E&M exklusiv Newsletter:
E&M gratis testen:
Energie & Management > Windkraft Offshore - 1.400-Tonnen-Umspannwerk steht
Das Umspannwerk für den Kaskasi-Windpark wiegt 1.400 Tonnen, ist 40 Meter hoch und 25 Meter breit, Quelle: RWE / Wolfhard Scheer
Windkraft Offshore

1.400-Tonnen-Umspannwerk steht

Das Umspannwerk für den 342-MW-Windpark Kaskasi in der Nordsee wurde jetzt auf sein Fundament gesetzt. Im Sommer will RWE mit dem Bau der 38 Windkraftanlagen beginnen.
Mit Kaskasi errichtet RWE derzeit den sechsten Windpark vor der deutschen Küste. Das 342-MW-Projekt entsteht rund 35 Kilometer nördlich der Insel Helgoland. Jetzt konnte im Baufeld Hochzeit gefeiert werden: So nennt man es, wenn das Umspannwerk erfolgreich auf seinem Fundament installiert wurde.

Das Offshore-Umspannwerk gilt als das Nervenzentrum des Windparks. Hier wird der von den einzelnen Windturbinen erzeugte Strom zusammengeschaltet und auf die notwendige Ãœbertragungsspannung gebracht.

Im dänischen Aalborg auf dem Gelände des Herstellers Bladt Industries hatte die Reise des 1.400 Tonnen schweren Umspannwerks begonnen. Zwei Tage lang wurde es über die Nordsee transportiert, bevor es mit dem schwimmenden Schwerlastkran „Gulliver“ der Firma Scaladis auf das Monopile-Fundament gesetzt wurde. Damit ist die schwergewichtigste Komponente des Windparks installiert.

Drei neue Technologien im Test

Gleichzeitg ist mit dem Einbau der 38 bis zu 64 Meter langen und 740 Tonnen schweren Monopile-Fundamente für die Windkraftanlagen begonnen worden. Dabei greift RWE auf zwei verschiedene Verfahren zurück: Neben der herkömmlichen Schlagrammtechnik kommt ein Vibrationsrammverfahren zum Einsatz, das den Unterwasserschall deutlich reduziert.

RWE testet im Windpark Kaskasi gleich drei neue Technologien: Weltweit das erste Mal sollen spezielle Stahlkragen um drei Monopile-Fundamente installiert werden. Eine weitere Neuerung sind einvibrierte Fundamente mit einem im Seeboden expandierenden Betonring. Und schließlich feiert ein nachhaltiges Produkt seine Deutschlandpremiere: Siemens Gamesa und RWE werden einige Windturbinen mit wiederverwertbaren Rotorblättern ausstatten. Sie sind – dank eines neuartigen Harzes – die ersten ihrer Art, die am Ende ihres Lebenszyklus für neue Anwendungen recycelt werden können.

Ab Sommer soll mit der Errichtung der 38 Windkraftanlagen begonnen werden, Ende 2022 ist die Inbetriebnahme geplant. Dann kann Kaskasi rechnerisch rund 400.000 Haushalte mit grünem Strom versorgen.
 
Hochzeit auf hoher See: Das Umspannwerk wird auf sein Fundament gehoben.
Quelle: RWE / Matthias Ibeler

RWE ist nach eigenen Angaben weltweit die Nummer 2 bei Offshore-Wind. Im Rahmen seiner Investitions- und Wachstumsstrategie „Growing Green“ will das Unternehmen bis 2030 seine Kapazität in diesem Bereich von derzeit 2.400 auf 8.000 MW verdreifachen. Bis zu 15 Mrd. Euro sollen bis 2030 in Deutschland in die grüne Energiewelt investiert werden.

Dabei sind auch weitere Offshore-Projekte geplant: Der Energiekonzern aus Essen treibt gemeinsam mit dem kanadischen Partner Northland Power die Entwicklung eines großen Offshore-Windclusters in der deutschen Nordsee voran. Insgesamt drei Windparks mit einer installierten Gesamtleistung von über 1.300 MW wollen die Partner nördlich der Insel Juist errichten und voraussichtlich 2026 und 2028 ans Netz bringen. In direkter Nähe entwickelt RWE einen weiteren Windpark mit einer Leistung von 225 MW.

