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Energie & Management > Bilanz - Zeppelin meldet zweitbestes Jahr der Firmengeschichte
Quelle: Fotolia / Andrey Popov
Bilanz

Zeppelin meldet zweitbestes Jahr der Firmengeschichte

Der Zeppelin-Konzern hat bei Umsatz und Ergebnis im Jahr 2023 zugelegt. An der Konzernspitze wird es einen Wechsel geben.
Beim Umsatz meldet der Baumaschinen- und Technologiekonzern mit Sitz im baden-württembergischen Friedrichshafen für das Geschäftsjahr 3,9 Milliarden Euro nach 3,8 Milliarden Euro 2022, beim Ebitda 482 Millionen Euro (2022: 437 Millionen Euro) sowie einem Ergebnis vor Steuern von 154 Millionen Euro (2022: 135 Millionen Euro). Im Jahr 2024 rechnet das Management mit einer sich verstärkenden Kaufzurückhaltung bei den Kunden, vor allem wegen des schwächelnden Bausektors, sieht aber auch Chancen in den Bereichen Energiewende, Vermietung von Maschinen und nachhaltigen Antriebssystemen.

„Zeppelin konnte trotz globaler, geopolitischer und konjunktureller Unsicherheiten, die zu einer Investitions- und Kaufzurückhaltung über nahezu alle unsere Geschäftsfelder führte, den Umsatz gegenüber dem Vorjahr steigern“, betonte Peter Gerstmann, Vorsitzender der Geschäftsführung, der von einem sehr erfolgreichen Jahr sprach. Ausschlaggebend sei vor allem die wieder bessere Lieferfähigkeit des Herstellerpartners Caterpillar und der hohe abzuarbeitende Auftragsbestand gewesen.

Rückzug aus Russland

Das zweitbeste Jahr in der Firmengeschichte sei das gewesen, so Gerstmann, und das, obwohl man sich aus Russland nahezu komplett zurückgezogen habe. Das habe einen Umsatzrückgang von einer halben Milliarde zur Folge gehabt, der kompensiert werden musste – und konnte. Im Gegensatz zum Russlandgeschäft halte man alle Arbeitsplätze in der Ukraine aufrecht und führe die Geschäftsaktivitäten trotz des schwierigen Umfelds weiter.

Die Investitionen sind mit 554 Millionen Euro (Vorjahr: 339 Millionen Euro), ebenfalls nach oben gegangen. Hier erwähnte Gerstmann vor allem ein neues Service- und Schulungscenter in Weimar, eine neue Logistikhalle mit PV-Anlage in Friedrichshafen und den Einstieg bei einer Vermietungsorganisation in Dänemark. Auch mit der Digitalisierung komme man voran, ebenso mit Nachhaltigkeitsprojekten. Christian Dummler, Geschäftsführer und CFO des Konzerns: „Wir haben 2023 erneut unsere hohe Resilienz durch die strategische Ausrichtung des Unternehmens bewiesen.“

Mit einem anhaltend hohen Auftragseingang für die Ãœberholung und Reparatur von Motoren, dem wachsenden Neugeschäft für Großwärmepumpen und Netzersatzanlagen sowie dem internationalen Marine-Yacht-Service steigerte die Geschäftseinheit Power Systems sowohl Auftragseingang als auch Umsatz und Ergebnis gegenüber dem Vorjahr. Hier gingen Aufträge im Wert von 488 Millionen Euro ein, was ein Plus von 11 Prozent bedeutet. Der Umsatz mit 739 Millionen Euro konnte um 4 Prozent zulegen und der Gewinn vor Steuern (EBT) mit 24,2 Millionen Euro sogar um 40 Prozent.
 
