Mit der Ankündigung des e.on-Konzerns, das Atomkraftwerk Stade 2003 vom Netz zu nehmen, sind gleich zwei Entwicklungen losgetreten worden: Ein längst überfälliges Programm für Stilllegungen von Kraftwerken im großen Stil sowie der Anfang vom Ende der heute noch 19 Atommeiler.
Dass Stade, der bundesweit zweitälteste Kernreaktor, nach insgesamt 31 Jahren Betriebsdauer abgeschaltet wird, straft die deutschen Stromkonzerne Lügen: Bei den Verhandlungen zum sogenannten Atom-Kompromiss hatten die Spitzen der vier großen Atomkonzerne anfangs von einer betriebswirtschaftlich notwendigen Laufzeit von 45 Jahren gesprochen.
Montag, 16.10.2000, 11:34 Uhr
Ralf Köpke
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