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Energie & Management > Stromnetz - Neue Software erhöht Transportkapazität
In dieser Schaltanlage wurde die AEK-Software getestet. Quelle: Avacon
Stromnetz

Neue Software erhöht Transportkapazität

Eine neue Software soll Reserven im Stromnetz nutzbar machen. Tennet und Avacon haben sie erfolgreich getestet.
Der Übertragungsnetzbetreiber Tennet und der Verteilnetzbetreiber Avacon haben gemeinsam eine neue Software entwickelt, mit der ihre Netzleitstellen in Lehrte und Salzgitter automatisiert miteinander kommunizieren können. Das geht aus einer Mitteilung der Unternehmen hervor.

Diese „Automatische Entlastungskontrolle“ (AEK) ist eine spezielle Smart-Grid-Technologie, mit der Transformatoren in Umspannwerken automatisiert, intelligent und vorausschauend gesteuert und somit höher ausgelastet werden können. Sie ermöglicht damit auch die Erweiterung der vorhandenen Netzkapazitäten, denn die Software erschließt Reserven im Stromnetz, die bislang für Störungsfälle vorgehalten wurden und daher ungenutzt blieben.

Zunächst haben Tennet und Avacon Mitte Juni diese in Deutschland einzigartige Pilottechnologie an Transformatoren im Umspannwerk Lehrte getestet. Die bisherigen Ergebnisse zeigen, dass die Software die betrieblichen Anforderungen erfüllt, heißt es dazu von den Netzbetreibern. Als besonders erfreulich an den Testergebnissen bewerten sie die Tatsache, dass die Transformatoren bei hoher Windeinspeisung im Raum Lehrte über ihre sonst geltenden Grenzen hinaus ausgelastet wurden und dadurch mehr Windenergie aus dem Verteilnetz aufgenommen werden konnte.

Wichtiger Beitrag zur Versorgungssicherheit

Tim Meyerjürgens, COO von Tennet: „Der Einsatz der AEK-Technologie ist vielversprechend und kommt genau zum richtigen Zeitpunkt. In der Sonderanalyse für den Winter 2022 / 2023 haben wir aufgezeigt, dass uns kurzfristig Erhöhungen von Ãœbertragungskapazitäten in angespannten Netzsituationen helfen können. Insofern leistet das Pilotprojekt einen wichtigen Beitrag zur Versorgungssicherheit.“ Langfristig könnten solche Netzinnovationen nicht nur die Integration der erneuerbaren Energien in das System erleichtern, sondern auch die Netzkapazitäten optimieren. „Das Pilotprojekt ist damit als eine weitere Ergänzung zum Netzausbau zu sehen.“

Rainer Schmittdiel, Technikvorstand der Avacon AG, betonte: „Die automatische Entlastungskontrolle ist ein weiteres Beispiel dafür, wie wir mit der Digitalisierung die Energiewende weiter vorantreiben.“ Die AEK-Technologie optimiere die Leistungsfähigkeit der Netze und helfe bei der zunehmenden Komplexität im Energiesystem.

AEK soll nach der erfolgreichen Erprobungsphase jetzt in den Regelbetrieb überführt werden. Parallel arbeiten Tennet und Avacon an der Weiterentwicklung der Technologie, damit sie in Zukunft auch an anderen Umspannwerken eingesetzt werden kann, um den Leistungstransport zwischen Verteil- und Übertragungsnetz zu erhöhen.

Montag, 10.10.2022, 14:20 Uhr
Günter Drewnitzky
Energie & Management > Stromnetz - Neue Software erhöht Transportkapazität
In dieser Schaltanlage wurde die AEK-Software getestet. Quelle: Avacon
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Neue Software erhöht Transportkapazität
Eine neue Software soll Reserven im Stromnetz nutzbar machen. Tennet und Avacon haben sie erfolgreich getestet.
Der Übertragungsnetzbetreiber Tennet und der Verteilnetzbetreiber Avacon haben gemeinsam eine neue Software entwickelt, mit der ihre Netzleitstellen in Lehrte und Salzgitter automatisiert miteinander kommunizieren können. Das geht aus einer Mitteilung der Unternehmen hervor.

Diese „Automatische Entlastungskontrolle“ (AEK) ist eine spezielle Smart-Grid-Technologie, mit der Transformatoren in Umspannwerken automatisiert, intelligent und vorausschauend gesteuert und somit höher ausgelastet werden können. Sie ermöglicht damit auch die Erweiterung der vorhandenen Netzkapazitäten, denn die Software erschließt Reserven im Stromnetz, die bislang für Störungsfälle vorgehalten wurden und daher ungenutzt blieben.

Zunächst haben Tennet und Avacon Mitte Juni diese in Deutschland einzigartige Pilottechnologie an Transformatoren im Umspannwerk Lehrte getestet. Die bisherigen Ergebnisse zeigen, dass die Software die betrieblichen Anforderungen erfüllt, heißt es dazu von den Netzbetreibern. Als besonders erfreulich an den Testergebnissen bewerten sie die Tatsache, dass die Transformatoren bei hoher Windeinspeisung im Raum Lehrte über ihre sonst geltenden Grenzen hinaus ausgelastet wurden und dadurch mehr Windenergie aus dem Verteilnetz aufgenommen werden konnte.

Wichtiger Beitrag zur Versorgungssicherheit

Tim Meyerjürgens, COO von Tennet: „Der Einsatz der AEK-Technologie ist vielversprechend und kommt genau zum richtigen Zeitpunkt. In der Sonderanalyse für den Winter 2022 / 2023 haben wir aufgezeigt, dass uns kurzfristig Erhöhungen von Ãœbertragungskapazitäten in angespannten Netzsituationen helfen können. Insofern leistet das Pilotprojekt einen wichtigen Beitrag zur Versorgungssicherheit.“ Langfristig könnten solche Netzinnovationen nicht nur die Integration der erneuerbaren Energien in das System erleichtern, sondern auch die Netzkapazitäten optimieren. „Das Pilotprojekt ist damit als eine weitere Ergänzung zum Netzausbau zu sehen.“

Rainer Schmittdiel, Technikvorstand der Avacon AG, betonte: „Die automatische Entlastungskontrolle ist ein weiteres Beispiel dafür, wie wir mit der Digitalisierung die Energiewende weiter vorantreiben.“ Die AEK-Technologie optimiere die Leistungsfähigkeit der Netze und helfe bei der zunehmenden Komplexität im Energiesystem.

AEK soll nach der erfolgreichen Erprobungsphase jetzt in den Regelbetrieb überführt werden. Parallel arbeiten Tennet und Avacon an der Weiterentwicklung der Technologie, damit sie in Zukunft auch an anderen Umspannwerken eingesetzt werden kann, um den Leistungstransport zwischen Verteil- und Übertragungsnetz zu erhöhen.

Montag, 10.10.2022, 14:20 Uhr
Günter Drewnitzky

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