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Energie & Management > Strom - WSW testen dynamischen Stromtarif für Privatkunden
Quelle: Pixabay / Gerd Altmann
Strom

WSW testen dynamischen Stromtarif für Privatkunden

50 Testkunden sollen in Wuppertal das neue Tarifmodell ausprobieren. Das besondere: Eine "Fair-Preis-Linie" soll das Risiko für die Verbraucher minimieren.
Es kommt Bewegung in den Strommarkt, wortwörtlich: Ab 2025 sollen alle Stromanbieter verpflichtet werden, dynamische Tarife anzubieten. Schon jetzt gilt die Verpflichtung eigentlich für alle Stromlieferanten, die zum 31. Dezember des Vorjahres mehr als 100.000 Endkunden beliefert haben, doch noch sind längst nicht alle soweit – wir berichteten.

Die Wuppertaler Stadtwerke (WSW) wagen den Schritt nun und bieten einen „ersten dynamischen Ökostromtarif für Privatkunden“, wie das nordrhein-westfälische Unternehmen mitteilte. Der Tarif „WSW Tal.Markt Flex“ soll zunächst 50 Testkunden zur Verfügung stehen. Er basiert auf den stündlichen Day-Ahead-Strompreisen, die monatliche Abrechnung berücksichtigt den mengengewichteten Preis auf Basis des tatsächlichen Bedarfs. Für die Nutzung des Tarifs muss auf Kundenseite ein intelligentes Messsystem vorhanden sein. Eine fixe Preisobergrenze („Fair-Preis-Linie) von 50 Cent/kWh soll dabei das Risiko für die Kunden minimieren.

Die Kunden sollen die näherungsweise zu erwartenden Arbeitspreise für sechs Tage im Voraus mitgeteilt bekommen, der Day-Ahead-Preis wird täglich zwischen 13 und 15 Uhr veröffentlicht. Alle relevanten Informationen zu Verbrauch und Preisen sollen per Dashboard bereitgestellt werden. Zusätzlich, so die WSW, können sich die Nutzerinnen und Nutzer per E-Mail über günstige Preisfenster benachrichtigen lassen.

"Wenn wir die Energiewende schaffen wollen, müssen wir die Verbraucher mit intelligenten Produkten wie dem WSW Tal.Markt Flex daran partizipieren lassen. Neben dem bundeseinheitlichen Börsenstrompreis dürfen dabei nicht die Belastungen des Verteilnetzes außer Acht gelassen werden“, sagt der WSW-Vorstandsvorsitzende Markus Hilkenbach. Hervorgegangen ist der Tarif aus dem Projekt WSW Tal.Markt, das 2018 als blockchain-basierter Online-Handelsplatz für regionalen Ökostrom startete, und mehreren Gemeinschaftsprojekten der WSW zur Erprobung von Lastverschiebungen in den Stromnetzen.

Montag, 15.05.2023, 14:49 Uhr
Katia Meyer-Tien
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50 Testkunden sollen in Wuppertal das neue Tarifmodell ausprobieren. Das besondere: Eine "Fair-Preis-Linie" soll das Risiko für die Verbraucher minimieren.
Es kommt Bewegung in den Strommarkt, wortwörtlich: Ab 2025 sollen alle Stromanbieter verpflichtet werden, dynamische Tarife anzubieten. Schon jetzt gilt die Verpflichtung eigentlich für alle Stromlieferanten, die zum 31. Dezember des Vorjahres mehr als 100.000 Endkunden beliefert haben, doch noch sind längst nicht alle soweit – wir berichteten.

Die Wuppertaler Stadtwerke (WSW) wagen den Schritt nun und bieten einen „ersten dynamischen Ökostromtarif für Privatkunden“, wie das nordrhein-westfälische Unternehmen mitteilte. Der Tarif „WSW Tal.Markt Flex“ soll zunächst 50 Testkunden zur Verfügung stehen. Er basiert auf den stündlichen Day-Ahead-Strompreisen, die monatliche Abrechnung berücksichtigt den mengengewichteten Preis auf Basis des tatsächlichen Bedarfs. Für die Nutzung des Tarifs muss auf Kundenseite ein intelligentes Messsystem vorhanden sein. Eine fixe Preisobergrenze („Fair-Preis-Linie) von 50 Cent/kWh soll dabei das Risiko für die Kunden minimieren.

Die Kunden sollen die näherungsweise zu erwartenden Arbeitspreise für sechs Tage im Voraus mitgeteilt bekommen, der Day-Ahead-Preis wird täglich zwischen 13 und 15 Uhr veröffentlicht. Alle relevanten Informationen zu Verbrauch und Preisen sollen per Dashboard bereitgestellt werden. Zusätzlich, so die WSW, können sich die Nutzerinnen und Nutzer per E-Mail über günstige Preisfenster benachrichtigen lassen.

"Wenn wir die Energiewende schaffen wollen, müssen wir die Verbraucher mit intelligenten Produkten wie dem WSW Tal.Markt Flex daran partizipieren lassen. Neben dem bundeseinheitlichen Börsenstrompreis dürfen dabei nicht die Belastungen des Verteilnetzes außer Acht gelassen werden“, sagt der WSW-Vorstandsvorsitzende Markus Hilkenbach. Hervorgegangen ist der Tarif aus dem Projekt WSW Tal.Markt, das 2018 als blockchain-basierter Online-Handelsplatz für regionalen Ökostrom startete, und mehreren Gemeinschaftsprojekten der WSW zur Erprobung von Lastverschiebungen in den Stromnetzen.

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