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Energie & Management > Bilanz - Wechselrichter-Spezialist SMA weiter auf der Sonnenseite
Quelle: Fotolia / Eisenhans
Bilanz

Wechselrichter-Spezialist SMA weiter auf der Sonnenseite

Die schwierigen Marktbedingungen in der Solarindustrie wirken sich auch bei SMA aus. Der Wechselrichter-Spezialist verzeichnete 2023 große Zuwächse, das Geschäft verlangsamt sich aber.
Enorme Geschäfte mit Großprojekten haben SMA die Bilanz für 2023 versüßt. Der Wechselrichter-Marktführer aus Niestetal kratzte an der Umsatzmarke von 2 Milliarden Euro, die er im laufenden Geschäftsjahr übertreffen will. Der Druck auf die europäische Solarindustrie führte aber gegen Ende des Jahres zu geringeren Auftragseingängen.

Das erste Halbjahr 2023 entwickelte sich laut einer Mitteilung der Nordhessen über die ungeprüfte Bilanz ausgesprochen positiv. In diese Zeit fiel auch die Mehrzahl der Aufträge aus den privaten sowie gewerblich-industriellen Bereichen. SMA verkaufte Wechselrichter mit einer Gesamtleistung von 20.500 MW gegenüber 12.200 MW im Jahr zuvor.

Den größten Umsatzsprung verzeichneten die größer dimensionierten Projekte (Large Scale & Project Solutions): Hier verdoppelte sich der Umsatz mit 845 Millionen Euro beinahe (440,6 Millionen Euro im Jahr 2022). Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) kletterte aus dem Minus-Bereich (Verlust 2022: 13,5 Millionen Euro) auf nunmehr 103,8 Millionen Euro.

Elexon-Verkauf spült 19 Millionen Euro in die Kasse

Das Unternehmen am Stadtrand von Kassel verbesserte den Gesamtumsatz um rund 79 Prozent, von 1,06 Milliarden Euro auf 1,9 Milliarden Euro. Vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen liest sich das Ergebnis noch besser, das Ebitda landete bei 311 Millionen Euro (2022: 70 Millionen Euro). Nach Abschreibungen (Ebit) kommt SMA auf 269,5 Millionen Euro, was mehr als acht Mal so viel ist wie im Vorjahr (31,9 Millionen Euro).

Ende 2023 war SMA mit Aufträgen im Wert von 1,7 Milliarden Euro befasst, der Auftragsbestand lag damit etwa 300 Millionen Euro unter dem Stand vom 31. Dezember 2022. Das Unternehmen hatte dies erwartet. Die großen Bestellungen im ersten Halbjahr und der schwächere Solarmarkt gegen Jahreswechsel seien hier für die Gründe.

Dennoch schaut SMA auch optimistisch auf das laufende Jahr. Unternehmenschef Jürgen Reinert sieht im veränderten Marktumfeld zwar eine „höhere Volatilität“. Bei den Großprojekten sei aber ein Ende des Booms nicht absehbar. Das Geschäft mit Lösungen für Privathaushalte, Gewerbe und Industrie soll laut Jürgen Reinert ab dem zweiten Quartal wieder anziehen. Das Segment „Home Solutions“ allein werde entsprechend schlechter abschneiden. Den Umsatz für 2024 erwartet er bei 1,95 Milliarden bis 2,22 Milliarden Euro, das Ebitda bei 220 Millionen bis 290 Millionen Euro.

Unterdessen ist auch klar, wie viel Geld SMA durch den Verkauf seiner Anteile an Elexon einnimmt. In die Bilanz für 2024 gehe das Geschäft mit 19 Millionen Euro in das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen ein. SMA hatte den Aachener Ladeinfrastruktur-Entwickler für gewerbliche Elektro-Flotten 2019 gemeinsam mit Aixcontrol GmbH und der „aixACCT charging solutions“ GmbH gegründet.

Im November 2023 gab SMA den Verkauf an die Varo Energy Marketing AG bekannt. Das Schweizer Mineralöl-Unternehmen weitet mit der kompletten Übernahme von Elexon seine Geschäfte im nachhaltigen Energiesektor aus.

