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Energie & Management > Gas - 2,4 Mio. Euro für Wasserstoff-Pilotspeicher von Uniper
Quelle: Fotolia / zozzzzo
Gas

2,4 Mio. Euro für Wasserstoff-Pilotspeicher von Uniper

Für sein Wasserstoffpilotprojekt am Standort des Erdgasspeichers Krummhörn hält der Energiekonzern Uniper nun eine Förderzusage des Landes Niedersachsen in Händen.
Den Förderbescheid in Höhe von 2,375 Mio. Euro überreichte Olaf Lies, niedersächsischer Umweltminister, höchstpersönlich. Die Klimakrise und der Krieg in der Ukraine zwinge Deutschland, die Energiewende mit Höchstgeschwindigkeit voranzutreiben, um so unabhängiger von fossilen Energieträgern zu werden, so der SPD-Politiker. Ein zentraler Baustein dazu sei der Wasserstoff, der seinen Vorteil in seiner Speicherfähigkeit ausspiele. "Damit er diesen Vorteil auch entfaltet, brauchen wir Speicher bis hinzu Kavernenspeichern", so Lies. "Es freut mich, dass Uniper, hier in Niedersachsen, auf Kavernenspeicher für Wasserstoff setzen will. Den Weg dahin unterstützen wir gerne. Es ist in unser aller Interesse, dass wir ihn zügig gehen."

Um künftig Angebots- und Nachfrageschwankungen auszugleichen, sei die Speicherung von in Wasserstoff umgewandeltem Strom wichtig, wie Doug Waters in einer Mitteilung von Uniper betont. Waters ist Managing Director von Uniper Energy Storage. Bestehende Speicher seien auf Erdgas ausgelegt und müssten für die Verwendung von Wasserstoff umgerüstet werden. Diesen Schritte will der Konzern im ostfriesischen Krummhörn, rund 100 Kilometer westlich von Wilhelmshaven (Niedersachsen), gehen. Der dort seit 2017 nicht mehr kommerziell genutzte, untertägige Salzkavernenspeicher soll hierzu wichtige Erfahrungswerte in der Speicherung von ausschließlich grünem Wasserstoff sowie dessen Anlieferung und Weiternutzung in realer Umgebung und großem Maßstab liefern.

Hierzu plant Uniper Energy Storage an dem Erdgasspeicher Krummhörn die Konstruktion einer neuen, speziell für die Speicherung von Wasserstoff errichteten, Pilot-Salzkaverne. Diese soll, wie es seitens Uniper heißt, unter Verwendung einer bestehenden Bohrung soltechnisch erstellt werden. Im laufenden Probebetrieb sollen Equipment und Werkstoffe auf ihre Wasserstoff-Verträglichkeit hin untersucht werden. Bis 2024 will Uniper den Speicher in Betrieb nehmen. Er soll dann ein Speichervolumen von 250.000 m3 Wasserstoff haben. 10 Mio. Euro investiert der Konzern in Summe in das Speicherprojekt.
 
Der Niedersächsische Umweltminister Olaf Lies (links) bei der Übergabe des Förderbescheides für das Wasserstoffspeicher-Projekt an Frank Holschumacher (mittig) und Johann Westerbuhr (rechts)
Quelle: Uniper SE

Der Konzern sieht das Projekt in einer guten geografischen Lage: Es sei nicht nur unweit des 100 Kilometer entfernten Uniper-Standortes Wilhelmshaven, es liege auch nahe der windreichen Nordsee, die Unmengen an grünem Strom für die Wasserstoffherstellung via Elektrolyse biete. Zudem bestehe vor Ort eine Jahrzehnte alte Anbindung an das Gas- und Stromnetz.

In direkter Nachbarschaft zu Krummhörn befindet sich zudem das ebenfalls durch das Land Niedersachsen geförderte Wasserstoff-Pilotprojekt "KRUH2" der Open Grid Europe GmbH (OGE). Dort untersucht Uniper zusammen mit OGE, wie grüner Wasserstoff per Elektrolyseur vor Ort erzeugt und in kleinen Mengen gespeichert werden kann, um den Eigenbedarf einer Betriebsstelle an Wärme, Mobilität und Strom zu decken.

