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Energie & Management > E-World 2024 - Portfoliomanagement wird immer anspruchsvoller
Quelle: Shutterstock / Jevanto Productions
E-World 2024

Portfoliomanagement wird immer anspruchsvoller

Mit den Herausforderungen der Aufwärtstrends bei den erneuerbaren Energien befasste sich der Stadtwerke-Verbund Trianel bei einer Pressekonferenz.
Der Zubau der Erneuerbaren, die heute einen Anteil von 50 Prozent an der Stromerzeugung in Deutschland haben, macht das Management zwischen Angebot und Nachfrage nicht gerade einfacher. Das wurde bei einer Veranstaltung der Trianel bei der E-world in Essen deutlich.

Wie man langfristig angelegte PPA ausbalanciert und welche Chancen und Risiken sich hier ergeben, wurde thematisiert, ebenso die Bedeutung, die die Spotmärkte hier spielen. Zum einen kann die Produktion der Erneuerbaren nicht exakt vorausgesagt werden, auf der anderen Seite will der Abnehmer verlässliche Informationen. „Stadtwerke müssen ihr bisheriges Portfoliomanagement auf den Prüfstand stellen“, erklärte Sebastian Wurm, Bereichsleiter Dezentrale Erzeugung bei Trianel.

Vor dem Hintergrund, dass bis 2030 rund 80 Prozent der Stromerzeugung von Erneuerbaren-Anlagen bereitgestellt werden sollen und bis 2050 sogar 100 Prozent, wird das Ausbalancieren zunehmend anspruchsvoller.

Auch das Problem der negativen Strompreise, so die Experten, werde sich in den kommenden Jahren eher verschärfen − bis später vielleicht genügend Batteriespeicher für den notwendigen Ausgleich zwischen Verbrauch und Erzeugung sorgen können. Am 2. Juli 2023, einem Sonntag mit viel PV- und Windkrafteinspeisung, standen -500 Euro/MWh zu Buche.

„Ein modernes Beschaffungsportfolio-Management bietet vielfältige Möglichkeiten, den Zuwachs der Regenerativen gewinnbringend in das eigene Beschaffungsportfolio zu integrieren“, erklärte Jens Krüger, der bei Trianel diesen Bereich verantwortet. Man betrachte dabei nicht nur die prognostizierten Verbräuche, sondern lasse auch das aktuelle Einspeiseverhalten sowie Wetterdaten mit einfließen. So ließen sich an den Kurzfristmärkten Vorteile für die Kunden erzielen.

Christian Schmitz, Experte für Kurzfrist-Kontrakte, ging auf die Bedeutung des Intradayhandels als Werkzeug bei der Integration der Erneuerbaren in die Erzeugungs- und Beschaffungsportfolios ein. „Wir setzen ihn gezielt ein, um kurzfristige Prognoseabweichungen auszugleichen“, betonte er. Damit könnten Ausgleichsrisiken reduziert und die Erneuerbaren wirtschaftlich integriert werden.

Mittwoch, 21.02.2024, 16:47 Uhr
Günter Drewnitzky
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Portfoliomanagement wird immer anspruchsvoller
Mit den Herausforderungen der Aufwärtstrends bei den erneuerbaren Energien befasste sich der Stadtwerke-Verbund Trianel bei einer Pressekonferenz.
Der Zubau der Erneuerbaren, die heute einen Anteil von 50 Prozent an der Stromerzeugung in Deutschland haben, macht das Management zwischen Angebot und Nachfrage nicht gerade einfacher. Das wurde bei einer Veranstaltung der Trianel bei der E-world in Essen deutlich.

Wie man langfristig angelegte PPA ausbalanciert und welche Chancen und Risiken sich hier ergeben, wurde thematisiert, ebenso die Bedeutung, die die Spotmärkte hier spielen. Zum einen kann die Produktion der Erneuerbaren nicht exakt vorausgesagt werden, auf der anderen Seite will der Abnehmer verlässliche Informationen. „Stadtwerke müssen ihr bisheriges Portfoliomanagement auf den Prüfstand stellen“, erklärte Sebastian Wurm, Bereichsleiter Dezentrale Erzeugung bei Trianel.

Vor dem Hintergrund, dass bis 2030 rund 80 Prozent der Stromerzeugung von Erneuerbaren-Anlagen bereitgestellt werden sollen und bis 2050 sogar 100 Prozent, wird das Ausbalancieren zunehmend anspruchsvoller.

Auch das Problem der negativen Strompreise, so die Experten, werde sich in den kommenden Jahren eher verschärfen − bis später vielleicht genügend Batteriespeicher für den notwendigen Ausgleich zwischen Verbrauch und Erzeugung sorgen können. Am 2. Juli 2023, einem Sonntag mit viel PV- und Windkrafteinspeisung, standen -500 Euro/MWh zu Buche.

„Ein modernes Beschaffungsportfolio-Management bietet vielfältige Möglichkeiten, den Zuwachs der Regenerativen gewinnbringend in das eigene Beschaffungsportfolio zu integrieren“, erklärte Jens Krüger, der bei Trianel diesen Bereich verantwortet. Man betrachte dabei nicht nur die prognostizierten Verbräuche, sondern lasse auch das aktuelle Einspeiseverhalten sowie Wetterdaten mit einfließen. So ließen sich an den Kurzfristmärkten Vorteile für die Kunden erzielen.

Christian Schmitz, Experte für Kurzfrist-Kontrakte, ging auf die Bedeutung des Intradayhandels als Werkzeug bei der Integration der Erneuerbaren in die Erzeugungs- und Beschaffungsportfolios ein. „Wir setzen ihn gezielt ein, um kurzfristige Prognoseabweichungen auszugleichen“, betonte er. Damit könnten Ausgleichsrisiken reduziert und die Erneuerbaren wirtschaftlich integriert werden.

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