Montag, 28.03.2022, 16:18 Uhr
Günter Drewnitzky
Energie & Management > Windkraft Offshore - 1.400-Tonnen-Umspannwerk steht
Das Umspannwerk für den Kaskasi-Windpark wiegt 1.400 Tonnen, ist 40 Meter hoch und 25 Meter breit, Quelle: RWE / Wolfhard Scheer
Windkraft Offshore
1.400-Tonnen-Umspannwerk steht
Das Umspannwerk für den 342-MW-Windpark Kaskasi in der Nordsee wurde jetzt auf sein Fundament gesetzt. Im Sommer will RWE mit dem Bau der 38 Windkraftanlagen beginnen.
Mit Kaskasi errichtet RWE derzeit den sechsten Windpark vor der deutschen Küste. Das 342-MW-Projekt entsteht rund 35 Kilometer nördlich der Insel Helgoland. Jetzt konnte im Baufeld Hochzeit gefeiert werden: So nennt man es, wenn das Umspannwerk erfolgreich auf seinem Fundament installiert wurde.

Das Offshore-Umspannwerk gilt als das Nervenzentrum des Windparks. Hier wird der von den einzelnen Windturbinen erzeugte Strom zusammengeschaltet und auf die notwendige Ãœbertragungsspannung gebracht.

Im dänischen Aalborg auf dem Gelände des Herstellers Bladt Industries hatte die Reise des 1.400 Tonnen schweren Umspannwerks begonnen. Zwei Tage lang wurde es über die Nordsee transportiert, bevor es mit dem schwimmenden Schwerlastkran „Gulliver“ der Firma Scaladis auf das Monopile-Fundament gesetzt wurde. Damit ist die schwergewichtigste Komponente des Windparks installiert.

Drei neue Technologien im Test

Gleichzeitg ist mit dem Einbau der 38 bis zu 64 Meter langen und 740 Tonnen schweren Monopile-Fundamente für die Windkraftanlagen begonnen worden. Dabei greift RWE auf zwei verschiedene Verfahren zurück: Neben der herkömmlichen Schlagrammtechnik kommt ein Vibrationsrammverfahren zum Einsatz, das den Unterwasserschall deutlich reduziert.

RWE testet im Windpark Kaskasi gleich drei neue Technologien: Weltweit das erste Mal sollen spezielle Stahlkragen um drei Monopile-Fundamente installiert werden. Eine weitere Neuerung sind einvibrierte Fundamente mit einem im Seeboden expandierenden Betonring. Und schließlich feiert ein nachhaltiges Produkt seine Deutschlandpremiere: Siemens Gamesa und RWE werden einige Windturbinen mit wiederverwertbaren Rotorblättern ausstatten. Sie sind – dank eines neuartigen Harzes – die ersten ihrer Art, die am Ende ihres Lebenszyklus für neue Anwendungen recycelt werden können.

Ab Sommer soll mit der Errichtung der 38 Windkraftanlagen begonnen werden, Ende 2022 ist die Inbetriebnahme geplant. Dann kann Kaskasi rechnerisch rund 400.000 Haushalte mit grünem Strom versorgen.
 
Hochzeit auf hoher See: Das Umspannwerk wird auf sein Fundament gehoben.
Quelle: RWE / Matthias Ibeler

RWE ist nach eigenen Angaben weltweit die Nummer 2 bei Offshore-Wind. Im Rahmen seiner Investitions- und Wachstumsstrategie „Growing Green“ will das Unternehmen bis 2030 seine Kapazität in diesem Bereich von derzeit 2.400 auf 8.000 MW verdreifachen. Bis zu 15 Mrd. Euro sollen bis 2030 in Deutschland in die grüne Energiewelt investiert werden.

Dabei sind auch weitere Offshore-Projekte geplant: Der Energiekonzern aus Essen treibt gemeinsam mit dem kanadischen Partner Northland Power die Entwicklung eines großen Offshore-Windclusters in der deutschen Nordsee voran. Insgesamt drei Windparks mit einer installierten Gesamtleistung von über 1.300 MW wollen die Partner nördlich der Insel Juist errichten und voraussichtlich 2026 und 2028 ans Netz bringen. In direkter Nähe entwickelt RWE einen weiteren Windpark mit einer Leistung von 225 MW.

Montag, 28.03.2022, 16:18 Uhr
Günter Drewnitzky

Haben Sie Interesse an Content oder Mehrfachzugängen für Ihr Unternehmen?

Sprechen Sie uns an, wenn Sie Fragen zur Nutzung von E&M-Inhalten oder den verschiedenen Abonnement-Paketen haben.
Das E&M-Vertriebsteam freut sich unter Tel. 08152 / 93 11-77 oder unter vertrieb@energie-und-management.de über Ihre Anfrage.