Matthias Benz (rechts) wird noch dieses Jahr von Peter Gerstmann
den Vorsitz in der Zeppelin-Geschäftsführung übernehmen
Quelle: Zeppelin

An der Spitze des Unternehmens wird es noch dieses Jahr einen Wechsel geben: Matthias Benz wird zum 1. Juli 2024 Mitglied der Geschäftsführung des Zeppelin-Konzerns und tritt zum 1. Oktober 2024 als Vorsitzender der Geschäftsführung die Nachfolge von Peter Gerstmann an. Gerstmann ist seit 2010 in dieser Position, für Zeppelin ist er seit 24 Jahren tätig. Er hatte, wie es hieß, frühzeitig bekannt gegeben, dass er diese Verantwortung übergeben möchte und für einen weiteren Bestellungszeitraum nicht zur Verfügung stehe. Er ist aber bis Jahresende beratend und unterstützend tätig.

Schwierige Lage auf dem Bau trübt Aussichten

In einem Ausblick rechnet Zeppelin 2024 mit einem herausfordernden wirtschaftlichen Umfeld durch die angespannte geopolitische Lage. Sie führe dazu, dass sich internationale Kunden mit Investitionen zurückhalten. Die Entwicklung des Marktes in Deutschland sei maßgeblich geprägt von einer weiterhin schwierigen Situation in der Bauindustrie, die einen starken Rückgang des Verkaufs und der Vermietung von Baumaschinen und Ausrüstungen erwarten lässt.

Dem gegenüber, so heißt es, stünden Wachstumschancen bei ganzheitlichen Lösungen in der Vermietung, in der Energie- und Wärmeerzeugung, bei Netzersatzanlagen sowie eine gute Positionierung innerhalb der Zukunftsmärkte Recycling und Batteriemassen-Aufbereitung sowie richtungsweisende Technologien bei Assistenzsystemen, Maschinensteuerung und digitalen Servicelösungen.
 
Kennzahlen Zeppelin
 20232022
Umsatz in Millionen Euro3.9353.838
Ebitda in Millionen Euro482437
Ergebnis vor Steuern in Millionen Euro153,8134,6
Investitionen in Millionen Euro554339
Mitarbeitende10.38710.417
Quelle: Zeppelin

Donnerstag, 28.03.2024, 14:21 Uhr
Günter Drewnitzky
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Quelle: Fotolia / Andrey Popov
Bilanz
Zeppelin meldet zweitbestes Jahr der Firmengeschichte
Der Zeppelin-Konzern hat bei Umsatz und Ergebnis im Jahr 2023 zugelegt. An der Konzernspitze wird es einen Wechsel geben.
Beim Umsatz meldet der Baumaschinen- und Technologiekonzern mit Sitz im baden-württembergischen Friedrichshafen für das Geschäftsjahr 3,9 Milliarden Euro nach 3,8 Milliarden Euro 2022, beim Ebitda 482 Millionen Euro (2022: 437 Millionen Euro) sowie einem Ergebnis vor Steuern von 154 Millionen Euro (2022: 135 Millionen Euro). Im Jahr 2024 rechnet das Management mit einer sich verstärkenden Kaufzurückhaltung bei den Kunden, vor allem wegen des schwächelnden Bausektors, sieht aber auch Chancen in den Bereichen Energiewende, Vermietung von Maschinen und nachhaltigen Antriebssystemen.

„Zeppelin konnte trotz globaler, geopolitischer und konjunktureller Unsicherheiten, die zu einer Investitions- und Kaufzurückhaltung über nahezu alle unsere Geschäftsfelder führte, den Umsatz gegenüber dem Vorjahr steigern“, betonte Peter Gerstmann, Vorsitzender der Geschäftsführung, der von einem sehr erfolgreichen Jahr sprach. Ausschlaggebend sei vor allem die wieder bessere Lieferfähigkeit des Herstellerpartners Caterpillar und der hohe abzuarbeitende Auftragsbestand gewesen.

Rückzug aus Russland

Das zweitbeste Jahr in der Firmengeschichte sei das gewesen, so Gerstmann, und das, obwohl man sich aus Russland nahezu komplett zurückgezogen habe. Das habe einen Umsatzrückgang von einer halben Milliarde zur Folge gehabt, der kompensiert werden musste – und konnte. Im Gegensatz zum Russlandgeschäft halte man alle Arbeitsplätze in der Ukraine aufrecht und führe die Geschäftsaktivitäten trotz des schwierigen Umfelds weiter.

