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Energie & Management > Effizienz - 2,6 Milliarden Euro Förderung für Gebäudesanierung ausgezahlt
Quelle: Fotolia / Dario Sabljak
Effizienz

2,6 Milliarden Euro Förderung für Gebäudesanierung ausgezahlt

Fast doppelt so viel Geld für die energetische Sanierung von Gebäuden sowie die Beratung zur Energieeffizienz zahlte das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa) 2022 aus.
Die staatliche Förderung für die energetische Sanierung von Häusern und Wohnungen ist in diesem Jahr auf einen Rekordwert gestiegen. Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa) zahlte rund 2,6 Milliarden Euro aus. Das sei ein Plus von 85 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, teilte der Präsident der Behörde, Torsten Safarik. 2021 waren demnach nur etwa 1,4 Milliarden Euro geflossen.

Eigentümer bekommen mit den Fördermitteln Unterstützung bei einer Sanierung ihres Gebäudes, die dauerhaft Energiekosten einspart. Gefördert werden etwa der Einsatz neuer und die Optimierung bestehender Heizungsanlagen, die hauptsächlich mit erneuerbaren Energien funktionieren. Außerdem gibt es Geld für die Dämmung von
Außenwänden und Dächern oder den Austausch von Fenstern und Außentüren.

Doppelt so viele Förderanträge

Bewilligt worden seien sogar staatliche Mittel in Höhe von rund 10 Milliarden Euro, erklärte Safarik − etwa doppelt so viel wie im Vorjahr. Die Bewilligung sei jedoch nur die erste Stufe des Verfahrens. Damit wird das Geld für die Antragsteller reserviert, ausgezahlt wird es erst nach Umsetzung und Prüfung der Sanierungsmaßnahme. Auch die Zahl der Förderanträge beim Bafa verdoppelte sich innerhalb eines Jahres auf mehr als 740.000, so die Bilanz der Behörde.

Die Bundesförderung soll helfen, die Sanierungsquote zu steigern und die Klimaschutzziele für den Gebäudebereich zu erreichen. Ziel ist, dass der Gebäudebestand bis 2045 klimaneutral ist. Noch sind aber viele Gebäude in Deutschland nur zum Teil oder gar nicht energetisch saniert.

Ende Juli hatte die Bundesregierung die Fördergelder statt auf den Neubau verstärkt auf die Sanierung von Bestandsgebäuden fokussiert, weil man sich hier den größten Klimaschutzeffekt verspricht. Für das Jahr 2023 ist ein Budget von 13 Milliarden Euro vorgesehen. Gefördert werden ab Januar auch wieder Materialkosten bei Eigenleistungen als eine Reaktion auf den Handwerkermangel.

Hohe Energiepreise führten zu Boom bei Effizienzberatung

Klimamaßnahmen an Neubauten sollen künftig weitgehend über zinsgünstige KfW-Kredite gefördert werden. Zum 1. März 2023 hat die Bundesregierung dafür eine neue Richtlinie angekündigt. Bis dahin werden nach den alten Kriterien noch Neubauten der Effizienzhaus-Stufe 40 unterstützt.

Auch für Energieberatungen zahlte das Bafa im Jahr 2022 mehr als doppelt so viele Fördermittel aus als im Vorjahr. Insgesamt seien mehr als 118 Millionen Euro geflossen. Auch die Zahl der Anträge nahm mit einem Plus von 80 Prozent deutlich zu. Die Fördermittel unterstützen Beratungen zur Energieeffizienz von Wohngebäuden durch zugelassene Experten. Der Staat übernimmt dabei 80 Prozent der Kosten, maximal 1.300 Euro für ein Ein- oder Zweifamilienhaus und maximal 1.700 Euro für ein Mehrfamilienhaus. Nicht nur Eigentümer, sondern auch Mieter können sich beraten lassen.

Die Informationen zur Förderung von Energieberatung stehen im Internet bereit.

