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Energie & Management > Bilanz - Nordex vervierfacht Verlust
Eisiger Wind: Nordex hatte in den ersten drei Quartalen 2022 mit einem „herausfordernden Marktumfeld“ zu tun.Quelle: Nordex / U_Mertens
Bilanz

Nordex vervierfacht Verlust

Das Hamburger Windkraftunternehmen litt in den ersten drei Quartalen unter „instabilen Lieferketten“ sowie erhöhten Kosten für Rohstoffe und Energie. Dennoch herrscht Optimismus.
 
Der Hamburger Windkraftanlagen-Anbieter Nordex erwirtschaftete in den ersten drei Quartalen des Geschäftsjahres 2022 einen Verlust von 371,6 Millionen Euro. Im Vergleichszeitraum des Jahres 2021 musste Nordex ebenfalls einen Verlust hinnehmen, der sich auf 103,7 Millionen Euro belief. Somit hat sich der Verlust nahezu vervierfacht. Der heuer bislang erwirtschaftete Umsatz lag mit 3,87 Milliarden Euro um rund 2,1 Prozent unter dem des Vorjahreszeitraums.

Das Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (Ebitda) beziffert Nordex mit minus 199,8 Millionen Euro, verglichen mit plus 100,7 Millionen Euro in den ersten drei Quartalen des Jahres 2021. Die Ebitda-Marge liegt bei minus 5,2 Prozent, für die ersten drei Quartale des Jahres 2021 wurde sie mit plus 2,5 Prozent angegeben. Als kritischer Wert der Marge, der nicht unterschritten werden sollte, gelten bekanntlich rund 10 Prozent. Im Quartalsbericht begründet das Unternehmen dieses Resultat mit „instabilen Lieferketten“ samt deren Folgekosten, Engpässen bei Komponenten, Projektverzögerungen sowie Kostensteigerungen bei Rohstoffen, Dienstleistungen und Energie.

Nordex betont, der Auftragseingang im Segment Projekte sei im Vergleich zum Vorjahr von rund 3,2 auf 3,6 Milliarden Euro angewachsen. Auf dieses Segment entfallen rund 90 Prozent des Nordex-Umsatzes. Insgesamt verfügte die Nordex-Group per Ende September nach eigenen Angaben über Aufträge mit einem Volumen von „knapp 9,7 Milliarden Euro“, Ende September 2021 seien es 8,0 Milliarden Euro gewesen. Allerdings „werden sich die aktuell im Auftragseingang gestiegenen Verkaufspreise erst mit zeitlicher Verzögerung positiv auswirken.“
 

Neue Turbine, neue Hoffnung

Angesichts dieser Situation passt das Unternehmen seinen Ausblick für das Gesamtjahr an. Die voraussichtliche Ebitda-Marge wird mit minus 4 Prozent angegeben, bislang war sie mit minus 4 bis 0 Prozent beziffert worden. Unverändert bleibt die Prognose des Umsatzes bei 5,2 bis 5,7 Milliarden Euro. Zum Vergleich: Im Jahr 2021 hatte Nordex einen Umsatz von 5,44 Milliarden Euro erzielt.

Nordex-CEO José Luis Blanco konstatierte, dem Unternehmen sei es gelungen, „in einem herausfordernden Marktumfeld höhere Verkaufspreise zu erzielen, die die massiven extern verursachten Kostensteigerungen mittelfristig kompensieren und unsere Profitabilität erhöhen werden.“ Außerdem habe Nordex die neue Turbine N175/6.X vorgestellt. Nordex hoffe, mit dieser „hocheffizienten Turbine die in den kommenden Jahren erwartete steigende Nachfrage unserer Kunden noch besser bedienen zu können.“ Laut dem Quartalsbericht hat die N175/6.X einen Rotordurchmesser von 175 Metern und kann „besonders an Schwach- bis Mittelwindstandorten 7 bis 14 Prozent Mehrertrag gegenüber ihren Vorgängermodellen erzielen.“

Dienstag, 15.11.2022, 15:48 Uhr
Klaus Fischer
Energie & Management > Bilanz - Nordex vervierfacht Verlust
Eisiger Wind: Nordex hatte in den ersten drei Quartalen 2022 mit einem „herausfordernden Marktumfeld“ zu tun.Quelle: Nordex / U_Mertens
Bilanz
Nordex vervierfacht Verlust
Das Hamburger Windkraftunternehmen litt in den ersten drei Quartalen unter „instabilen Lieferketten“ sowie erhöhten Kosten für Rohstoffe und Energie. Dennoch herrscht Optimismus.
 
