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Energie & Management > Klimaschutz - Olympische Spiele in Japan im Zeichen des Wasserstoffs
Quelle: IOC
Klimaschutz

Olympische Spiele in Japan im Zeichen des Wasserstoffs

Nicht nur dem sportliche Ehrgeiz, auch dem Wasserstoff kommt bei den am 23. Juli startenden Olympischen Spielen in Tokyo eine zentrale Rolle zu. 
Die Olympischen Spiele in Tokio sind "powered by hydrogen". Allein schon das Olympische Feuer, das von Griechenland durch alle japanischen Präfekturen nach Tokio, der Hauptstadt Japans, getragen wurde, war zumindest zeitweise mithilfe von grünem Wasserstoff versorgt worden (wir berichteten). Auch bei der Feuerschale, die bei der Eröffnungs- und Abschlusszeremonie entzündet wird, soll Wasserstoff im Spiel sein. Dies versichert das Olympische Komitee (IOC).

Damit aber nicht genug. So sind die 11.000 Athletinnen und Athleten in klimaneutralen Unterkünften untergebracht: Der Strom und das Warmwasser in Schlafsälen, Cafeterias und Trainingseinrichtungen stammt aus Brennstoffzellen, die mit reinem Wasserstoff betrieben werden. Nach den Spielen soll das 44 Hektar große Olympische Dorf laut IOC zur Japans erster wasserstoffbetriebenen Stadt werden und als Modell für künftige wasserstoffbasierte Gesellschaften dienen. 

Generell soll das Gros der Energie für die Olympischen Spiele aus erneuerbaren Quellen stammen, insbesondere aus Solaranlagen und aus Holz-Biomasse-BHKWs, die Bauabfälle und Baumschnitt zur Strom- und Wärmeerzeugung nutzen. Dort, wo es nicht möglich ist, erneuerbare Energie zu nutzen, werden Grünstromzertifikate den CO2-Ausstoß kompensieren, versichert das IOC in einer Mitteilung. Über ein spezielles Kompensationsprogramm sollen alle direkten und indirekten Emissionen der Spiele abgedeckt werden, einschließlich Transport und Bau der Spielstätten.
 
Quelle: IEA

Für den klimafreundlichen Transport der Sportlerinnen und Sportler sorgt der japanische Autobauer Toyota. Als Olympia-Partner stellt er 500 Brennstoffzellen-Fahrzeuge und 100 Wasserstoff-Brennstoffzellen-Busse bereit. Japan will die Sichtbarkeit der Olympischen Spiele nutzen, um ein Zeichen für die CO2-freie Zukunft zu setzen. Zum Hintergrund: Japan hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2030 rund 800.000 wasserstoffbetriebene Fahrzeuge inklusive Infrastruktur auf die Straße zu bringen.

Japans Energieversorgung außerhalb Olympias

Als drittgrößte Volkswirtschaft und fünftgrößter Treibhausgasproduzent der Welt will Japan bis 2050 klimaneutral werden. Neben dem Ausbau der Erneuerbaren sollen dazu auch Atomkraft und die industrielle Nutzung von CO2 beitragen. Nach letzten Zahlen der Internationalen Energieagentur von 2019 ist die Kernenergie für 6,4 % der Stromerzeugung in Japan verantwortlich. Erneuerbare Energien erzeugen 19 % des japanischen Stroms. 14 Kohlekraftwerke und zwei Atomkraftwerke sind in der Projektpipeline.

Donnerstag, 22.07.2021, 16:05 Uhr
Davina Spohn
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Quelle: IOC
Klimaschutz
Olympische Spiele in Japan im Zeichen des Wasserstoffs
Nicht nur dem sportliche Ehrgeiz, auch dem Wasserstoff kommt bei den am 23. Juli startenden Olympischen Spielen in Tokyo eine zentrale Rolle zu. 
Die Olympischen Spiele in Tokio sind "powered by hydrogen". Allein schon das Olympische Feuer, das von Griechenland durch alle japanischen Präfekturen nach Tokio, der Hauptstadt Japans, getragen wurde, war zumindest zeitweise mithilfe von grünem Wasserstoff versorgt worden (wir berichteten). Auch bei der Feuerschale, die bei der Eröffnungs- und Abschlusszeremonie entzündet wird, soll Wasserstoff im Spiel sein. Dies versichert das Olympische Komitee (IOC).

Damit aber nicht genug. So sind die 11.000 Athletinnen und Athleten in klimaneutralen Unterkünften untergebracht: Der Strom und das Warmwasser in Schlafsälen, Cafeterias und Trainingseinrichtungen stammt aus Brennstoffzellen, die mit reinem Wasserstoff betrieben werden. Nach den Spielen soll das 44 Hektar große Olympische Dorf laut IOC zur Japans erster wasserstoffbetriebenen Stadt werden und als Modell für künftige wasserstoffbasierte Gesellschaften dienen. 

Generell soll das Gros der Energie für die Olympischen Spiele aus erneuerbaren Quellen stammen, insbesondere aus Solaranlagen und aus Holz-Biomasse-BHKWs, die Bauabfälle und Baumschnitt zur Strom- und Wärmeerzeugung nutzen. Dort, wo es nicht möglich ist, erneuerbare Energie zu nutzen, werden Grünstromzertifikate den CO2-Ausstoß kompensieren, versichert das IOC in einer Mitteilung. Über ein spezielles Kompensationsprogramm sollen alle direkten und indirekten Emissionen der Spiele abgedeckt werden, einschließlich Transport und Bau der Spielstätten.
 
Quelle: IEA

Für den klimafreundlichen Transport der Sportlerinnen und Sportler sorgt der japanische Autobauer Toyota. Als Olympia-Partner stellt er 500 Brennstoffzellen-Fahrzeuge und 100 Wasserstoff-Brennstoffzellen-Busse bereit. Japan will die Sichtbarkeit der Olympischen Spiele nutzen, um ein Zeichen für die CO2-freie Zukunft zu setzen. Zum Hintergrund: Japan hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2030 rund 800.000 wasserstoffbetriebene Fahrzeuge inklusive Infrastruktur auf die Straße zu bringen.

Japans Energieversorgung außerhalb Olympias

Als drittgrößte Volkswirtschaft und fünftgrößter Treibhausgasproduzent der Welt will Japan bis 2050 klimaneutral werden. Neben dem Ausbau der Erneuerbaren sollen dazu auch Atomkraft und die industrielle Nutzung von CO2 beitragen. Nach letzten Zahlen der Internationalen Energieagentur von 2019 ist die Kernenergie für 6,4 % der Stromerzeugung in Japan verantwortlich. Erneuerbare Energien erzeugen 19 % des japanischen Stroms. 14 Kohlekraftwerke und zwei Atomkraftwerke sind in der Projektpipeline.

Donnerstag, 22.07.2021, 16:05 Uhr
Davina Spohn

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