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Energie & Management > F&E - Wasserstoff sicher, nachhaltig und gerecht abrechnen
Quelle: Shutterstock / Alexander Limbach
F&E

Wasserstoff sicher, nachhaltig und gerecht abrechnen

In einem Strategiepapier unterstreicht die Physikalisch-Technische Bundesanstalt die Bedeutung der Mess- und Qualitätsinfrastruktur für Wasserstoff, um den Hochlauf zu beschleunigen.
Die Physikalisch-Technische Bundesanstalt (PTB) ist das nationale Metrologieinstitut der Bundesrepublik. Als Dienstleisterin berät sie unter anderem die Bundesregierung in allen Fragen des Messwesens, auch im Bereich Wasserstoff. Organisatorisch ist die PTB eine Ressortforschungseinrichtung und Oberbehörde im Geschäftsbereich des Bundeswirtschaftsministeriums.

Mit Verweis auf den Nationalen Wasserstoffrat fordert die PTB ebenfalls ein verlässliches regulatorisches Umfeld, einschließlich eines Normungssystems für Wasserstoff. Sicherheitsstandards sowie die Einführung einer Herkunftszertifizierung für Wasserstoff und seine Derivate seien notwendig, denn „ohne verlässliche Qualitäts- und Sicherheitsstandards wird ein marktgerechter Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft nicht gelingen“. Damit sich neue Technologien durchsetzen können, müssten sie überzeugen − durch echten Zusatznutzen und vor allem durch Vertrauenswürdigkeit, so die PTB.

Vor diesem Hintergrund hat die Bundesanstalt in Zusammenarbeit mit Industrie sowie mit Verbänden und Instanzen der Qualitätsinfrastruktur eine Wasserstoffstrategie erarbeitet.
 
„Wasserstoffstrategie der PTB − Metrologie und Sicherheitstechnik für Wasserstofftechnologien“.
Zum Öffnen bitte auf das PDF klicken
Quelle: PTB
 

Das am 1. Februar vorgelegte Strategiepapier zählt fünf Ziele und die hierzu nötigen Maßnahmen auf, um den Hochlauf einer Wasserstoffwirtschaft aus dem mess- und sicherheitstechnischer Blcikwinkel zu unterstützen:
  • Ziel Qualität − Standards und Messtechnik für die Qualität des Wasserstoffs etablieren: Für den internationalen Handel braucht es nach Ansicht der PTB Normen und Standards sowie eine anerkannte Messtechnik und -methodik. Diese beinhaltet etwa die Bestimmung stofflicher Eigenschaften des Wasserstoff (etwa seiner Reinheit) und messtechnische Untersuchungen, um Angaben zur Herkunft des Wasserstoffs zu validieren. Die PTB will die Qualitätsstandards für Wasserstoff durch die Entwicklung neuer metrologischer, sprich messtechnischer, Verfahren unterstützen.
  • Ziel Sicherheit − Wasserstofftechnologien von der Erzeugung bis zum Verbrauch sicher machen: Wasserstoff bedarf aufgrund seiner besonderen physikalischen und chemischen Eigenschaften ein hohes Sicherheitsniveau in der Anwendung. Wissenschaftlich akzeptierte und regulatorisch verankerte Bewertungskriterien sowie international standardisierte Verfahren würden maßgeblich zur Sicherheit von Wasserstofftechnologien und ihrer Vertrauenswürdigkeit in der Bevölkerung beitragen, schreiben die Wissenschaftler. Die PTB hat sich vor diesem Hintergrund das Ziel gesetzt, einen sicheren Umgang mit Wasserstoff entlang der gesamten Wertschöpfungskette zu erarbeiten. Hierzu will sie eine sicherheitstechnische Infrastruktur für Wasserstoffanwendungen aufbauen und Prüfverfahren und Normen im Explosionsschutz entwickeln.
  • Ziel Abrechnungsgerechtigkeit − Faire Abrechnung bei der Wasserstoffanwendung sicherstellen: Wie viel die Verbraucher für Wasserstoff zahlen werden, hänge insbesondere auch von der verbrauchten Menge ab, von seiner Herkunft und auch von bestimmten Eigenschaften, wie dem Brennwert. Eine rechtskonforme Abrechnung sei für eine marktgerechte Etablierung von Wasserstoff eine Grundvoraussetzung. Die PTB sieht es daher als ein wesentliches Ziel an, die Abrechnungsgenauigkeit und Konformität nach dem Mess- und Eichgesetz in der Wasserstoffanwendung zu garantieren.
  • Ziel Wissenstransfer − Wissen weitergeben und gesellschaftliche Akzeptanz schaffen: Für den Ausbau der Wasserstofftechnologien sei Fachwissen aus verschieden Disziplinen gefragt. Unter dem gebotenen Zeitdruck könne der Hochlauf nur mithilfe von Kooperationen gelingen. Die PTB verfolgt daher das Ziel, ihr mess- und sicherheitstechnisches Know-how weiterzugeben − in internationalen wissenschaftlichen Communitys, Verbänden, Gremien und Netzwerken.
  • Ziel Innovationsförderung − Technologieentwicklung für Wasserstoffanwendungen stärken: Die rasante Entwicklung von Technologien im Wasserstoffsektor machten einen erhöhten Bedarf an neuer Mess- und Sicherheitstechnik notwendig. Die Überführung neuer Technologien in die Anwendung müsse dabei kontinuierlich begleitet werden, betont die Bundesanstalt. Nur so seien ein fairer Handel und ein sicherer Umgang mit Wasserstoff möglich. Die PTB will hierzu die Nutzung der gemeinsam mit Partnern erzielten Ergebnisse zur Produktentwicklung oder zur Ausgründung neuer Unternehmen unterstützen.
Das 12-seitige Papier „Wasserstoffstrategie der PTB − Metrologie und Sicherheitstechnik für Wasserstofftechnologien“ steht auf der Internetseite des PTB zum Download bereit. 