Montag, 25.07.2022, 16:29 Uhr
Davina Spohn
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Gas
2,4 Mio. Euro für Wasserstoff-Pilotspeicher von Uniper
Für sein Wasserstoffpilotprojekt am Standort des Erdgasspeichers Krummhörn hält der Energiekonzern Uniper nun eine Förderzusage des Landes Niedersachsen in Händen.
Den Förderbescheid in Höhe von 2,375 Mio. Euro überreichte Olaf Lies, niedersächsischer Umweltminister, höchstpersönlich. Die Klimakrise und der Krieg in der Ukraine zwinge Deutschland, die Energiewende mit Höchstgeschwindigkeit voranzutreiben, um so unabhängiger von fossilen Energieträgern zu werden, so der SPD-Politiker. Ein zentraler Baustein dazu sei der Wasserstoff, der seinen Vorteil in seiner Speicherfähigkeit ausspiele. "Damit er diesen Vorteil auch entfaltet, brauchen wir Speicher bis hinzu Kavernenspeichern", so Lies. "Es freut mich, dass Uniper, hier in Niedersachsen, auf Kavernenspeicher für Wasserstoff setzen will. Den Weg dahin unterstützen wir gerne. Es ist in unser aller Interesse, dass wir ihn zügig gehen."

Um künftig Angebots- und Nachfrageschwankungen auszugleichen, sei die Speicherung von in Wasserstoff umgewandeltem Strom wichtig, wie Doug Waters in einer Mitteilung von Uniper betont. Waters ist Managing Director von Uniper Energy Storage. Bestehende Speicher seien auf Erdgas ausgelegt und müssten für die Verwendung von Wasserstoff umgerüstet werden. Diesen Schritte will der Konzern im ostfriesischen Krummhörn, rund 100 Kilometer westlich von Wilhelmshaven (Niedersachsen), gehen. Der dort seit 2017 nicht mehr kommerziell genutzte, untertägige Salzkavernenspeicher soll hierzu wichtige Erfahrungswerte in der Speicherung von ausschließlich grünem Wasserstoff sowie dessen Anlieferung und Weiternutzung in realer Umgebung und großem Maßstab liefern.

Hierzu plant Uniper Energy Storage an dem Erdgasspeicher Krummhörn die Konstruktion einer neuen, speziell für die Speicherung von Wasserstoff errichteten, Pilot-Salzkaverne. Diese soll, wie es seitens Uniper heißt, unter Verwendung einer bestehenden Bohrung soltechnisch erstellt werden. Im laufenden Probebetrieb sollen Equipment und Werkstoffe auf ihre Wasserstoff-Verträglichkeit hin untersucht werden. Bis 2024 will Uniper den Speicher in Betrieb nehmen. Er soll dann ein Speichervolumen von 250.000 m3 Wasserstoff haben. 10 Mio. Euro investiert der Konzern in Summe in das Speicherprojekt.
 
Der Niedersächsische Umweltminister Olaf Lies (links) bei der Übergabe des Förderbescheides für das Wasserstoffspeicher-Projekt an Frank Holschumacher (mittig) und Johann Westerbuhr (rechts)
Quelle: Uniper SE

Der Konzern sieht das Projekt in einer guten geografischen Lage: Es sei nicht nur unweit des 100 Kilometer entfernten Uniper-Standortes Wilhelmshaven, es liege auch nahe der windreichen Nordsee, die Unmengen an grünem Strom für die Wasserstoffherstellung via Elektrolyse biete. Zudem bestehe vor Ort eine Jahrzehnte alte Anbindung an das Gas- und Stromnetz.

In direkter Nachbarschaft zu Krummhörn befindet sich zudem das ebenfalls durch das Land Niedersachsen geförderte Wasserstoff-Pilotprojekt "KRUH2" der Open Grid Europe GmbH (OGE). Dort untersucht Uniper zusammen mit OGE, wie grüner Wasserstoff per Elektrolyseur vor Ort erzeugt und in kleinen Mengen gespeichert werden kann, um den Eigenbedarf einer Betriebsstelle an Wärme, Mobilität und Strom zu decken.

Montag, 25.07.2022, 16:29 Uhr
Davina Spohn

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