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Energie & Management > Stromnetz - Weitere Statcom-Anlagen für 50-Hertz-Umspannwerke
Blindleistungskompensationsanlage. Quelle: Bayernwerk / Christian Martens
Stromnetz

Weitere Statcom-Anlagen für 50-Hertz-Umspannwerke

Der Ãœbertragungsnetzbetreiber 50 Hertz baut in zwei weitere Umspannwerke Anlagen zur Blindleistungskompensation ein.
An den Standorten Weida (Thüringen) und Ragow (Brandenburg) plant 50 Hertz hohe Investitionen in die Umspannwerkstechnologie. Insgesamt drei statische Synchronkompensatoren (Statcom) sollen dort künftig der Spannungshaltung und damit einem sicheren Stromtransport dienen. Nach Vergabe an Siemens haben die vorbereitenden Arbeiten begonnen, wie der Ãœbertragungsnetzbetreiber mitteilt. Die Aufträge haben danach ein Gesamtvolumen im mehrstelligen Millionen-Euro-Bereich. 

Frank Golletz, Technischer Geschäftsführer von 50 Hertz, erklärte dazu: "Mit einem steigenden Anteil erneuerbarer Energien brauchen wir für den zuverlässigen Betrieb unserer Netze sowohl bewährte als auch neue innovative Betriebsmittel zur Spannungs- und Frequenzhaltung. Die von uns beauftragten Blindleistungs-Kompensationsanlagen machen unser Übertragungsnetz weiter fit für die Energiewende."

Erneubare Energien verlangen innovative Lösungen

Die drei Statcoms liefern dabei nicht nur Blindleistung, sondern verfügen über eine neuartige Regelungsfunktion, die die Spannungsqualität weiter verbessern kann. Golletz: "Das Beispiel zeigt: Bei der Energiewende kommt es für alle Akteure auch darauf an, bekannte Pfade zu verlassen und neue innovative Wege zu gehen."

Blindleistung sorgt für den reibungslosen Transport von Strom über längere Strecken und dafür, dass möglichst viel Wirkleistung mit der richtigen Spannung beim Verbraucher ankommt. Bisher haben vor allem konventionelle Kraftwerke Blindleistung automatisch mitgeliefert. Da der Anteil konventioneller Kraftwerkskapazitäten bei der Stromerzeugung zurückgehen wird, muss Blindleistung anderweitig generiert werden.

Dazu dienen Statcoms, die an bestimmten strategischen Punkten im Netz installiert werden. Sie verfügen über Leistungselektronik und können die benötigte Blindleistung innerhalb weniger Millisekunden ins Netz einspeisen und eine stabile Energieversorgung auch im Fall einer Störung im Übertragungsnetz gewährleisten. Bei den beiden Anlagen im Umspannwerk Ragow handelt es sich zudem um sogenannte Hybridanlagen, bei denen durch die Koppelung verschiedener Technologien dynamische und statische Blindleistungskompensation miteinander kombiniert werden.

Die drei von Siemens Energy zu errichtenden Statcoms haben eine Leistung von jeweils +/- 300 Mvar. Sie werden voraussichtlich 2026 in Betrieb genommen. Im Herbst vergangenen Jahres hatte 50 Hertz bereits das amerikanische Unternehmen GE Renewable Energy mit der Lieferung von zwei Statcoms für das Umspannwerk Lauchstädt in Thüringen beauftragt. 

Freitag, 17.02.2023, 14:48 Uhr
Günter Drewnitzky
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Blindleistungskompensationsanlage. Quelle: Bayernwerk / Christian Martens
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Der Ãœbertragungsnetzbetreiber 50 Hertz baut in zwei weitere Umspannwerke Anlagen zur Blindleistungskompensation ein.
An den Standorten Weida (Thüringen) und Ragow (Brandenburg) plant 50 Hertz hohe Investitionen in die Umspannwerkstechnologie. Insgesamt drei statische Synchronkompensatoren (Statcom) sollen dort künftig der Spannungshaltung und damit einem sicheren Stromtransport dienen. Nach Vergabe an Siemens haben die vorbereitenden Arbeiten begonnen, wie der Ãœbertragungsnetzbetreiber mitteilt. Die Aufträge haben danach ein Gesamtvolumen im mehrstelligen Millionen-Euro-Bereich. 

Frank Golletz, Technischer Geschäftsführer von 50 Hertz, erklärte dazu: "Mit einem steigenden Anteil erneuerbarer Energien brauchen wir für den zuverlässigen Betrieb unserer Netze sowohl bewährte als auch neue innovative Betriebsmittel zur Spannungs- und Frequenzhaltung. Die von uns beauftragten Blindleistungs-Kompensationsanlagen machen unser Übertragungsnetz weiter fit für die Energiewende."

Erneubare Energien verlangen innovative Lösungen

Die drei Statcoms liefern dabei nicht nur Blindleistung, sondern verfügen über eine neuartige Regelungsfunktion, die die Spannungsqualität weiter verbessern kann. Golletz: "Das Beispiel zeigt: Bei der Energiewende kommt es für alle Akteure auch darauf an, bekannte Pfade zu verlassen und neue innovative Wege zu gehen."

Blindleistung sorgt für den reibungslosen Transport von Strom über längere Strecken und dafür, dass möglichst viel Wirkleistung mit der richtigen Spannung beim Verbraucher ankommt. Bisher haben vor allem konventionelle Kraftwerke Blindleistung automatisch mitgeliefert. Da der Anteil konventioneller Kraftwerkskapazitäten bei der Stromerzeugung zurückgehen wird, muss Blindleistung anderweitig generiert werden.

Dazu dienen Statcoms, die an bestimmten strategischen Punkten im Netz installiert werden. Sie verfügen über Leistungselektronik und können die benötigte Blindleistung innerhalb weniger Millisekunden ins Netz einspeisen und eine stabile Energieversorgung auch im Fall einer Störung im Übertragungsnetz gewährleisten. Bei den beiden Anlagen im Umspannwerk Ragow handelt es sich zudem um sogenannte Hybridanlagen, bei denen durch die Koppelung verschiedener Technologien dynamische und statische Blindleistungskompensation miteinander kombiniert werden.

Die drei von Siemens Energy zu errichtenden Statcoms haben eine Leistung von jeweils +/- 300 Mvar. Sie werden voraussichtlich 2026 in Betrieb genommen. Im Herbst vergangenen Jahres hatte 50 Hertz bereits das amerikanische Unternehmen GE Renewable Energy mit der Lieferung von zwei Statcoms für das Umspannwerk Lauchstädt in Thüringen beauftragt. 

Freitag, 17.02.2023, 14:48 Uhr
Günter Drewnitzky

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