Donnerstag, 1.02.2024, 13:03 Uhr
Davina Spohn
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Wasserstoff sicher, nachhaltig und gerecht abrechnen
In einem Strategiepapier unterstreicht die Physikalisch-Technische Bundesanstalt die Bedeutung der Mess- und Qualitätsinfrastruktur für Wasserstoff, um den Hochlauf zu beschleunigen.
Die Physikalisch-Technische Bundesanstalt (PTB) ist das nationale Metrologieinstitut der Bundesrepublik. Als Dienstleisterin berät sie unter anderem die Bundesregierung in allen Fragen des Messwesens, auch im Bereich Wasserstoff. Organisatorisch ist die PTB eine Ressortforschungseinrichtung und Oberbehörde im Geschäftsbereich des Bundeswirtschaftsministeriums.

Mit Verweis auf den Nationalen Wasserstoffrat fordert die PTB ebenfalls ein verlässliches regulatorisches Umfeld, einschließlich eines Normungssystems für Wasserstoff. Sicherheitsstandards sowie die Einführung einer Herkunftszertifizierung für Wasserstoff und seine Derivate seien notwendig, denn „ohne verlässliche Qualitäts- und Sicherheitsstandards wird ein marktgerechter Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft nicht gelingen“. Damit sich neue Technologien durchsetzen können, müssten sie überzeugen − durch echten Zusatznutzen und vor allem durch Vertrauenswürdigkeit, so die PTB.

Vor diesem Hintergrund hat die Bundesanstalt in Zusammenarbeit mit Industrie sowie mit Verbänden und Instanzen der Qualitätsinfrastruktur eine Wasserstoffstrategie erarbeitet.
 
