SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz hat einen "sofortigen Neustart" beim Klimaschutz angekündigt, sollte die SPD die nächste Regierung führen.
"Als Bundeskanzler werde ich im ersten Jahr für Tempo sorgen. Das Baurecht, die Genehmigungs- und Beteiligungsverfahren müssen wir beschleunigen", sagte Scholz der Neuen Osnabrücker Zeitung. Er reagierte damit auf den neuen Bericht des Weltklimarats IPCC. "Die Genehmigung einer Windkraftanlage darf nicht sechs Jahre dauern, sondern muss in sechs Monaten gelingen. Das Gleiche gilt für die Stromleitungen in den Süden." Für mehr Klimaschutz will Scholz den Widerstand gegen Windmühlen und Stromtrassen brechen: "Es wird einige Konflikte geben, wenn wir Energie klimaneutral erzeugen wollen - über den Bau von Windkraftanlagen, über Stromtrassen und anderes. Vor diesen Konflikten darf man sich aber nicht drücken, wenn Deutschland ein erfolgreiches Industrieland bleiben soll", so Scholz. Die Forderung von Fridays for Future, die Parteien müssten als Reaktion auf den IPCC-Bericht die Wahlprogramme verschärfen, lehnte Scholz aber ab.
Sonntag, 1.08.2021, 12:11 Uhr
Marie Pfefferkorn
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