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Energie & Management > Recht - Mutmaßlicher Betrug mit Erneuerbaren-Anlagen vor Gericht
Quelle: Fotolia / H-J Paulsen
Recht

Mutmaßlicher Betrug mit Erneuerbaren-Anlagen vor Gericht

Fünf ehemalige Mitarbeiter der Göttinger EEV AG sollen Anleger unzureichend über Risiken bei der Finanzierung eines Windkraftparks und eines Biomassekraftwerkes informiert haben.
(dpa) – Die fünf Angeklagten im Prozess um den Betrug von Anlegern eines Offshore-Windparks und eines Biomassekraftwerkes haben am ersten Verhandlungstag zu den Vorwürfen geschwiegen. Der Prozess gegen die ehemaligen Mitarbeiter der EEV Erneuerbare Energien Versorgung AG findet vor der Wirtschaftskammer des Landgerichts Göttingen statt. Die Männer sollen über 500 Anleger um mehr als 6 Mio. Euro betrogen haben. Die Staatsanwaltschaft Braunschweig wirft den Angeklagten unter anderem Kapitalanlagebetrug vor.

Der Prozessauftakt dauerte nur eine gute halbe Stunde, es wurde hauptsächlich die Anklage verlesen. Die Männer hätten sich laut Staatsanwaltschaft teilweise des gewerbsmäßigen Betruges sowie der Untreue schuldig gemacht. Zwischen 2012 und 2014 sollen drei der Angeklagten formell oder faktisch Vorstände der inzwischen insolventen Göttinger EEV AG gewesen sein. Ein weiterer sei im Aufsichtsrat gewesen.

Konkret wird den Männer vorgeworfen, beim Verkauf von Finanzierungsanteilen 552 Anlegern wissentlich nicht ausreichend darüber informiert zu haben, dass der geplante Offshore-Windparks nur geringe Chancen auf Fertigstellung gehabt habe. Das Projekt hätte in einem militärischen Übungsgebiet gelegen, und das Bundesverteidigungsministerium hätte dem Plan laut Anklage aufs Schärfste widersprochen. In einem weiteren Fall sollen 126 Anleger bei der Finanzierung eines Biomassekraftwerkes getäuscht worden sein. Den Schaden beziffert die Saatsanwaltschaft auf 4,6 sowie 1,8 Mio. Euro.

Die Angeklagten äußerten sich zunächst nicht. Zwei der Verteidiger erklärten, die Beweisaufnahme werde alle Vorwürfe gegen ihre Mandaten entkräften. Für den Prozess sind Verhandlungstermine bis mindestens April 2022 angesetzt.

Vor dem Landgericht Osnabrück wird ein ähnlicher Fall verhandelt. In dem Fall soll ein Windkraftmanager Bauprojekte komplett vorgetäuscht und Geschäftspartner um etwa 10 Mio. Euro betrogen haben.

Dienstag, 5.10.2021, 15:36 Uhr
dpa
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Mutmaßlicher Betrug mit Erneuerbaren-Anlagen vor Gericht
Fünf ehemalige Mitarbeiter der Göttinger EEV AG sollen Anleger unzureichend über Risiken bei der Finanzierung eines Windkraftparks und eines Biomassekraftwerkes informiert haben.
(dpa) – Die fünf Angeklagten im Prozess um den Betrug von Anlegern eines Offshore-Windparks und eines Biomassekraftwerkes haben am ersten Verhandlungstag zu den Vorwürfen geschwiegen. Der Prozess gegen die ehemaligen Mitarbeiter der EEV Erneuerbare Energien Versorgung AG findet vor der Wirtschaftskammer des Landgerichts Göttingen statt. Die Männer sollen über 500 Anleger um mehr als 6 Mio. Euro betrogen haben. Die Staatsanwaltschaft Braunschweig wirft den Angeklagten unter anderem Kapitalanlagebetrug vor.

Der Prozessauftakt dauerte nur eine gute halbe Stunde, es wurde hauptsächlich die Anklage verlesen. Die Männer hätten sich laut Staatsanwaltschaft teilweise des gewerbsmäßigen Betruges sowie der Untreue schuldig gemacht. Zwischen 2012 und 2014 sollen drei der Angeklagten formell oder faktisch Vorstände der inzwischen insolventen Göttinger EEV AG gewesen sein. Ein weiterer sei im Aufsichtsrat gewesen.

Konkret wird den Männer vorgeworfen, beim Verkauf von Finanzierungsanteilen 552 Anlegern wissentlich nicht ausreichend darüber informiert zu haben, dass der geplante Offshore-Windparks nur geringe Chancen auf Fertigstellung gehabt habe. Das Projekt hätte in einem militärischen Übungsgebiet gelegen, und das Bundesverteidigungsministerium hätte dem Plan laut Anklage aufs Schärfste widersprochen. In einem weiteren Fall sollen 126 Anleger bei der Finanzierung eines Biomassekraftwerkes getäuscht worden sein. Den Schaden beziffert die Saatsanwaltschaft auf 4,6 sowie 1,8 Mio. Euro.

Die Angeklagten äußerten sich zunächst nicht. Zwei der Verteidiger erklärten, die Beweisaufnahme werde alle Vorwürfe gegen ihre Mandaten entkräften. Für den Prozess sind Verhandlungstermine bis mindestens April 2022 angesetzt.

Vor dem Landgericht Osnabrück wird ein ähnlicher Fall verhandelt. In dem Fall soll ein Windkraftmanager Bauprojekte komplett vorgetäuscht und Geschäftspartner um etwa 10 Mio. Euro betrogen haben.

Dienstag, 5.10.2021, 15:36 Uhr
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