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Energie & Management > Holzwärme - Verbände fordern verlässliche Förderung
Quelle: Fotolia
Holzwärme

Verbände fordern verlässliche Förderung

Die Forderung nach möglichst schnellen und verlässlichen Rahmenbedingungen für holzbasierte Heizsysteme wird seitens der Verbände laut. 
Die gemeinsame Stellungnahme haben vier Verbände auf den Weg gebracht − der Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie (BDH), der Deutsche Energieholz- und Pellet-Verband (DEPV), die Initiative Holzwärme (IH) sowie der Zentralverband Sanitär Heizung Klima (ZVSHK). Sie kritisieren "die durch die Debatte um das Gebäudeenergiegesetz (GEG) verursachte und seit Monaten anhaltende Hängepartie auf dem Heizungsmarkt". Damit einhergehen würde eine Verunsicherung der Verbraucher sowie der gesamten Wertschöpfungskette, was die deutsche Wirtschaft zunehmend schwäche. Diese Entwicklung müsse so schnell wie möglich beendet werden.

"Unser dringendes Petitum an die Politik lautet, den jetzt bestehenden Unsicherheiten durch eine attraktive und verlässliche Rahmensetzung der Förderung entgegenzuwirken", erklären die Verbände in ihrer Stellungnahme. Nur auf diese Weise könne Vertrauen geschaffen und ein hoher wirtschaftlicher Schaden vermieden werden.

Nach Ansicht der Verbände sollten die maximal förderfähige Kosten für energieeffiziente Heizungssysteme auf mindestens 45.000 Euro angehoben werden. Der derzeit vorliegende Gesetzesentwurf des GEG sieht eine Halbierung der förderfähigen Investitionskosten vor − von 60.000 auf 30.000 Euro. 

"Dies führt bei Investitionen ab etwa 40.000 Euro für den Kauf und Einbau einer neuen Heizung auch bei einem Fördersatz von 50 Prozent zu einer Reduzierung der absoluten Förderbeträge gegenüber der heutigen Regelung", schreiben die Verbände. De facto lägen die Investition in eine Holz- und Pellet-Zentralheizung durchschnittlich bei mindestens 40.000 Euro. Je nach Ausstattung und notwendigen Umfeldmaßnahmen seien auch Investitionskosten von bis zu 60.000 Euro möglich. 

Stillstand am Markt muss verhindern

Zudem sprechen sich BDH, DEPV, Initiative Holzwärme und ZVSHK für ein zeitnahes Inkrafttreten des neuen Förderregimes aus. Damit bis zum Starttermin am 1. Januar 2024 kein Stillstand am Markt ausgelöst werde, sollten alle Antragssteller ein Wahlrecht haben − vom Zeitpunkt der Verabschiedung des GEG bis zum Starttermin der neuen Förderbedingungen. Dieses Wahlrecht solle es den Bürgern erlauben, sich für die jeweils besseren Förderbedingungen, auch nachträglich, zu entscheiden. 

Zudem sehen die Verbände auch Optimierungspotenzial beim geplanten Klimageschwindigkeitsbonus. Die Idee dahinter: Der Staat übernimmt weitere 20 Prozent der Kosten, wenn der Umbau des Heizungssystems bis zum Jahr 2028 erfolgt. Danach reduziert sich dieser Bonus jährlich um 3 Prozentpunkte. Der Bonus soll nicht an eine Einkommensgrenze gebunden sein. Der Deckel für die maximale Gesamtförderung mit allen Komponenten soll bei 70 Prozent liegen. 

Die Verbände raten dazu, diesen Bonus bereits mit dem Inkrafttreten der neuen Förderkulisse zu gewähren und auf 25 Prozent anzuheben. Die Degression solle zudem bereits ab dem Jahr 2025 einsetzen. 

Die vierseitige Stellungnahme von BDH, DEPV, Initiative Holzwärme und ZVSHK ist auf der Internetseite des BDH einsehbar. 

