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Rheinland-Pfalz will seinen Stromverbrauch bis 2030 bilanziell zu 100 % aus erneuerbaren Energien decken. Doch von den dafür nötigen Zubauzahlen ist man meilenweit entfernt.
Um die selbst gesteckten Klimaziele zu erreichen, ist in Rheinland-Pfalz ein Netto-Ausbau von jeweils 500 kW Photovoltaik und Windkraft jährlich erforderlich. Wie aus dem aktuellen Energieatlas Rheinland-Pfalz hervorgeht, zeigt sich zwar vor allem bei der Photovoltaik ein stetiger Anstieg. Mit 264
MW im Jahr 2021 ist das Zubauziel aber dennoch deutlich verfehlt worden. Bei der Windkraft sieht es ganz düster aus: Nur 68
MW kamen dazu, deutlich weniger als in den vorangegangenen Jahren. Insgesamt wurde in Rheinland-Pfalz brutto etwas mehr als 335
MW Leistung zugebaut.
Im gesamten Land waren Ende 2021 Erneuerbare-Energie-Anlagen mit einer Leistung von mehr als 7.000
MW installiert: fast 130.000
PV-Anlagen mit 2.800
MW und 1.764 Windkraftanlagen mit 3.800
MW. Dazu kommen Biomasse (190
MW) und Wasserkraft 236
MW).
Kommunen gehen voranTrotz des insgesamt schleppenden Ausbaus der Erneuerbaren gehen einzelne Kommunen im Land vorbildlich voran, wie es seitens der Energieagentur Rheinland-Pfalz heißt. Der Landkreis Trier-Saarburg hat mit einem Zubau von 67
MW die Erneuerbare-Energien-Leistung im vergangenen Jahr um 18
% gesteigert. Dabei entfielen 16,5
MW auf Windkraftanlagen und 40,3
MW auf Freiflächen-PV. Im Eifelkreis Bitburg-Prüm wurden vier Solarparks mit insgesamt 19,2
MW errichtet. Auch die Verbandsgemeinde Vordereifel im Landkreis Mayen-Koblenz hat in Energiesicherheit investiert und fünf Windkraftanlagen mit insgesamt 15,6 MW errichtet.
Entwicklung und Zubau erneuerbarer Energien in den einzelnen Kommunen können auf der Online-Seite des
Energieatlas Rheinland-Pfalz abgerufen werden.
Donnerstag, 21.07.2022, 15:09 Uhr
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