E&M exklusiv Newsletter:
E&M gratis testen:
Energie & Management > Photovoltaik - RWE baut Demonstrationsanlage für Agri-PV
Quelle: ECOwind Handels- und Wartungs-GmbH
Photovoltaik

RWE baut Demonstrationsanlage für Agri-PV

Der Energiekonzern RWE testet auf einer Rekultivierungsfläche des Tagebaus Garzweiler die Kombination von Landwirtschaft und Photovoltaik. Der Bau der Agri-PV-Anlagen läuft bereits.
Die Kombination von Solarstrom und Landwirtschaft − sogenannte Agri-PV − untersucht RWE gemeinsam mit dem Forschungszentrum Jülich in einer Demonstrationsanlage im Rheinischen Revier. Am 6. September hat RWE das Projekt im Beisein von Frank Rock (CDU), Landrat des Rhein-Erft-Kreises, Sascha Solbach (SPD), Bürgermeister der Stadt Bedburg, und Prof. Ulrich Schurr, Direktor des Instituts für Pflanzenwissenschaften am Forschungszentrum Jülich, offiziell vorgestellt.

Bereits seit Juni errichte RWE am Rand des Braunkohlentagebaus Garzweiler auf einer rund 7 Hektar großen Rekultivierungsfläche die Agri-PV-Anlage. 7 Hektar entspricht etwa der Größe von fast zehn Fußballfeldern. Gefördert wird das Forschungsvorhaben vom Land Nordrhein-Westfalen über das Programm „progres.nrw“ für Klimaschutz und Energiewende. Die Demonstrationsanlage werde laut RWE über eine Kapazität von 3,2 MW verfügen und soll bis Ende des Jahres in Betrieb gehen. Anfang 2024 sollen die mindestens fünf Jahre laufenden Forschungsaktivitäten starten.
 
Ziel sei es, geeignete Bewirtschaftungsmethoden und wertschöpfende Betreiberkonzepte für Agri-PV-Anlagen zu testen. Das Forschungszentrum Jülich bringe dafür seine wissenschaftliche Expertise in der Kombination von Pflanzenforschung und Photovoltaik ein, auch im Kontext der Bioökonomie. RWE verfüge neben Rekultivierungsflächen über langjährige Beziehungen zur regionalen Landwirtschaft und umfangreiches technisches Know-how aus der Planung, dem Bau und dem Betrieb von Solaranlagen weltweit.
 
Drei Konzepte parallel erprobt

Für die Demonstrationsanlage sind drei unterschiedliche Agri-PV-Konzepte geplant, die sowohl eine acker- als auch gartenbauliche Nutzung der Fläche ermöglichen:
  • Bei der ersten Variante (System der Firma „Next2Sun“) werden die Solarmodule fest und in senkrechter Ausrichtung auf dem Ständerwerk montiert. Zwischen den Modulreihen ist ausreichend Platz für Erntemaschinen, sodass die ackerbauliche Nutzung möglich ist.
  • Bei der zweiten Variante (System der Firma Schletter) sind die Module ebenfalls in Reihen angeordnet, werden aber auf einer beweglichen Achse montiert und folgen dem Sonnenlauf von Osten nach Westen. Dadurch sollen der Ertrag der PV-Anlage optimiert und gleichzeitig Flächen für die Landwirtschaft zur Verfügung gestellt werden.
  • Bei der dritten Variante (System der Firma Zimmermann PV-Stahlbau) werden die PV-Module erhöht auf einer Pergola-ähnlichen Unterkonstruktion angebracht. Darunter könnten Sonderkulturen wie Himbeeren oder Heidelbeeren wachsen.
 
Grafische Darstellung zur Demonstrationsanlage für Agri-Photovoltaik
(zum Vergrößern bitte auf die Grafik klicken)
Quelle: RWE
 
Frank Rock, Landrat Rhein-Erft-Kreis, kommentierte: „Für einen gelungenen Wandel benötigt es mehr solcher kreativen Ansätze, um die knappe Ressource Fläche bestmöglich und trotzdem naturschonend zu nutzen.“ Der Bürgermeister der Stadt Bedburg, Sascha Solbach, sagte: „Die Anlage ist ein weiterer Meilenstein hin zu einer nachhaltigen Stromversorgung unter Berücksichtigung der bei uns so stark ausgeprägten Landwirtschaft.“

Die Solarmodule könnten den Pflanzen sogar helfen – durch Schutz vor zu starker Sonneneinstrahlung, Hagel oder Frost oder durch die Steuerung der Wasserversorgung für die Pflanzen, sagte Prof. Schurr. „Die Demonstrationsanlage der RWE ermöglicht uns, insbesondere neue Technologien zu erproben, die für die Landwirtschaft im Rheinischen Revier von besonderer Bedeutung sind, und erweitert den Ansatz der Forschungsanlage in Morschenich-Alt zu praxisrelevanten Flächennutzungen“, so Schurr.

