung in der Größenordnung von etwa 7 % gekommen.

Für den diesjährigen zweistelligen Zuwachs bei der Verstromung von Braunkohle ist, so der DEBRIV, auch ein statistischer Basiseffekt verantwortlich. Danach war die Stromerzeugung aus Braunkohle 2020 auf einen Anteil von 16 % an der Gesamterzeugung zurückgefallen, weil außergewöhnlich viel Windstrom in die Netze eingespeist wurde. Verglichen mit den Werten von 2019 sei die Stromerzeugung aus Braunkohle in diesem Jahr um etwa 5 % geringer, gegenüber 2018 liege der Rückgang sogar bei mehr als 25 %.

„Die Gewinnung von Braunkohle und ihr Einsatz in Kraftwerken zur Stromerzeugung folgt den Vorgaben des Kohleverstromungsbeendigungsgesetzes und dem Stufenplan der vorzeitigen Beendigung der Kohleverstromung in Deutschland“, erklärte Diercks weiter. Zum Jahresende 2021 würden weitere Braunkohlekraftwerksblöcke mit einer Erzeugungsleistung von zusammen rund 1.000 MW stillgelegt. Da außerdem zum Jahresende 4.000 MW Kernkraftwerksleistung abgeschaltet werden, bleibe die Bedeutung der verbleibenden Braunkohlekraftwerke für die Versorgungssicherheit hoch.

Dienstag, 21.12.2021, 11:48 Uhr
Günter Drewnitzky
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2021 brachte kurzfristigen Braunkohletrend
Die Stromerzeugung aus Braunkohle wird 2021 eine Gesamthöhe von rund 108 Mrd. kWh erreichen. Das ist ein Anstieg von 18 % gegenüber dem Vorjahr.
Der Anteil der Braunkohle an der Brutto-Stromerzeugung in Deutschland beträgt knapp ein Fünftel, wie der Deutsche Braunkohlen-Industrie-Verein (DEBRIV) mitteilt. Damit leistete die Braunkohle 2021, wie es weiter heißt, einen „außergewöhnlichen Beitrag zur Sicherheit der inländischen Stromversorgung“. Als Energieträger, der vollständig aus heimischen Lagerstätten gewonnen wird, habe die Braunkohle zudem zur Wettbewerbsfähigkeit der Energie- und Strompreise beigetragen, da sich die Importenergien Rohöl, Erdgas und Steinkohle im Jahresverlauf deutlich verteuerten.

Der ungewöhnliche Anstieg bei der Nachfrage nach Strom aus den Braunkohlekraftwerken habe mehrere Ursachen und ändere nichts am grundsätzlichen Rückgang bei Gewinnung und Verstromung heimischer Braunkohle, kommentierte DEBRIV-Hauptgeschäftsführer Thorsten Diercks die aktuelle Entwicklung. Strom aus Braunkohle, aber auch aus Steinkohle hätte im abgelaufenen Jahr den kräftigen Rückgang bei der Windstromerzeugung ausgeglichen: Die Windstromeinspeisung an Land habe um 12 % und die der Anlagen auf See um mehr als 7 % gegenüber dem windstarken Vorjahr abgenommen.

Zudem erhöhte sich der Bruttoinlandsstromverbrauch im Zuge der wirtschaftlichen Erholung um knapp 3 %. Da Erdgaskraftwerke aufgrund einer Vervielfachung der Preise ihre Wettbewerbsfähigkeit auf dem Strommarkt 2021 weitgehend eingebüßt hätten, seien vor allem Stein- und Braunkohlekraftwerke gefragt gewesen, um die Versorgungslücke zu schließen. Auch bei den verbliebenen Kernkraftwerken sei es zu einer deutlichen Erhöhung der Stromerzeugung in der Größenordnung von etwa 7 % gekommen.

Für den diesjährigen zweistelligen Zuwachs bei der Verstromung von Braunkohle ist, so der DEBRIV, auch ein statistischer Basiseffekt verantwortlich. Danach war die Stromerzeugung aus Braunkohle 2020 auf einen Anteil von 16 % an der Gesamterzeugung zurückgefallen, weil außergewöhnlich viel Windstrom in die Netze eingespeist wurde. Verglichen mit den Werten von 2019 sei die Stromerzeugung aus Braunkohle in diesem Jahr um etwa 5 % geringer, gegenüber 2018 liege der Rückgang sogar bei mehr als 25 %.

„Die Gewinnung von Braunkohle und ihr Einsatz in Kraftwerken zur Stromerzeugung folgt den Vorgaben des Kohleverstromungsbeendigungsgesetzes und dem Stufenplan der vorzeitigen Beendigung der Kohleverstromung in Deutschland“, erklärte Diercks weiter. Zum Jahresende 2021 würden weitere Braunkohlekraftwerksblöcke mit einer Erzeugungsleistung von zusammen rund 1.000 MW stillgelegt. Da außerdem zum Jahresende 4.000 MW Kernkraftwerksleistung abgeschaltet werden, bleibe die Bedeutung der verbleibenden Braunkohlekraftwerke für die Versorgungssicherheit hoch.

Dienstag, 21.12.2021, 11:48 Uhr
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