E&M exklusiv Newsletter:
E&M gratis testen:
Energie & Management > Photovoltaik - Solarpanel-Produzent Meyer Burger investiert in den USA
Quelle: Pixabay / cverkest
Photovoltaik

Solarpanel-Produzent Meyer Burger investiert in den USA

Das Solarunternehmen Meyer Burger aus der Schweiz will nicht weiter in Deutschland investieren, sondern die Produktion in den USA aufbauen. Die Bedingungen seien dort günstiger.
Das Solarunternehmen Meyer Burger verlegt seinen Fokus auf den Ausbau in den USA und will die Expansion in Europa erst bei besseren Marktbedingungen
vorantreiben. „Durch fehlenden Schutz gegenüber Herstellern, die Module deutlich unter ihren Produktionskosten anbieten, besteht für Anbieter wie Meyer Burger derzeit kein Anreiz mehr, weitere Kapazitäten aufzubauen“, teilte das schweizerische Unternehmen am 17. August mit.

Erst im Juli hatte Meyer Burger bekanntgegeben, künftig Hochleistungs-Solarzellen im US-Bundesstaat Colorado zu produzieren und den ursprünglich geplanten Produktionsausbau in Bitterfeld-Wolfen in Sachsen-Anhalt zunächst auf Eis zu legen.

Das Unternehmen hat Werke in Sachsen und Sachsen-Anhalt. Dort werden Solarzellen und Solarmodule gefertigt. Chinesische Hersteller „fluteten“ den europäischen Markt im ersten Halbjahr mit Solarmodulen zu Preisen weit unter den Herstellungskosten, so Meyer Burger. Wegen dieses massiven Ungleichgewichts der Bedingungen zwischen Deutschland und den USA beziehungsweise China verlagere Meyer Burger Investitionen in die USA. Das Unternehmen verwies auf bessere Förderbedingungen dort, nicht zuletzt durch den ein Jahr alten Inflation Reduction Act (IRA, siehe dazu auch separate Meldung).

Dieses Halbjahr fast mehr Output als in ganz 2022

Der Bedarf an Photovoltaik(PV)-Modulen wachse weltweit, auch in Europa. Diesem positiven Trend stünden unfaire Marktbedingungen für europäische Produzenten in Europa gegenüber. Dies stelle sich aktuell als größte Herausforderung für die hiesige Solarindustrie dar, so das Unternehmen. Durch fehlenden Schutz gegenüber Dumpingangeboten bestehe für Anbieter wie Meyer Burger derzeit kein Anreiz mehr, hierzulande weitere Kapazitäten aufzubauen.

Meyer Burger habe die Verkaufspreise im ersten Quartal nahezu stabil auf Niveau des Vorjahres gehalten. Im zweiten Quartal sei man aber gezwungen gewesen, die Modulpreise zu senken, hieß es im Unternehmensbericht. Man habe im ersten Halbjahr 2023 die Produktionskapazitäten in Deutschland weiter ausgebaut und Hochleistungs-Solarmodule im Umfang von 302 MW produziert. „Damit wurde nahezu die Gesamtleistung des Vorjahres bereits in den ersten sechs Monaten erreicht“, so das Unternehmen. Der Umsatz stieg im gleichen Zeitraum um 71 Prozent auf 97 Millionen Franken (101 Millionen Euro).

Der vollständige Halbjahresbericht 2023 von Meyer Burger steht im Internet bereit.

Donnerstag, 17.08.2023, 13:45 Uhr
Susanne Harmsen
Energie & Management > Photovoltaik - Solarpanel-Produzent Meyer Burger investiert in den USA
Quelle: Pixabay / cverkest
Photovoltaik
Solarpanel-Produzent Meyer Burger investiert in den USA
Das Solarunternehmen Meyer Burger aus der Schweiz will nicht weiter in Deutschland investieren, sondern die Produktion in den USA aufbauen. Die Bedingungen seien dort günstiger.
Das Solarunternehmen Meyer Burger verlegt seinen Fokus auf den Ausbau in den USA und will die Expansion in Europa erst bei besseren Marktbedingungen
vorantreiben. „Durch fehlenden Schutz gegenüber Herstellern, die Module deutlich unter ihren Produktionskosten anbieten, besteht für Anbieter wie Meyer Burger derzeit kein Anreiz mehr, weitere Kapazitäten aufzubauen“, teilte das schweizerische Unternehmen am 17. August mit.

Erst im Juli hatte Meyer Burger bekanntgegeben, künftig Hochleistungs-Solarzellen im US-Bundesstaat Colorado zu produzieren und den ursprünglich geplanten Produktionsausbau in Bitterfeld-Wolfen in Sachsen-Anhalt zunächst auf Eis zu legen.

Das Unternehmen hat Werke in Sachsen und Sachsen-Anhalt. Dort werden Solarzellen und Solarmodule gefertigt. Chinesische Hersteller „fluteten“ den europäischen Markt im ersten Halbjahr mit Solarmodulen zu Preisen weit unter den Herstellungskosten, so Meyer Burger. Wegen dieses massiven Ungleichgewichts der Bedingungen zwischen Deutschland und den USA beziehungsweise China verlagere Meyer Burger Investitionen in die USA. Das Unternehmen verwies auf bessere Förderbedingungen dort, nicht zuletzt durch den ein Jahr alten Inflation Reduction Act (IRA, siehe dazu auch separate Meldung).

Dieses Halbjahr fast mehr Output als in ganz 2022

Der Bedarf an Photovoltaik(PV)-Modulen wachse weltweit, auch in Europa. Diesem positiven Trend stünden unfaire Marktbedingungen für europäische Produzenten in Europa gegenüber. Dies stelle sich aktuell als größte Herausforderung für die hiesige Solarindustrie dar, so das Unternehmen. Durch fehlenden Schutz gegenüber Dumpingangeboten bestehe für Anbieter wie Meyer Burger derzeit kein Anreiz mehr, hierzulande weitere Kapazitäten aufzubauen.

Meyer Burger habe die Verkaufspreise im ersten Quartal nahezu stabil auf Niveau des Vorjahres gehalten. Im zweiten Quartal sei man aber gezwungen gewesen, die Modulpreise zu senken, hieß es im Unternehmensbericht. Man habe im ersten Halbjahr 2023 die Produktionskapazitäten in Deutschland weiter ausgebaut und Hochleistungs-Solarmodule im Umfang von 302 MW produziert. „Damit wurde nahezu die Gesamtleistung des Vorjahres bereits in den ersten sechs Monaten erreicht“, so das Unternehmen. Der Umsatz stieg im gleichen Zeitraum um 71 Prozent auf 97 Millionen Franken (101 Millionen Euro).

Der vollständige Halbjahresbericht 2023 von Meyer Burger steht im Internet bereit.

Donnerstag, 17.08.2023, 13:45 Uhr
Susanne Harmsen

Haben Sie Interesse an Content oder Mehrfachzugängen für Ihr Unternehmen?

Sprechen Sie uns an, wenn Sie Fragen zur Nutzung von E&M-Inhalten oder den verschiedenen Abonnement-Paketen haben.
Das E&M-Vertriebsteam freut sich unter Tel. 08152 / 93 11-77 oder unter vertrieb@energie-und-management.de über Ihre Anfrage.