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Energie & Management > Photovoltaik - Solarausbau kratzt an der 5.000-MW-Marke
Bild: Fotolia.com, anweber
Photovoltaik

Solarausbau kratzt an der 5.000-MW-Marke

Dank eines unerwartet hohen Zubaus im November erscheint für 2020 bundesweit eine neu installierte Solarstromleistung von annähernd 5.000 Megawatt durchaus als wahrscheinlich.
Der Ausbau der Photovoltaik im vergangenen Jahr wird, was sich in den vergangenen Wochen abzeichnete, deutlich über 4.000 MW liegen. Für den November hat die Bundesnetzagentur jüngst einen Zubau von rund 481 MW vermeldet, den bislang höchsten 2020er Monatswert. Nach elf Monaten des vergangenen Jahres war damit bereits eine Photovoltaik-Leistung von gut 4.400 MW zusätzlich in Betrieb gegangen.

Sollte es im Dezember zu einem Zubauplus in ähnlicher Größenordnung gekommen sein - die entsprechenden Zahlen aus dem Marktstammdatenregister wird die Bonner Behörde Anfang Februar veröffentlichen, dürfte der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW) mit seiner Prognose goldrichtig liegen: In einer vorläufigen Abschätzung für das Gesamtjahr 2020 erwartet der BSW, dass rund 25 % mehr Solarstromanlagen auf Dächern und Freiflächen als im vorausgegangenen Jahr installiert worden sind - das würde in toto einen Bruttozubau von etwa 4.900 MW bedeuten.

Wie in den Monaten zuvor, waren auch im November die kleineren Dach- und Hausanlagen der eigentliche Treiber des Solarzubaus. Von der neu installierten Leistung von 481 MW entfielen im Oktober 383 MW Leistung auf dieses Segment. Bei den Projekten, die an einer Ausschreibung teilgenommen hatten, wies das Marktstammdatenregister für November eine Gesamtleistung von 98 MW aus.

Weiterhin auf ganz niedrigem Niveau dümpelte dagegen der Zubau von solaren Mieterstrom-Vorhaben dahin: Im November gab es für diesen Nischenmarkt Zuschläge von nur 773 kW Leistung – in keinem der elf statistisch erfassten Monate ist der solare Mieterstrom-Ausbau so niedrig ausgefallen.

Bereits im Spätherbst hatte die Bundesnetzagentur die Vergütungssätze für November 2020 bis Januar 2021 bekannt gegeben. Erstmals sank die Solarförderung danach angesichts der stabil hohen Nachfrage im Jahr 2020 monatlich um 1,8 %. Danach erhalten Solar-Anlagen unter 10 kW Leistung nur noch eine Vergütung von 8,32 Cent je Kilowattstunde. Bis 40 kW Leistung sind 8,09 Cent pro Kilowattstunde vorgesehen. Größere Solaranlagen bis 100 kW Leistung erhalten noch 6,34 Cent pro Kilowattstunde.
 

Mittwoch, 6.01.2021, 13:58 Uhr
Ralf Köpke
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Solarausbau kratzt an der 5.000-MW-Marke
Dank eines unerwartet hohen Zubaus im November erscheint für 2020 bundesweit eine neu installierte Solarstromleistung von annähernd 5.000 Megawatt durchaus als wahrscheinlich.
Der Ausbau der Photovoltaik im vergangenen Jahr wird, was sich in den vergangenen Wochen abzeichnete, deutlich über 4.000 MW liegen. Für den November hat die Bundesnetzagentur jüngst einen Zubau von rund 481 MW vermeldet, den bislang höchsten 2020er Monatswert. Nach elf Monaten des vergangenen Jahres war damit bereits eine Photovoltaik-Leistung von gut 4.400 MW zusätzlich in Betrieb gegangen.

Sollte es im Dezember zu einem Zubauplus in ähnlicher Größenordnung gekommen sein - die entsprechenden Zahlen aus dem Marktstammdatenregister wird die Bonner Behörde Anfang Februar veröffentlichen, dürfte der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW) mit seiner Prognose goldrichtig liegen: In einer vorläufigen Abschätzung für das Gesamtjahr 2020 erwartet der BSW, dass rund 25 % mehr Solarstromanlagen auf Dächern und Freiflächen als im vorausgegangenen Jahr installiert worden sind - das würde in toto einen Bruttozubau von etwa 4.900 MW bedeuten.

Wie in den Monaten zuvor, waren auch im November die kleineren Dach- und Hausanlagen der eigentliche Treiber des Solarzubaus. Von der neu installierten Leistung von 481 MW entfielen im Oktober 383 MW Leistung auf dieses Segment. Bei den Projekten, die an einer Ausschreibung teilgenommen hatten, wies das Marktstammdatenregister für November eine Gesamtleistung von 98 MW aus.

Weiterhin auf ganz niedrigem Niveau dümpelte dagegen der Zubau von solaren Mieterstrom-Vorhaben dahin: Im November gab es für diesen Nischenmarkt Zuschläge von nur 773 kW Leistung – in keinem der elf statistisch erfassten Monate ist der solare Mieterstrom-Ausbau so niedrig ausgefallen.

Bereits im Spätherbst hatte die Bundesnetzagentur die Vergütungssätze für November 2020 bis Januar 2021 bekannt gegeben. Erstmals sank die Solarförderung danach angesichts der stabil hohen Nachfrage im Jahr 2020 monatlich um 1,8 %. Danach erhalten Solar-Anlagen unter 10 kW Leistung nur noch eine Vergütung von 8,32 Cent je Kilowattstunde. Bis 40 kW Leistung sind 8,09 Cent pro Kilowattstunde vorgesehen. Größere Solaranlagen bis 100 kW Leistung erhalten noch 6,34 Cent pro Kilowattstunde.
 

Mittwoch, 6.01.2021, 13:58 Uhr
Ralf Köpke

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