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Energie & Management > Beteiligung - Nordex spart Millionen durch neue Aktien für Partner Acciona ein
Quelle: Pixabay / Gerd Altmann
Beteiligung

Nordex spart Millionen durch neue Aktien für Partner Acciona ein

Der Windturbinenbauer Nordex bindet sich noch enger an seinen Hauptanteilseigner. Der spanische Acciona-Konzern tauscht dabei ausstehende Forderungen gegen neue Aktien ein.
Der Windanlagenhersteller Nordex wird auf einen Schlag eine Menge Altverbindlichkeiten los. Sein spanischer Partner Acciona hat sich bereit erklärt, gegen eine Erhöhung seiner Anteile an den Hamburgern auf die Rückzahlung von Krediten in dreistelliger Millionenhöhe zu verzichten.

Aktuell ist der 2016 bei Nordex eingestiegene Bau- und Immobilienkonzern mit 40,97 Prozent größter Teilhaber. Durch zwei Darlehen aus den Jahren 2020 und 2022 stehen die Norddeutschen mit gut 346,7 Millionen Euro bei den Spaniern in der Kreide. Eine Sachkapitalerhöhung des börsennotierten Unternehmens soll die Schulden nun in neue Anteilsscheine für Acciona umwandeln.

Dem Vorschlag muss eine außerordentliche Aktionärsversammlung am 27. März noch zustimmen. Für die Kapitalerhöhung plant Nordex die Ausgabe von gut 29 Millionen neue Aktien zu je einem Euro. Diese sollen unter Ausschluss des Bezugsrecht für andere Aktionäre komplett Acciona vorbehalten bleiben. Die Iberer würden ihren Anteil dadurch auf etwa 48 Prozent erhöhen. Das Grundkapital von Nordex würde sich um 13,81 Prozent auf gut 241,06 Millionen Euro erhöhen.

Der Nordex-Vorstand verspricht sich von der Umwandlung des Gesellschafterdarlehens in Eigenkapital laut einer Unternehmensmitteilung Vorteile für die „finanzielle Leistungsfähigkeit und die Kapitalstruktur“ der Gesellschaft. Mit einem Schlag würde der Verzicht Accionas auf Geldrückflüsse die Hamburger von enormen Zinszahlungen befreien. Die eingesparten Zinskosten gibt Nordex aufs Jahr gesehen mit 46 Millionen Euro an. Auch folge die Kapitalerhöhung der Strategie, „die Bilanz gegen die kurzfristigen Risiken zu stärken, denen der Sektor ausgesetzt ist“.

Nordex steckt seit geraumer Zeit in der Verlustzone und kämpft mit neuer Anlagentechnik um den Turnaround in den kommenden Jahren. Die nun geplante Kapitalerhöhung ordnet sich in eine Reihe ähnlicher, seit 2020 erfolgter Maßnahmen ein.

Donnerstag, 16.02.2023, 17:01 Uhr
Volker Stephan
Energie & Management > Beteiligung - Nordex spart Millionen durch neue Aktien für Partner Acciona ein
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Nordex spart Millionen durch neue Aktien für Partner Acciona ein
Der Windturbinenbauer Nordex bindet sich noch enger an seinen Hauptanteilseigner. Der spanische Acciona-Konzern tauscht dabei ausstehende Forderungen gegen neue Aktien ein.
Der Windanlagenhersteller Nordex wird auf einen Schlag eine Menge Altverbindlichkeiten los. Sein spanischer Partner Acciona hat sich bereit erklärt, gegen eine Erhöhung seiner Anteile an den Hamburgern auf die Rückzahlung von Krediten in dreistelliger Millionenhöhe zu verzichten.

Aktuell ist der 2016 bei Nordex eingestiegene Bau- und Immobilienkonzern mit 40,97 Prozent größter Teilhaber. Durch zwei Darlehen aus den Jahren 2020 und 2022 stehen die Norddeutschen mit gut 346,7 Millionen Euro bei den Spaniern in der Kreide. Eine Sachkapitalerhöhung des börsennotierten Unternehmens soll die Schulden nun in neue Anteilsscheine für Acciona umwandeln.

Dem Vorschlag muss eine außerordentliche Aktionärsversammlung am 27. März noch zustimmen. Für die Kapitalerhöhung plant Nordex die Ausgabe von gut 29 Millionen neue Aktien zu je einem Euro. Diese sollen unter Ausschluss des Bezugsrecht für andere Aktionäre komplett Acciona vorbehalten bleiben. Die Iberer würden ihren Anteil dadurch auf etwa 48 Prozent erhöhen. Das Grundkapital von Nordex würde sich um 13,81 Prozent auf gut 241,06 Millionen Euro erhöhen.

Der Nordex-Vorstand verspricht sich von der Umwandlung des Gesellschafterdarlehens in Eigenkapital laut einer Unternehmensmitteilung Vorteile für die „finanzielle Leistungsfähigkeit und die Kapitalstruktur“ der Gesellschaft. Mit einem Schlag würde der Verzicht Accionas auf Geldrückflüsse die Hamburger von enormen Zinszahlungen befreien. Die eingesparten Zinskosten gibt Nordex aufs Jahr gesehen mit 46 Millionen Euro an. Auch folge die Kapitalerhöhung der Strategie, „die Bilanz gegen die kurzfristigen Risiken zu stärken, denen der Sektor ausgesetzt ist“.

Nordex steckt seit geraumer Zeit in der Verlustzone und kämpft mit neuer Anlagentechnik um den Turnaround in den kommenden Jahren. Die nun geplante Kapitalerhöhung ordnet sich in eine Reihe ähnlicher, seit 2020 erfolgter Maßnahmen ein.

Donnerstag, 16.02.2023, 17:01 Uhr
Volker Stephan

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