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Energie & Management > Windkraft Onshore - 0,01 % reicht für Windkraft in Bayern
Quelle: E&M / Jonas Rosenberger
Windkraft Onshore

0,01 % reicht für Windkraft in Bayern

Die Bundesregierung will 2 % der Fläche eines Bundeslandes für Windkraft reservieren. Bayern kommt mit viel weniger aus, sagt der Landesenergieverband VBEW.
Der Verband der bayerischen Energie- und Wasserwirtschaft (VBEW) trommelt für mehr Windkraft in Bayern und unterlegt sein Werben mit Zahlen aus einer Studie. "Bei 2.000 neu zu errichtenden Windkraftanlagen werden nur 0,01 % der Landesfläche im klassischen Sinne verbraucht", sagte VBEW-Geschäftsführer Detlef Fischer. Er beruft sich dabei auf die Forschungsstelle für Energiewirtschaft (FFE).

Bekanntermaßen will Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) gesetzlich festschreiben, dass 2 % der Fläche eines Bundeslandes für Windenergie bereitgestellt werden. Damit sollen die deutschen Ausbauziele für Windkraft an Land erreicht werden. Die FFE hat nun untersucht, inwieweit 2 % der Landesfläche als geeignetes Maß für den Windkraftausbau in Bayern dienen kann.

Das Ergebnis: "Generell erscheint das Zwei-Prozent-Ziel mehr als ausreichend, um den benötigten Windkraftausbau in Bayern umsetzen zu können", so Fischer zu den Ergebnissen der Studie. Da auch die Geometrie und Beschaffenheit der Flächen, auf denen die Windkraftanlagen errichtet werden, eine Rolle spielen, könnten auf der besagten Fläche auch mehr Anlagen stehen. Würden Windvorranggebiete zusätzlich so ausgewiesen, dass sie schmal, aber lang sind, sei auf 2 % der Landesfläche sogar wesentlich mehr Leistung möglich, so Fischer.
 
 
Wie der VBEW hinweist, wird die genannte Fläche "fast ausschließlich dafür benötigt, die Abstände zwischen den einzelnen Anlagen zu gewährleisten." Die eigentliche versiegelte Bodenfläche durch das Fundament einer Windkraftanlage und durch benötigte Zufahrtswege sei verschwindend klein. Es gebe daher auch keine Bodenkonkurrenz mit anderen Nutzungsformen wie der Landwirtschaft. Im Gegenteil: "Ein Flächenland wie Bayern mit traditionell starker Landwirtschaft bietet sich geradezu an für den Windkraftausbau", so Fischer.

Den Vorschlag der bayerischen Landesregierung, verstärkt Flächen im Bayerischen Staatsforst für Windkraft auszuweisen, bewertet der Verband hingegen zurückhaltend. Der Windertrag in bewaldeten Gebieten sei niedriger und beeinträchtige damit auch die Wirtschaftlichkeit von Projekten. Fischer: "Damit die bayerische Energiewende auch bezahlbar bleibt, müssen vorrangig die wirtschaftlichsten Flächen für den Windkraftausbau genutzt werden, und davon gibt es in Bayern noch viele."

Mittwoch, 9.03.2022, 15:49 Uhr
Stefan Sagmeister
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Quelle: E&M / Jonas Rosenberger
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0,01 % reicht für Windkraft in Bayern
Die Bundesregierung will 2 % der Fläche eines Bundeslandes für Windkraft reservieren. Bayern kommt mit viel weniger aus, sagt der Landesenergieverband VBEW.
Der Verband der bayerischen Energie- und Wasserwirtschaft (VBEW) trommelt für mehr Windkraft in Bayern und unterlegt sein Werben mit Zahlen aus einer Studie. "Bei 2.000 neu zu errichtenden Windkraftanlagen werden nur 0,01 % der Landesfläche im klassischen Sinne verbraucht", sagte VBEW-Geschäftsführer Detlef Fischer. Er beruft sich dabei auf die Forschungsstelle für Energiewirtschaft (FFE).

Bekanntermaßen will Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) gesetzlich festschreiben, dass 2 % der Fläche eines Bundeslandes für Windenergie bereitgestellt werden. Damit sollen die deutschen Ausbauziele für Windkraft an Land erreicht werden. Die FFE hat nun untersucht, inwieweit 2 % der Landesfläche als geeignetes Maß für den Windkraftausbau in Bayern dienen kann.

Das Ergebnis: "Generell erscheint das Zwei-Prozent-Ziel mehr als ausreichend, um den benötigten Windkraftausbau in Bayern umsetzen zu können", so Fischer zu den Ergebnissen der Studie. Da auch die Geometrie und Beschaffenheit der Flächen, auf denen die Windkraftanlagen errichtet werden, eine Rolle spielen, könnten auf der besagten Fläche auch mehr Anlagen stehen. Würden Windvorranggebiete zusätzlich so ausgewiesen, dass sie schmal, aber lang sind, sei auf 2 % der Landesfläche sogar wesentlich mehr Leistung möglich, so Fischer.
 
 
Wie der VBEW hinweist, wird die genannte Fläche "fast ausschließlich dafür benötigt, die Abstände zwischen den einzelnen Anlagen zu gewährleisten." Die eigentliche versiegelte Bodenfläche durch das Fundament einer Windkraftanlage und durch benötigte Zufahrtswege sei verschwindend klein. Es gebe daher auch keine Bodenkonkurrenz mit anderen Nutzungsformen wie der Landwirtschaft. Im Gegenteil: "Ein Flächenland wie Bayern mit traditionell starker Landwirtschaft bietet sich geradezu an für den Windkraftausbau", so Fischer.

Den Vorschlag der bayerischen Landesregierung, verstärkt Flächen im Bayerischen Staatsforst für Windkraft auszuweisen, bewertet der Verband hingegen zurückhaltend. Der Windertrag in bewaldeten Gebieten sei niedriger und beeinträchtige damit auch die Wirtschaftlichkeit von Projekten. Fischer: "Damit die bayerische Energiewende auch bezahlbar bleibt, müssen vorrangig die wirtschaftlichsten Flächen für den Windkraftausbau genutzt werden, und davon gibt es in Bayern noch viele."

Mittwoch, 9.03.2022, 15:49 Uhr
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