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Energie & Management > Stromnetz - Phasenschieber in Hamburg in Betrieb
Phasenschieber-Transformator im Hamburger Umspannwerk. Quelle: 50 Hertz
Stromnetz

Phasenschieber in Hamburg in Betrieb

50 Hertz hat in Hamburg  jetzt vier Phasenschieber-Transformatoren in Betrieb. In den kommenden Jahren sollen so Redispatch-Kosten in dreistelliger Millionenhöhe wegfallen.
„Mehr Stabilität, höhere Netzauslastung, weniger Redispatch“ – zu diesem Zweck hat der Übertragungsnetzbetreiber 50 Hertz im Hamburg Ost jetzt vier Phasenschieber-Transformatoren (PST) im Einsatz. Wie das Unternehmen mitteilt, ist die Technik am 8. August in offiziellem Rahmen unter den Augen von Bundesnetzagentur-Vizepräsidentin Barbie Kornelia Haller und Hamburgs Umweltsenator Jens Kerstan in Betrieb genommen worden.

Im dem Umspannwerk laufen nach Angaben des Netzbetreibers sowohl mehrere Leitungen des Übertragungsnetzes als auch Übergabepunkte zum Hamburger Verteilnetz zusammen. Die PST tragen zur Auflösung von Netzengpässen bei und sollen eine wesentliche Rolle beim Transport erneuerbarer Energien aus dem Norden in die Hansestadt und in die Lastzentren im Süden Deutschlands spielen. Vor allem in Schleswig Holstein müssen Windenergieanlagen künftig weniger oft abgeschaltet werden, da Leitungen jetzt höher ausgelastet werden können, heißt es. 50 Hertz rechnet mit Einsparungen bei Redispatch-Kosten in Höhe von mehreren Hundert Millionen Euro.

Die PST wiegen jeweils 800 Tonnen und sind 13 Meter hoch, 25 Meter lang und 12 Meter breit. Zwei davon sind laut 50 Hertz bereits seit November 2022 am Netz. Die anderen beiden befanden sich Anfang Juni dieses Jahres im Probebetrieb. Alle vier zusammen hätten in den vergangenen drei Monaten dafür gesorgt, dass zusätzlich 450 Millionen kWh Strom über das Übertragungsnetz transportiert werden konnten, teilt der Netzbetreiber mit.

"Pragamatische länderübergreifende Zusammenarbeit"

„Die Phasenschieber-Transformatoren in Hamburg zeigen, wie gerade auch punktuelle Maßnahmen für eine bessere Auslastung des bestehenden Netzes sorgen. Wir müssen daher alles mobilisieren, was zur Höherauslastung der Netze und zur Senkung der Redispatchkosten beiträgt“, sagte 50 Hertz-Chef Stefan Kapferer. Das Beispiel zeige auch, „wie durch eine pragmatische länderübergreifende Zusammenarbeit von Behörden, Partnerunternehmen und 50 Hertz Mitarbeitenden ein Netzausbauprojekt selbst unter Pandemiebedingungen zügig realisiert werden kann“. Die Bundesnetzagentur hatte die vier PST im Netzentwicklungsplan Ende 2017 bestätigt.

Eine klare Ansage kam von Barbie Kornelia Haller. „Für die Bundesnetzagentur ist entscheidend, dass wir bei den Genehmigungen für den Netzausbau mehr Tempo machen. Gerade durch politische Entscheidungen und gesetzliche Maßnahmen in den letzten beiden Jahren sind wir hier erheblich weitergekommen“, so die Vize-Präsidentin der Behörde. Jeder neue Leitungskilometer und jede Maßnahme, die der Höherauslastung der Stromnetze dient, bringe das Land in Richtung einer klimaneutralen Energieversorgung.

Montag, 11.09.2023, 09:19 Uhr
Manfred Fischer
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Phasenschieber-Transformator im Hamburger Umspannwerk. Quelle: 50 Hertz
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Phasenschieber in Hamburg in Betrieb
50 Hertz hat in Hamburg  jetzt vier Phasenschieber-Transformatoren in Betrieb. In den kommenden Jahren sollen so Redispatch-Kosten in dreistelliger Millionenhöhe wegfallen.
„Mehr Stabilität, höhere Netzauslastung, weniger Redispatch“ – zu diesem Zweck hat der Übertragungsnetzbetreiber 50 Hertz im Hamburg Ost jetzt vier Phasenschieber-Transformatoren (PST) im Einsatz. Wie das Unternehmen mitteilt, ist die Technik am 8. August in offiziellem Rahmen unter den Augen von Bundesnetzagentur-Vizepräsidentin Barbie Kornelia Haller und Hamburgs Umweltsenator Jens Kerstan in Betrieb genommen worden.

Im dem Umspannwerk laufen nach Angaben des Netzbetreibers sowohl mehrere Leitungen des Übertragungsnetzes als auch Übergabepunkte zum Hamburger Verteilnetz zusammen. Die PST tragen zur Auflösung von Netzengpässen bei und sollen eine wesentliche Rolle beim Transport erneuerbarer Energien aus dem Norden in die Hansestadt und in die Lastzentren im Süden Deutschlands spielen. Vor allem in Schleswig Holstein müssen Windenergieanlagen künftig weniger oft abgeschaltet werden, da Leitungen jetzt höher ausgelastet werden können, heißt es. 50 Hertz rechnet mit Einsparungen bei Redispatch-Kosten in Höhe von mehreren Hundert Millionen Euro.

Die PST wiegen jeweils 800 Tonnen und sind 13 Meter hoch, 25 Meter lang und 12 Meter breit. Zwei davon sind laut 50 Hertz bereits seit November 2022 am Netz. Die anderen beiden befanden sich Anfang Juni dieses Jahres im Probebetrieb. Alle vier zusammen hätten in den vergangenen drei Monaten dafür gesorgt, dass zusätzlich 450 Millionen kWh Strom über das Übertragungsnetz transportiert werden konnten, teilt der Netzbetreiber mit.

"Pragamatische länderübergreifende Zusammenarbeit"

„Die Phasenschieber-Transformatoren in Hamburg zeigen, wie gerade auch punktuelle Maßnahmen für eine bessere Auslastung des bestehenden Netzes sorgen. Wir müssen daher alles mobilisieren, was zur Höherauslastung der Netze und zur Senkung der Redispatchkosten beiträgt“, sagte 50 Hertz-Chef Stefan Kapferer. Das Beispiel zeige auch, „wie durch eine pragmatische länderübergreifende Zusammenarbeit von Behörden, Partnerunternehmen und 50 Hertz Mitarbeitenden ein Netzausbauprojekt selbst unter Pandemiebedingungen zügig realisiert werden kann“. Die Bundesnetzagentur hatte die vier PST im Netzentwicklungsplan Ende 2017 bestätigt.

Eine klare Ansage kam von Barbie Kornelia Haller. „Für die Bundesnetzagentur ist entscheidend, dass wir bei den Genehmigungen für den Netzausbau mehr Tempo machen. Gerade durch politische Entscheidungen und gesetzliche Maßnahmen in den letzten beiden Jahren sind wir hier erheblich weitergekommen“, so die Vize-Präsidentin der Behörde. Jeder neue Leitungskilometer und jede Maßnahme, die der Höherauslastung der Stromnetze dient, bringe das Land in Richtung einer klimaneutralen Energieversorgung.

Montag, 11.09.2023, 09:19 Uhr
Manfred Fischer

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