Donnerstag, 29.02.2024, 12:59 Uhr
Volker Stephan
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Bilanz
Wechselrichter-Spezialist SMA weiter auf der Sonnenseite
Die schwierigen Marktbedingungen in der Solarindustrie wirken sich auch bei SMA aus. Der Wechselrichter-Spezialist verzeichnete 2023 große Zuwächse, das Geschäft verlangsamt sich aber.
Enorme Geschäfte mit Großprojekten haben SMA die Bilanz für 2023 versüßt. Der Wechselrichter-Marktführer aus Niestetal kratzte an der Umsatzmarke von 2 Milliarden Euro, die er im laufenden Geschäftsjahr übertreffen will. Der Druck auf die europäische Solarindustrie führte aber gegen Ende des Jahres zu geringeren Auftragseingängen.

Das erste Halbjahr 2023 entwickelte sich laut einer Mitteilung der Nordhessen über die ungeprüfte Bilanz ausgesprochen positiv. In diese Zeit fiel auch die Mehrzahl der Aufträge aus den privaten sowie gewerblich-industriellen Bereichen. SMA verkaufte Wechselrichter mit einer Gesamtleistung von 20.500 MW gegenüber 12.200 MW im Jahr zuvor.

Den größten Umsatzsprung verzeichneten die größer dimensionierten Projekte (Large Scale & Project Solutions): Hier verdoppelte sich der Umsatz mit 845 Millionen Euro beinahe (440,6 Millionen Euro im Jahr 2022). Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) kletterte aus dem Minus-Bereich (Verlust 2022: 13,5 Millionen Euro) auf nunmehr 103,8 Millionen Euro.

Elexon-Verkauf spült 19 Millionen Euro in die Kasse

Das Unternehmen am Stadtrand von Kassel verbesserte den Gesamtumsatz um rund 79 Prozent, von 1,06 Milliarden Euro auf 1,9 Milliarden Euro. Vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen liest sich das Ergebnis noch besser, das Ebitda landete bei 311 Millionen Euro (2022: 70 Millionen Euro). Nach Abschreibungen (Ebit) kommt SMA auf 269,5 Millionen Euro, was mehr als acht Mal so viel ist wie im Vorjahr (31,9 Millionen Euro).

Ende 2023 war SMA mit Aufträgen im Wert von 1,7 Milliarden Euro befasst, der Auftragsbestand lag damit etwa 300 Millionen Euro unter dem Stand vom 31. Dezember 2022. Das Unternehmen hatte dies erwartet. Die großen Bestellungen im ersten Halbjahr und der schwächere Solarmarkt gegen Jahreswechsel seien hier für die Gründe.

Dennoch schaut SMA auch optimistisch auf das laufende Jahr. Unternehmenschef Jürgen Reinert sieht im veränderten Marktumfeld zwar eine „höhere Volatilität“. Bei den Großprojekten sei aber ein Ende des Booms nicht absehbar. Das Geschäft mit Lösungen für Privathaushalte, Gewerbe und Industrie soll laut Jürgen Reinert ab dem zweiten Quartal wieder anziehen. Das Segment „Home Solutions“ allein werde entsprechend schlechter abschneiden. Den Umsatz für 2024 erwartet er bei 1,95 Milliarden bis 2,22 Milliarden Euro, das Ebitda bei 220 Millionen bis 290 Millionen Euro.

Unterdessen ist auch klar, wie viel Geld SMA durch den Verkauf seiner Anteile an Elexon einnimmt. In die Bilanz für 2024 gehe das Geschäft mit 19 Millionen Euro in das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen ein. SMA hatte den Aachener Ladeinfrastruktur-Entwickler für gewerbliche Elektro-Flotten 2019 gemeinsam mit Aixcontrol GmbH und der „aixACCT charging solutions“ GmbH gegründet.

Im November 2023 gab SMA den Verkauf an die Varo Energy Marketing AG bekannt. Das Schweizer Mineralöl-Unternehmen weitet mit der kompletten Übernahme von Elexon seine Geschäfte im nachhaltigen Energiesektor aus.

Donnerstag, 29.02.2024, 12:59 Uhr
Volker Stephan

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