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Energie & Management > Stromnetz - Mit vernetzten Modellen zum Netz der Zukunft
Quelle: Fotolia / Miredi
Stromnetz

Mit vernetzten Modellen zum Netz der Zukunft

In einer Studie hat sich die Energietechnische Gesellschaft im VDE mit der künftigen Rolle von digitalen Zwillingen in der Netz- und Elektrizitätswirtschaft beschäftigt.
Es herrscht Einigkeit in der Energiebranche, dass die Integration der erneuerbaren Energien sowie der steigenden Zahl von flexiblen Verbrauchern, ohne Digitalisierung des Stromsystems nicht zu schaffen sein wird. Allerdings, so gibt die Energietechnische Gesellschaft (ETG) im VDE zu bedenken, fehle oftmals das Problembewusstsein dafür, dass die Einführung von digitaler Technik und Software, ohne ausreichende Koordinierung durch das Management, die vorhanden Datensilos nicht aufbrechen kann. Vielmehr seien weitere Redundanzen in den Datenmodellen zu erwarten. Deshalb seien intelligente und verknüpfte Lösungen notwendig, so die Experten der Taskforce "Digitaler Zwilling" der Energietechnischen Gesellschaft (ETG).

"Das Arbeiten nach Methoden der Industrie 4.0 (I4.0), mit Lösungsansätzen wie der hier vorgestellte Digitale Zwilling in der Netz- und Elektrizitätswirtschaft (DZiNE), setzt genau an dieser Stelle an", heißt es in der Studie. Das vernetzte Simulationsmodell bilde die Datenbasis für "durchgängige, datengetriebene Prozesse von der Planung über den Betrieb bis zum Rückbau".

Als eines der Kernergebnisse ihrer Arbeit sehen die Mitglieder der Taskforce die Definition des digitalen Zwillings in der Netz- und Elektrizitätswirtschaft an. Dabei heben sie unter anderem hervor, dass der digitale Zwilling über Kommunikationsinfrastruktur eng an das reale Objekt gekoppelt ist – bis hin zur Echtzeitsynchronisation. Aus mehreren digitalen Zwillingen entstehe dann ein hierarchisch vernetztes Gesamtmodell.

Die Taskforce habe es sich zur Aufgabe gemacht, den digitalen Zwilling in der Elektrizitätswirtschaft "greifbar" zu machen, heißt es weiter. Anhand praktischer Anwendungsfälle und mithilfe von Handlungsempfehlungen sollen die Netzbetreiber befähigt werden, digitale Strategien zu entwickeln und umzusetzen. Für die Unternehmen ergibt sich daraus eine Reihe von Mehrwerten, welche die Taskforce in zehn Kategorien unterteilt hat. Zum eine könnten unkontrollierte Redundanzen reduziert werden. Zum anderen komme es zu einer Vergrößerung der Datenbasis, die noch dazu immer wieder aktualisiert werden. Darüber hinaus könnten Daten- und Informationsbrüche reduziert werden. Ein effektiveres Controlling, eine Verringerung der Projektlaufzeit und -kosten sind weitere Mehrwerte, die sich durch die Nutzung digitaler Zwillinge ergeben.

Der Nutzen eines digitalen Zwillings könne allerdings nur dann voll zur Entfaltung kommen, wenn das Management seine Einführung zum Unternehmensziel erkläre und auch koordiniere. Dies sei die Grundvoraussetzung, um die Früchte der Digitalisierung auch ernten zu können.

Die Studie mit dem Titel "Der Digitale Zwilling in der Netz- und Elektrizitätswirtschaft" steht auf der Internetseite des VDE zum Download zur Verfügung.

Montag, 3.07.2023, 17:01 Uhr
Fritz Wilhelm
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Mit vernetzten Modellen zum Netz der Zukunft
In einer Studie hat sich die Energietechnische Gesellschaft im VDE mit der künftigen Rolle von digitalen Zwillingen in der Netz- und Elektrizitätswirtschaft beschäftigt.
Es herrscht Einigkeit in der Energiebranche, dass die Integration der erneuerbaren Energien sowie der steigenden Zahl von flexiblen Verbrauchern, ohne Digitalisierung des Stromsystems nicht zu schaffen sein wird. Allerdings, so gibt die Energietechnische Gesellschaft (ETG) im VDE zu bedenken, fehle oftmals das Problembewusstsein dafür, dass die Einführung von digitaler Technik und Software, ohne ausreichende Koordinierung durch das Management, die vorhanden Datensilos nicht aufbrechen kann. Vielmehr seien weitere Redundanzen in den Datenmodellen zu erwarten. Deshalb seien intelligente und verknüpfte Lösungen notwendig, so die Experten der Taskforce "Digitaler Zwilling" der Energietechnischen Gesellschaft (ETG).

"Das Arbeiten nach Methoden der Industrie 4.0 (I4.0), mit Lösungsansätzen wie der hier vorgestellte Digitale Zwilling in der Netz- und Elektrizitätswirtschaft (DZiNE), setzt genau an dieser Stelle an", heißt es in der Studie. Das vernetzte Simulationsmodell bilde die Datenbasis für "durchgängige, datengetriebene Prozesse von der Planung über den Betrieb bis zum Rückbau".

Als eines der Kernergebnisse ihrer Arbeit sehen die Mitglieder der Taskforce die Definition des digitalen Zwillings in der Netz- und Elektrizitätswirtschaft an. Dabei heben sie unter anderem hervor, dass der digitale Zwilling über Kommunikationsinfrastruktur eng an das reale Objekt gekoppelt ist – bis hin zur Echtzeitsynchronisation. Aus mehreren digitalen Zwillingen entstehe dann ein hierarchisch vernetztes Gesamtmodell.

Die Taskforce habe es sich zur Aufgabe gemacht, den digitalen Zwilling in der Elektrizitätswirtschaft "greifbar" zu machen, heißt es weiter. Anhand praktischer Anwendungsfälle und mithilfe von Handlungsempfehlungen sollen die Netzbetreiber befähigt werden, digitale Strategien zu entwickeln und umzusetzen. Für die Unternehmen ergibt sich daraus eine Reihe von Mehrwerten, welche die Taskforce in zehn Kategorien unterteilt hat. Zum eine könnten unkontrollierte Redundanzen reduziert werden. Zum anderen komme es zu einer Vergrößerung der Datenbasis, die noch dazu immer wieder aktualisiert werden. Darüber hinaus könnten Daten- und Informationsbrüche reduziert werden. Ein effektiveres Controlling, eine Verringerung der Projektlaufzeit und -kosten sind weitere Mehrwerte, die sich durch die Nutzung digitaler Zwillinge ergeben.

Der Nutzen eines digitalen Zwillings könne allerdings nur dann voll zur Entfaltung kommen, wenn das Management seine Einführung zum Unternehmensziel erkläre und auch koordiniere. Dies sei die Grundvoraussetzung, um die Früchte der Digitalisierung auch ernten zu können.

Die Studie mit dem Titel "Der Digitale Zwilling in der Netz- und Elektrizitätswirtschaft" steht auf der Internetseite des VDE zum Download zur Verfügung.

Montag, 3.07.2023, 17:01 Uhr
Fritz Wilhelm

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