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Energie & Management > Unternehmen - Thyssenkrupp hält trotz Krise an Plänen für grünen Stahl fest
Quelle: thyssenkrupp Steel
Unternehmen

Thyssenkrupp hält trotz Krise an Plänen für grünen Stahl fest

Thyssenkrupp will trotz Krise an Direktreduktionsanlage und der Umstellung auf grünen Stahl festhalten. Die Wirtschaftlichkeit des Vorhabens sicherzustellen, bleibt aber eine Aufgabe.
Der Thyssenkrupp-Konzern will trotz der tiefen Krise seiner Stahltochter die vorgesehene Umstellung der Produktion auf grünen Stahl realisieren. Das wird Konzernchef Miguel Lopez auf der Hauptversammlung am 31. Januar ankündigen, wie aus dem vorab veröffentlichen Redetext hervorgeht.

Trotz aller bestehenden und neuen Herausforderungen halte der Konzern an seinem Plan fest, die erste Direktreduktionsanlage fertig zu bauen. „Gleichzeitig führen wir konstruktive Gespräche mit den zuständigen Stellen, um die Wirtschaftlichkeit dieses großen und neuartigen Investitionsprojekts sicherzustellen“, will López vor den Aktionären erklärten. Die Anlage ist für den Betrieb mit Wasserstoff ausgelegt, kann aber prinzipiell auch mit Erdgas betrieben werden. Auch damit würde sich der CO2-Ausstoß gegenüber der heutigen Hochofentechnologie bereits um rund 50 Prozent reduzieren.

Bis 2030 will Thysenkrupp Steel Europe die beiden Hochöfen 8 und 9 in Duisburg durch eine Direktreduktionsanlage und zwei Einschmelzer ersetzen und damit Wasserstoff oder eben Erdgas statt Koks für die Stahlerzeugung einsetzen. Wenn die Anlage nur mit Wasserstoff betrieben würde, müssten jährlich etwa 143.000 Tonnen zur Verfügung stehen. Für den Bau der Anlage sind in der bisherigen Planung Investitionen von rund drei Milliarden Euro veranschlagt. Davon wollen der Bund rund 1,3 Milliarden Euro und das Land Nordrhein-Westfalen rund 700 Millionen Euro übernehmen.

„Die Politik unterstützt uns weiter bei unseren Dekarbonisierungsvorhaben“, stellt Lopez fest und nennt hierfür ein aktuelles Beispiel: Kürzlich habe das Bundesforschungsministerium mitgeteilt, dass die Initiative „Carbon2Chem“ in der nächsten Projektphase bis 2028 mit 25 Millionen Euro gefördert werde. In diesem Forschungsprojekt werden Hüttengase aus der Stahlproduktion in chemische Grundstoffe umgewandelt.

Der Thyssenkrupp-Chef wird vor den Aktionären auch über die Sanierung der Stahltochter sprechen. Laut Redemanuskript nennt er die Restrukturierung ein „Zukunftskonzept“ für die Steel Europe. Er bekräftigt danach die geplante Streichung von rund 5.000 Arbeitsplätzen. Weitere circa 6.000 Stellen sollen ausgegliedert werden. „Unser Ziel ist es weiterhin, sozialverträgliche Lösungen zu finden und betriebsbedingte Kündigungen zu vermeiden. Neben den Arbeitsplätzen nehmen wir die Arbeitskosten in den Blick: Sie sollen in den kommenden Jahren im Durchschnitt um zehn Prozent reduziert werden“, heißt es im Redetext. 

Mittwoch, 29.01.2025, 15:25 Uhr
Hans-Willy Bein
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Quelle: thyssenkrupp Steel
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Thyssenkrupp hält trotz Krise an Plänen für grünen Stahl fest
Thyssenkrupp will trotz Krise an Direktreduktionsanlage und der Umstellung auf grünen Stahl festhalten. Die Wirtschaftlichkeit des Vorhabens sicherzustellen, bleibt aber eine Aufgabe.
Der Thyssenkrupp-Konzern will trotz der tiefen Krise seiner Stahltochter die vorgesehene Umstellung der Produktion auf grünen Stahl realisieren. Das wird Konzernchef Miguel Lopez auf der Hauptversammlung am 31. Januar ankündigen, wie aus dem vorab veröffentlichen Redetext hervorgeht.

Trotz aller bestehenden und neuen Herausforderungen halte der Konzern an seinem Plan fest, die erste Direktreduktionsanlage fertig zu bauen. „Gleichzeitig führen wir konstruktive Gespräche mit den zuständigen Stellen, um die Wirtschaftlichkeit dieses großen und neuartigen Investitionsprojekts sicherzustellen“, will López vor den Aktionären erklärten. Die Anlage ist für den Betrieb mit Wasserstoff ausgelegt, kann aber prinzipiell auch mit Erdgas betrieben werden. Auch damit würde sich der CO2-Ausstoß gegenüber der heutigen Hochofentechnologie bereits um rund 50 Prozent reduzieren.

Bis 2030 will Thysenkrupp Steel Europe die beiden Hochöfen 8 und 9 in Duisburg durch eine Direktreduktionsanlage und zwei Einschmelzer ersetzen und damit Wasserstoff oder eben Erdgas statt Koks für die Stahlerzeugung einsetzen. Wenn die Anlage nur mit Wasserstoff betrieben würde, müssten jährlich etwa 143.000 Tonnen zur Verfügung stehen. Für den Bau der Anlage sind in der bisherigen Planung Investitionen von rund drei Milliarden Euro veranschlagt. Davon wollen der Bund rund 1,3 Milliarden Euro und das Land Nordrhein-Westfalen rund 700 Millionen Euro übernehmen.

„Die Politik unterstützt uns weiter bei unseren Dekarbonisierungsvorhaben“, stellt Lopez fest und nennt hierfür ein aktuelles Beispiel: Kürzlich habe das Bundesforschungsministerium mitgeteilt, dass die Initiative „Carbon2Chem“ in der nächsten Projektphase bis 2028 mit 25 Millionen Euro gefördert werde. In diesem Forschungsprojekt werden Hüttengase aus der Stahlproduktion in chemische Grundstoffe umgewandelt.

Der Thyssenkrupp-Chef wird vor den Aktionären auch über die Sanierung der Stahltochter sprechen. Laut Redemanuskript nennt er die Restrukturierung ein „Zukunftskonzept“ für die Steel Europe. Er bekräftigt danach die geplante Streichung von rund 5.000 Arbeitsplätzen. Weitere circa 6.000 Stellen sollen ausgegliedert werden. „Unser Ziel ist es weiterhin, sozialverträgliche Lösungen zu finden und betriebsbedingte Kündigungen zu vermeiden. Neben den Arbeitsplätzen nehmen wir die Arbeitskosten in den Blick: Sie sollen in den kommenden Jahren im Durchschnitt um zehn Prozent reduziert werden“, heißt es im Redetext. 

Mittwoch, 29.01.2025, 15:25 Uhr
Hans-Willy Bein

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