Dienstag, 8.08.2023, 16:27 Uhr
Davina Spohn
Energie & Management > Holzwärme - Verbände fordern verlässliche Förderung
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Die Forderung nach möglichst schnellen und verlässlichen Rahmenbedingungen für holzbasierte Heizsysteme wird seitens der Verbände laut. 
Die gemeinsame Stellungnahme haben vier Verbände auf den Weg gebracht − der Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie (BDH), der Deutsche Energieholz- und Pellet-Verband (DEPV), die Initiative Holzwärme (IH) sowie der Zentralverband Sanitär Heizung Klima (ZVSHK). Sie kritisieren "die durch die Debatte um das Gebäudeenergiegesetz (GEG) verursachte und seit Monaten anhaltende Hängepartie auf dem Heizungsmarkt". Damit einhergehen würde eine Verunsicherung der Verbraucher sowie der gesamten Wertschöpfungskette, was die deutsche Wirtschaft zunehmend schwäche. Diese Entwicklung müsse so schnell wie möglich beendet werden.

"Unser dringendes Petitum an die Politik lautet, den jetzt bestehenden Unsicherheiten durch eine attraktive und verlässliche Rahmensetzung der Förderung entgegenzuwirken", erklären die Verbände in ihrer Stellungnahme. Nur auf diese Weise könne Vertrauen geschaffen und ein hoher wirtschaftlicher Schaden vermieden werden.

Nach Ansicht der Verbände sollten die maximal förderfähige Kosten für energieeffiziente Heizungssysteme auf mindestens 45.000 Euro angehoben werden. Der derzeit vorliegende Gesetzesentwurf des GEG sieht eine Halbierung der förderfähigen Investitionskosten vor − von 60.000 auf 30.000 Euro. 

"Dies führt bei Investitionen ab etwa 40.000 Euro für den Kauf und Einbau einer neuen Heizung auch bei einem Fördersatz von 50 Prozent zu einer Reduzierung der absoluten Förderbeträge gegenüber der heutigen Regelung", schreiben die Verbände. De facto lägen die Investition in eine Holz- und Pellet-Zentralheizung durchschnittlich bei mindestens 40.000 Euro. Je nach Ausstattung und notwendigen Umfeldmaßnahmen seien auch Investitionskosten von bis zu 60.000 Euro möglich. 

Stillstand am Markt muss verhindern

Zudem sprechen sich BDH, DEPV, Initiative Holzwärme und ZVSHK für ein zeitnahes Inkrafttreten des neuen Förderregimes aus. Damit bis zum Starttermin am 1. Januar 2024 kein Stillstand am Markt ausgelöst werde, sollten alle Antragssteller ein Wahlrecht haben − vom Zeitpunkt der Verabschiedung des GEG bis zum Starttermin der neuen Förderbedingungen. Dieses Wahlrecht solle es den Bürgern erlauben, sich für die jeweils besseren Förderbedingungen, auch nachträglich, zu entscheiden. 

Zudem sehen die Verbände auch Optimierungspotenzial beim geplanten Klimageschwindigkeitsbonus. Die Idee dahinter: Der Staat übernimmt weitere 20 Prozent der Kosten, wenn der Umbau des Heizungssystems bis zum Jahr 2028 erfolgt. Danach reduziert sich dieser Bonus jährlich um 3 Prozentpunkte. Der Bonus soll nicht an eine Einkommensgrenze gebunden sein. Der Deckel für die maximale Gesamtförderung mit allen Komponenten soll bei 70 Prozent liegen. 

Die Verbände raten dazu, diesen Bonus bereits mit dem Inkrafttreten der neuen Förderkulisse zu gewähren und auf 25 Prozent anzuheben. Die Degression solle zudem bereits ab dem Jahr 2025 einsetzen. 

Die vierseitige Stellungnahme von BDH, DEPV, Initiative Holzwärme und ZVSHK ist auf der Internetseite des BDH einsehbar. 

Dienstag, 8.08.2023, 16:27 Uhr
Davina Spohn

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