Visualisierung des Batteriespeicherkraftwerks Arzberg. Quelle: Reichmuth Infrasturcture
Batteriespeicher werden zunehmend auch für Investoren interessant: Im fränkischen Arzberg verwirklicht Reichmuth Infrastructure jetzt ein Speicher-Großprojekt.
Die Genehmigung ist erteilt, der Baubeginn steht kurz bevor: Im bayerischen Arzberg soll eines der bislang deutschlandweit größten Batteriespeicherkraftwerke entstehen. Das geht aus einer Mitteilung von Reichmuth Infrastructure hervor. Gemeinsam mit den Co-Investoren MW Storage Fund, Bayernwerk und ZENOB will der Infrastructure-Asset-Manager die 100-MW-Anlage am Rande des Fichtelgebirges unweit der tschechischen Grenze entstehen lassen.
In Betrieb gehen soll der Speicher mit einer Kapazität von 200.000 kWh Anfang 2025. Als Projektentwickler fungiert MW Storage, die auch Einrichtung und Betrieb der Anlage übernehmen. Die Batteriesysteme sollen von Fluence Energy geliefert werden. Christian Ilgner, Leiter Energie bei Reichmuth Infrastructure, sieht angesichts des stark zunehmenden Erneuerbaren-Ausbaus einen großen Bedarf an derartigen Speicheranlagen in Deutschland: „Die Anlage in Arzberg ist für uns daher ein weiteres logisches Projekt zur Finanzierung der europäischen Energiewende, das auch für unsere Investoren eine zukunftsträchtige Opportunität mit attraktiven Erlösmodellen darstellt“.
Für Investoren seien Batteriespeicher unter anderem dewegen interessant, weil sie Cashflows aus zwei Einkommensströmen generieren könnten. Einer davon sei die Vorhaltung und Vermarktung von Reservekapazitäten an Netzbetreiber, um Schwankungen der Stromnetzfrequenz auszugleichen. Eine zweite und noch recht neue Einkunftsquelle stelle der Intraday-Handel dar. Betreiber von Batteriespeichersystemen kaufen hierbei Strom ein, wenn er günstig zu haben ist, und verkaufen ihn, wenn die Preise mit der Nachfrage steigen.
Die Anlage ist bereits das zweite Infrastrukturprojekt, das Reichmuth in der Region verwirklicht: Im April 2023 hat der Investor ebenfalls in Franken den Windpark Fuchsstadt in Betrieb genommen (wir berichteten).
Dienstag, 28.11.2023, 16:25 Uhr
Katia Meyer-Tien
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