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Energie & Management > Vertrieb - 1.682 Preiserhöhungen in der Grundversorgung
Quelle: Fotolia / Africa Studio
Vertrieb

1.682 Preiserhöhungen in der Grundversorgung

Das Internetportal Check 24 hat sich die Preisanpassungen bei Strom und Erdgas angeschaut. Viele Unternehmen haben ihre Grundversorgungstarife bereits gesplittet.
Die Großhandelspreise für Strom und Erdgas für Haushaltskunden sind im vergangenen Jahr deutlich gestiegen. Die Vertriebsunternehmen sind gezwungen, diese Kosten an die Kunden weiterzureichen. Es ist daher keine Überraschung, dass 1.682 Preiserhöhungen für Strom und Gas von den Unternehmen angekündigt oder bereits umgesetzt worden seien, so Check 24 in einer Mitteilung.

Der Strompreis in der Grundversorgung erreichte laut Internetportal im Dezember ein Allzeithoch. Ein Musterhaushalt mit einem jährlichen Stromverbrauch von 5.000 kWh zahlte im Schnitt 1.695 Euro. Doch es geht weiter: „Im neuen Jahr heben 387 Versorger die Preise an. Im Durchschnitt betragen die Preiserhöhungen 63,7 Prozent.“ Auf diese Haushalte mit einem Stromverbrauch von 5.000 kWh kommen zusätzliche Kosten in Höhe von durchschnittlich 1.045 Euro im Jahr zu.

Check 24 hat auch festgestellt, dass 260 Grundversorger spezielle Tarife ausschließlich für Neukunden eingeführt haben. Dabei seien die Preise um durchschnittlich 105,8 % angehoben worden. Diese Neukunden müssen mit zusätzlichen Kosten auf den Grundversorgungstarif von 1.735 Euro rechnen.

Gesplittete Tarife sind umstritten in der Branche

Die Praxis von Versorgern, Neukunden seit kurzem in einen gesonderten, deutlich höheren Grundversorgungstarif einzugruppieren, ist allerdings umstritten. Verbraucherschützer sehen das Vorgehen als systemwidrig und unzulässig an. Die Unternehmen argumentieren mit den extrem hohen Kosten, die diese Neukunden verursachten. Die Sache ist juristisches Neuland und selbst die Bundesnetzagentur hat dazu bislang keine abschließende Meinung.

Bei der Grundversorgung Erdgas ist die Entwicklung wie beim Strom. 2022 heben in 694 Fällen die Gasunternehmen die Preise in diesem Tarifsegment an, so Check 24. Im Durchschnitt betragen die Preiserhöhungen 62,3 %. „Für einen Musterhaushalt mit einem Verbrauch von 20.000 kWh bedeutet das zusätzliche Kosten von durchschnittlich 945 Euro pro Jahr.“ Der durchschnittliche Gaspreis lag im Dezember auf einer ungeahnten Höhe. Der angesprochene Musterhaushalt zahlte im Schnitt 1.932 Euro im Jahr.

Viele Gasversorger splitteten, wie beim Strom, ihre Grundversorgungstarife für Alt- und Neukunden: „297 Grundversorger haben neue Tarife ausschließlich für Neukunden eingeführt“, so Check 24. Hier wurden die Preise im Schnitt um 174,3 % angehoben, was eine zusätzliche Belastung von 2.685 Euro im Jahr für diese Neukunden bedeutet.

Dienstag, 4.01.2022, 15:15 Uhr
Stefan Sagmeister
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Vertrieb
1.682 Preiserhöhungen in der Grundversorgung
Das Internetportal Check 24 hat sich die Preisanpassungen bei Strom und Erdgas angeschaut. Viele Unternehmen haben ihre Grundversorgungstarife bereits gesplittet.
Die Großhandelspreise für Strom und Erdgas für Haushaltskunden sind im vergangenen Jahr deutlich gestiegen. Die Vertriebsunternehmen sind gezwungen, diese Kosten an die Kunden weiterzureichen. Es ist daher keine Überraschung, dass 1.682 Preiserhöhungen für Strom und Gas von den Unternehmen angekündigt oder bereits umgesetzt worden seien, so Check 24 in einer Mitteilung.

Der Strompreis in der Grundversorgung erreichte laut Internetportal im Dezember ein Allzeithoch. Ein Musterhaushalt mit einem jährlichen Stromverbrauch von 5.000 kWh zahlte im Schnitt 1.695 Euro. Doch es geht weiter: „Im neuen Jahr heben 387 Versorger die Preise an. Im Durchschnitt betragen die Preiserhöhungen 63,7 Prozent.“ Auf diese Haushalte mit einem Stromverbrauch von 5.000 kWh kommen zusätzliche Kosten in Höhe von durchschnittlich 1.045 Euro im Jahr zu.

Check 24 hat auch festgestellt, dass 260 Grundversorger spezielle Tarife ausschließlich für Neukunden eingeführt haben. Dabei seien die Preise um durchschnittlich 105,8 % angehoben worden. Diese Neukunden müssen mit zusätzlichen Kosten auf den Grundversorgungstarif von 1.735 Euro rechnen.

Gesplittete Tarife sind umstritten in der Branche

Die Praxis von Versorgern, Neukunden seit kurzem in einen gesonderten, deutlich höheren Grundversorgungstarif einzugruppieren, ist allerdings umstritten. Verbraucherschützer sehen das Vorgehen als systemwidrig und unzulässig an. Die Unternehmen argumentieren mit den extrem hohen Kosten, die diese Neukunden verursachten. Die Sache ist juristisches Neuland und selbst die Bundesnetzagentur hat dazu bislang keine abschließende Meinung.

Bei der Grundversorgung Erdgas ist die Entwicklung wie beim Strom. 2022 heben in 694 Fällen die Gasunternehmen die Preise in diesem Tarifsegment an, so Check 24. Im Durchschnitt betragen die Preiserhöhungen 62,3 %. „Für einen Musterhaushalt mit einem Verbrauch von 20.000 kWh bedeutet das zusätzliche Kosten von durchschnittlich 945 Euro pro Jahr.“ Der durchschnittliche Gaspreis lag im Dezember auf einer ungeahnten Höhe. Der angesprochene Musterhaushalt zahlte im Schnitt 1.932 Euro im Jahr.

Viele Gasversorger splitteten, wie beim Strom, ihre Grundversorgungstarife für Alt- und Neukunden: „297 Grundversorger haben neue Tarife ausschließlich für Neukunden eingeführt“, so Check 24. Hier wurden die Preise im Schnitt um 174,3 % angehoben, was eine zusätzliche Belastung von 2.685 Euro im Jahr für diese Neukunden bedeutet.

Dienstag, 4.01.2022, 15:15 Uhr
Stefan Sagmeister

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