Die Investitionen sind mit 554 Millionen Euro (Vorjahr: 339 Millionen Euro), ebenfalls nach oben gegangen. Hier erwähnte Gerstmann vor allem ein neues Service- und Schulungscenter in Weimar, eine neue Logistikhalle mit PV-Anlage in Friedrichshafen und den Einstieg bei einer Vermietungsorganisation in Dänemark. Auch mit der Digitalisierung komme man voran, ebenso mit Nachhaltigkeitsprojekten. Christian Dummler, Geschäftsführer und CFO des Konzerns: „Wir haben 2023 erneut unsere hohe Resilienz durch die strategische Ausrichtung des Unternehmens bewiesen.“

Mit einem anhaltend hohen Auftragseingang für die Ãœberholung und Reparatur von Motoren, dem wachsenden Neugeschäft für Großwärmepumpen und Netzersatzanlagen sowie dem internationalen Marine-Yacht-Service steigerte die Geschäftseinheit Power Systems sowohl Auftragseingang als auch Umsatz und Ergebnis gegenüber dem Vorjahr. Hier gingen Aufträge im Wert von 488 Millionen Euro ein, was ein Plus von 11 Prozent bedeutet. Der Umsatz mit 739 Millionen Euro konnte um 4 Prozent zulegen und der Gewinn vor Steuern (EBT) mit 24,2 Millionen Euro sogar um 40 Prozent.
 
Matthias Benz (rechts) wird noch dieses Jahr von Peter Gerstmann
den Vorsitz in der Zeppelin-Geschäftsführung übernehmen
Quelle: Zeppelin

An der Spitze des Unternehmens wird es noch dieses Jahr einen Wechsel geben: Matthias Benz wird zum 1. Juli 2024 Mitglied der Geschäftsführung des Zeppelin-Konzerns und tritt zum 1. Oktober 2024 als Vorsitzender der Geschäftsführung die Nachfolge von Peter Gerstmann an. Gerstmann ist seit 2010 in dieser Position, für Zeppelin ist er seit 24 Jahren tätig. Er hatte, wie es hieß, frühzeitig bekannt gegeben, dass er diese Verantwortung übergeben möchte und für einen weiteren Bestellungszeitraum nicht zur Verfügung stehe. Er ist aber bis Jahresende beratend und unterstützend tätig.

Schwierige Lage auf dem Bau trübt Aussichten

In einem Ausblick rechnet Zeppelin 2024 mit einem herausfordernden wirtschaftlichen Umfeld durch die angespannte geopolitische Lage. Sie führe dazu, dass sich internationale Kunden mit Investitionen zurückhalten. Die Entwicklung des Marktes in Deutschland sei maßgeblich geprägt von einer weiterhin schwierigen Situation in der Bauindustrie, die einen starken Rückgang des Verkaufs und der Vermietung von Baumaschinen und Ausrüstungen erwarten lässt.

Dem gegenüber, so heißt es, stünden Wachstumschancen bei ganzheitlichen Lösungen in der Vermietung, in der Energie- und Wärmeerzeugung, bei Netzersatzanlagen sowie eine gute Positionierung innerhalb der Zukunftsmärkte Recycling und Batteriemassen-Aufbereitung sowie richtungsweisende Technologien bei Assistenzsystemen, Maschinensteuerung und digitalen Servicelösungen.
 
Kennzahlen Zeppelin
 20232022
Umsatz in Millionen Euro3.9353.838
Ebitda in Millionen Euro482437
Ergebnis vor Steuern in Millionen Euro153,8134,6
Investitionen in Millionen Euro554339
Mitarbeitende10.38710.417
Quelle: Zeppelin

Donnerstag, 28.03.2024, 14:21 Uhr
Günter Drewnitzky

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