Der Hamburger Windkraftanlagen-Anbieter Nordex erwirtschaftete in den ersten drei Quartalen des Geschäftsjahres 2022 einen Verlust von 371,6 Millionen Euro. Im Vergleichszeitraum des Jahres 2021 musste Nordex ebenfalls einen Verlust hinnehmen, der sich auf 103,7 Millionen Euro belief. Somit hat sich der Verlust nahezu vervierfacht. Der heuer bislang erwirtschaftete Umsatz lag mit 3,87 Milliarden Euro um rund 2,1 Prozent unter dem des Vorjahreszeitraums.

Das Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (Ebitda) beziffert Nordex mit minus 199,8 Millionen Euro, verglichen mit plus 100,7 Millionen Euro in den ersten drei Quartalen des Jahres 2021. Die Ebitda-Marge liegt bei minus 5,2 Prozent, für die ersten drei Quartale des Jahres 2021 wurde sie mit plus 2,5 Prozent angegeben. Als kritischer Wert der Marge, der nicht unterschritten werden sollte, gelten bekanntlich rund 10 Prozent. Im Quartalsbericht begründet das Unternehmen dieses Resultat mit „instabilen Lieferketten“ samt deren Folgekosten, Engpässen bei Komponenten, Projektverzögerungen sowie Kostensteigerungen bei Rohstoffen, Dienstleistungen und Energie.

Nordex betont, der Auftragseingang im Segment Projekte sei im Vergleich zum Vorjahr von rund 3,2 auf 3,6 Milliarden Euro angewachsen. Auf dieses Segment entfallen rund 90 Prozent des Nordex-Umsatzes. Insgesamt verfügte die Nordex-Group per Ende September nach eigenen Angaben über Aufträge mit einem Volumen von „knapp 9,7 Milliarden Euro“, Ende September 2021 seien es 8,0 Milliarden Euro gewesen. Allerdings „werden sich die aktuell im Auftragseingang gestiegenen Verkaufspreise erst mit zeitlicher Verzögerung positiv auswirken.“
 

Neue Turbine, neue Hoffnung

Angesichts dieser Situation passt das Unternehmen seinen Ausblick für das Gesamtjahr an. Die voraussichtliche Ebitda-Marge wird mit minus 4 Prozent angegeben, bislang war sie mit minus 4 bis 0 Prozent beziffert worden. Unverändert bleibt die Prognose des Umsatzes bei 5,2 bis 5,7 Milliarden Euro. Zum Vergleich: Im Jahr 2021 hatte Nordex einen Umsatz von 5,44 Milliarden Euro erzielt.

Nordex-CEO José Luis Blanco konstatierte, dem Unternehmen sei es gelungen, „in einem herausfordernden Marktumfeld höhere Verkaufspreise zu erzielen, die die massiven extern verursachten Kostensteigerungen mittelfristig kompensieren und unsere Profitabilität erhöhen werden.“ Außerdem habe Nordex die neue Turbine N175/6.X vorgestellt. Nordex hoffe, mit dieser „hocheffizienten Turbine die in den kommenden Jahren erwartete steigende Nachfrage unserer Kunden noch besser bedienen zu können.“ Laut dem Quartalsbericht hat die N175/6.X einen Rotordurchmesser von 175 Metern und kann „besonders an Schwach- bis Mittelwindstandorten 7 bis 14 Prozent Mehrertrag gegenüber ihren Vorgängermodellen erzielen.“

Dienstag, 15.11.2022, 15:48 Uhr
Klaus Fischer

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