Mittwoch, 6.09.2023, 15:13 Uhr
Susanne Harmsen
Energie & Management > Photovoltaik - RWE baut Demonstrationsanlage für Agri-PV
Quelle: ECOwind Handels- und Wartungs-GmbH
Photovoltaik
RWE baut Demonstrationsanlage für Agri-PV
Der Energiekonzern RWE testet auf einer Rekultivierungsfläche des Tagebaus Garzweiler die Kombination von Landwirtschaft und Photovoltaik. Der Bau der Agri-PV-Anlagen läuft bereits.
Die Kombination von Solarstrom und Landwirtschaft − sogenannte Agri-PV − untersucht RWE gemeinsam mit dem Forschungszentrum Jülich in einer Demonstrationsanlage im Rheinischen Revier. Am 6. September hat RWE das Projekt im Beisein von Frank Rock (CDU), Landrat des Rhein-Erft-Kreises, Sascha Solbach (SPD), Bürgermeister der Stadt Bedburg, und Prof. Ulrich Schurr, Direktor des Instituts für Pflanzenwissenschaften am Forschungszentrum Jülich, offiziell vorgestellt.

Bereits seit Juni errichte RWE am Rand des Braunkohlentagebaus Garzweiler auf einer rund 7 Hektar großen Rekultivierungsfläche die Agri-PV-Anlage. 7 Hektar entspricht etwa der Größe von fast zehn Fußballfeldern. Gefördert wird das Forschungsvorhaben vom Land Nordrhein-Westfalen über das Programm „progres.nrw“ für Klimaschutz und Energiewende. Die Demonstrationsanlage werde laut RWE über eine Kapazität von 3,2 MW verfügen und soll bis Ende des Jahres in Betrieb gehen. Anfang 2024 sollen die mindestens fünf Jahre laufenden Forschungsaktivitäten starten.
 
Ziel sei es, geeignete Bewirtschaftungsmethoden und wertschöpfende Betreiberkonzepte für Agri-PV-Anlagen zu testen. Das Forschungszentrum Jülich bringe dafür seine wissenschaftliche Expertise in der Kombination von Pflanzenforschung und Photovoltaik ein, auch im Kontext der Bioökonomie. RWE verfüge neben Rekultivierungsflächen über langjährige Beziehungen zur regionalen Landwirtschaft und umfangreiches technisches Know-how aus der Planung, dem Bau und dem Betrieb von Solaranlagen weltweit.
 
Drei Konzepte parallel erprobt

Für die Demonstrationsanlage sind drei unterschiedliche Agri-PV-Konzepte geplant, die sowohl eine acker- als auch gartenbauliche Nutzung der Fläche ermöglichen:
  • Bei der ersten Variante (System der Firma „Next2Sun“) werden die Solarmodule fest und in senkrechter Ausrichtung auf dem Ständerwerk montiert. Zwischen den Modulreihen ist ausreichend Platz für Erntemaschinen, sodass die ackerbauliche Nutzung möglich ist.
  • Bei der zweiten Variante (System der Firma Schletter) sind die Module ebenfalls in Reihen angeordnet, werden aber auf einer beweglichen Achse montiert und folgen dem Sonnenlauf von Osten nach Westen. Dadurch sollen der Ertrag der PV-Anlage optimiert und gleichzeitig Flächen für die Landwirtschaft zur Verfügung gestellt werden.
  • Bei der dritten Variante (System der Firma Zimmermann PV-Stahlbau) werden die PV-Module erhöht auf einer Pergola-ähnlichen Unterkonstruktion angebracht. Darunter könnten Sonderkulturen wie Himbeeren oder Heidelbeeren wachsen.
 
Grafische Darstellung zur Demonstrationsanlage für Agri-Photovoltaik
(zum Vergrößern bitte auf die Grafik klicken)
Quelle: RWE
 
Frank Rock, Landrat Rhein-Erft-Kreis, kommentierte: „Für einen gelungenen Wandel benötigt es mehr solcher kreativen Ansätze, um die knappe Ressource Fläche bestmöglich und trotzdem naturschonend zu nutzen.“ Der Bürgermeister der Stadt Bedburg, Sascha Solbach, sagte: „Die Anlage ist ein weiterer Meilenstein hin zu einer nachhaltigen Stromversorgung unter Berücksichtigung der bei uns so stark ausgeprägten Landwirtschaft.“

Die Solarmodule könnten den Pflanzen sogar helfen – durch Schutz vor zu starker Sonneneinstrahlung, Hagel oder Frost oder durch die Steuerung der Wasserversorgung für die Pflanzen, sagte Prof. Schurr. „Die Demonstrationsanlage der RWE ermöglicht uns, insbesondere neue Technologien zu erproben, die für die Landwirtschaft im Rheinischen Revier von besonderer Bedeutung sind, und erweitert den Ansatz der Forschungsanlage in Morschenich-Alt zu praxisrelevanten Flächennutzungen“, so Schurr.

Mittwoch, 6.09.2023, 15:13 Uhr
Susanne Harmsen

Haben Sie Interesse an Content oder Mehrfachzugängen für Ihr Unternehmen?

Sprechen Sie uns an, wenn Sie Fragen zur Nutzung von E&M-Inhalten oder den verschiedenen Abonnement-Paketen haben.
Das E&M-Vertriebsteam freut sich unter Tel. 08152 / 93 11-77 oder unter vertrieb@energie-und-management.de über Ihre Anfrage.