„Wasserstoffstrategie der PTB − Metrologie und Sicherheitstechnik für Wasserstofftechnologien“.
Zum Öffnen bitte auf das PDF klicken
Quelle: PTB
 

Das am 1. Februar vorgelegte Strategiepapier zählt fünf Ziele und die hierzu nötigen Maßnahmen auf, um den Hochlauf einer Wasserstoffwirtschaft aus dem mess- und sicherheitstechnischer Blcikwinkel zu unterstützen:
  • Ziel Qualität − Standards und Messtechnik für die Qualität des Wasserstoffs etablieren: Für den internationalen Handel braucht es nach Ansicht der PTB Normen und Standards sowie eine anerkannte Messtechnik und -methodik. Diese beinhaltet etwa die Bestimmung stofflicher Eigenschaften des Wasserstoff (etwa seiner Reinheit) und messtechnische Untersuchungen, um Angaben zur Herkunft des Wasserstoffs zu validieren. Die PTB will die Qualitätsstandards für Wasserstoff durch die Entwicklung neuer metrologischer, sprich messtechnischer, Verfahren unterstützen.
  • Ziel Sicherheit − Wasserstofftechnologien von der Erzeugung bis zum Verbrauch sicher machen: Wasserstoff bedarf aufgrund seiner besonderen physikalischen und chemischen Eigenschaften ein hohes Sicherheitsniveau in der Anwendung. Wissenschaftlich akzeptierte und regulatorisch verankerte Bewertungskriterien sowie international standardisierte Verfahren würden maßgeblich zur Sicherheit von Wasserstofftechnologien und ihrer Vertrauenswürdigkeit in der Bevölkerung beitragen, schreiben die Wissenschaftler. Die PTB hat sich vor diesem Hintergrund das Ziel gesetzt, einen sicheren Umgang mit Wasserstoff entlang der gesamten Wertschöpfungskette zu erarbeiten. Hierzu will sie eine sicherheitstechnische Infrastruktur für Wasserstoffanwendungen aufbauen und Prüfverfahren und Normen im Explosionsschutz entwickeln.
  • Ziel Abrechnungsgerechtigkeit − Faire Abrechnung bei der Wasserstoffanwendung sicherstellen: Wie viel die Verbraucher für Wasserstoff zahlen werden, hänge insbesondere auch von der verbrauchten Menge ab, von seiner Herkunft und auch von bestimmten Eigenschaften, wie dem Brennwert. Eine rechtskonforme Abrechnung sei für eine marktgerechte Etablierung von Wasserstoff eine Grundvoraussetzung. Die PTB sieht es daher als ein wesentliches Ziel an, die Abrechnungsgenauigkeit und Konformität nach dem Mess- und Eichgesetz in der Wasserstoffanwendung zu garantieren.
  • Ziel Wissenstransfer − Wissen weitergeben und gesellschaftliche Akzeptanz schaffen: Für den Ausbau der Wasserstofftechnologien sei Fachwissen aus verschieden Disziplinen gefragt. Unter dem gebotenen Zeitdruck könne der Hochlauf nur mithilfe von Kooperationen gelingen. Die PTB verfolgt daher das Ziel, ihr mess- und sicherheitstechnisches Know-how weiterzugeben − in internationalen wissenschaftlichen Communitys, Verbänden, Gremien und Netzwerken.
  • Ziel Innovationsförderung − Technologieentwicklung für Wasserstoffanwendungen stärken: Die rasante Entwicklung von Technologien im Wasserstoffsektor machten einen erhöhten Bedarf an neuer Mess- und Sicherheitstechnik notwendig. Die Überführung neuer Technologien in die Anwendung müsse dabei kontinuierlich begleitet werden, betont die Bundesanstalt. Nur so seien ein fairer Handel und ein sicherer Umgang mit Wasserstoff möglich. Die PTB will hierzu die Nutzung der gemeinsam mit Partnern erzielten Ergebnisse zur Produktentwicklung oder zur Ausgründung neuer Unternehmen unterstützen.
Das 12-seitige Papier „Wasserstoffstrategie der PTB − Metrologie und Sicherheitstechnik für Wasserstofftechnologien“ steht auf der Internetseite des PTB zum Download bereit. 

Donnerstag, 1.02.2024, 13:03 Uhr
Davina Spohn

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