Dienstag, 27.12.2022, 14:53 Uhr
Susanne Harmsen
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2,6 Milliarden Euro Förderung für Gebäudesanierung ausgezahlt
Fast doppelt so viel Geld für die energetische Sanierung von Gebäuden sowie die Beratung zur Energieeffizienz zahlte das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa) 2022 aus.
Die staatliche Förderung für die energetische Sanierung von Häusern und Wohnungen ist in diesem Jahr auf einen Rekordwert gestiegen. Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa) zahlte rund 2,6 Milliarden Euro aus. Das sei ein Plus von 85 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, teilte der Präsident der Behörde, Torsten Safarik. 2021 waren demnach nur etwa 1,4 Milliarden Euro geflossen.

Eigentümer bekommen mit den Fördermitteln Unterstützung bei einer Sanierung ihres Gebäudes, die dauerhaft Energiekosten einspart. Gefördert werden etwa der Einsatz neuer und die Optimierung bestehender Heizungsanlagen, die hauptsächlich mit erneuerbaren Energien funktionieren. Außerdem gibt es Geld für die Dämmung von
Außenwänden und Dächern oder den Austausch von Fenstern und Außentüren.

Doppelt so viele Förderanträge

Bewilligt worden seien sogar staatliche Mittel in Höhe von rund 10 Milliarden Euro, erklärte Safarik − etwa doppelt so viel wie im Vorjahr. Die Bewilligung sei jedoch nur die erste Stufe des Verfahrens. Damit wird das Geld für die Antragsteller reserviert, ausgezahlt wird es erst nach Umsetzung und Prüfung der Sanierungsmaßnahme. Auch die Zahl der Förderanträge beim Bafa verdoppelte sich innerhalb eines Jahres auf mehr als 740.000, so die Bilanz der Behörde.

Die Bundesförderung soll helfen, die Sanierungsquote zu steigern und die Klimaschutzziele für den Gebäudebereich zu erreichen. Ziel ist, dass der Gebäudebestand bis 2045 klimaneutral ist. Noch sind aber viele Gebäude in Deutschland nur zum Teil oder gar nicht energetisch saniert.

Ende Juli hatte die Bundesregierung die Fördergelder statt auf den Neubau verstärkt auf die Sanierung von Bestandsgebäuden fokussiert, weil man sich hier den größten Klimaschutzeffekt verspricht. Für das Jahr 2023 ist ein Budget von 13 Milliarden Euro vorgesehen. Gefördert werden ab Januar auch wieder Materialkosten bei Eigenleistungen als eine Reaktion auf den Handwerkermangel.

Hohe Energiepreise führten zu Boom bei Effizienzberatung

Klimamaßnahmen an Neubauten sollen künftig weitgehend über zinsgünstige KfW-Kredite gefördert werden. Zum 1. März 2023 hat die Bundesregierung dafür eine neue Richtlinie angekündigt. Bis dahin werden nach den alten Kriterien noch Neubauten der Effizienzhaus-Stufe 40 unterstützt.

Auch für Energieberatungen zahlte das Bafa im Jahr 2022 mehr als doppelt so viele Fördermittel aus als im Vorjahr. Insgesamt seien mehr als 118 Millionen Euro geflossen. Auch die Zahl der Anträge nahm mit einem Plus von 80 Prozent deutlich zu. Die Fördermittel unterstützen Beratungen zur Energieeffizienz von Wohngebäuden durch zugelassene Experten. Der Staat übernimmt dabei 80 Prozent der Kosten, maximal 1.300 Euro für ein Ein- oder Zweifamilienhaus und maximal 1.700 Euro für ein Mehrfamilienhaus. Nicht nur Eigentümer, sondern auch Mieter können sich beraten lassen.

Die Informationen zur Förderung von Energieberatung stehen im Internet bereit.

Dienstag, 27.12.2022, 14:53 Uhr
Susanne Harmsen

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