Quelle: Stadtwerke Rostock
Mit dem Bau eines Wärmespeichers wollen die Stadtwerke Rostock eine größere Flexibilität im Strommix ermöglichen. In Betrieb gehen soll er im Frühjahr 2022.
Der Wärmespeicher der Stadtwerke Rostock hat seine endgültige Höhe von 55
Metern erreicht und sein Dach erhalten, teilte der Versorger am 1.
September mit. Die Bauzeit betrug knapp eineinhalb Jahre. Die Inbetriebnahme ist für das Frühjahr 2022 geplant. „Der Wärmespeicher ist für uns die Schnittstelle für neue nachhaltige Technologien zur Wärmeerzeugung wie zum Beispiel einer Wärmepumpe in der Warnow oder die Nutzung von Abwärme, die bei der Elektrolyse entsteht“, sagte Vorstandsvorsitzender Oliver Brünnich am Richtfest.
Im Juni 2018 hatte der Aufsichtsrat dem Großprojekt zugestimmt, nach Planung und Genehmigung begannen Anfang 2020 die Arbeiten. Etwa zwei Drittel der Rostocker Haushalte sind ans Fernwärmenetz angeschlossen, das seine Energie derzeit noch größtenteils aus der Abwärme des Rostocker Steinkohlekraftwerks bezieht. Für Stadtwerkechef Brünnich ist das Projekt ein „Meilenstein auf unserem Transformationspfad hin zu einem CO2-neutralen Rostock“. Der Bau kostet rund 20
Mio. Euro.
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Beim Richfest: (von links) Vorstandsvorsitzender Oliver Brünnich, Energieminister von Mecklenburg-Vorpommern Christian Pegel, Stadtwerke-Vorständin Ute Römer sowie Senator für Infrastruktur, Umwelt und Bau Holger Matthäus Quelle: Stadtwerke Rostock |
Der Energiespeicher soll in Rostock zum einen helfen, dass etwa Windkraftanlagen nicht mehr abgeschaltet werden müssen, und zum anderen somit die Akzeptanz der Erneuerbaren erhöhen. „Wenn die Menschen sehen, dass die Energie, die zum Beispiel Windparks in ihrer Nähe erzeugen, direkt bei ihnen vor Ort als Wärme oder warmes Wasser aus der Leitung kommt, trägt das sehr zum Verständnis bei“, sagte Mecklenburg-Vorpommerns Energieminister Christian Pegel (SPD).
Im nächsten Schritt wird nach Angaben des Versorgers der Speicher mit Wasser befüllt und mit 40
cm dicker Isolierung gedämmt. Im Anschluss erfolgt die Arbeit an der blau-weißen Außenfassade, damit sich der Speicher optisch in die umliegende Umgebung einfügt. Nach der Inbetriebnahme im nächsten Jahr wird der drucklose Stahlbehälter 45
Mio. Liter Wasser bei einer Temperatur von 98
Grad Celsius speichern und bei Bedarf ins Wärmenetz einspeisen. Eine Power-to-Heat-Anlage soll im Anschluss direkt neben dem Speicher errichtet werden.
Donnerstag, 2.09.2021, 12:05 Uhr
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