E&M exklusiv Newsletter:
E&M gratis testen:
Energie & Management > Photovoltaik - Mehr Biodiversität bei Agri-PV
Quelle: Shutterstock / Jenson
Photovoltaik

Mehr Biodiversität bei Agri-PV

Agri-PV ja, aber nicht nur mit dem Fokus auf die intensive Landwirtschaft: Vertreter der Solarbranche setzen sich jetzt für die Stärkung der biodiversitätsfördernden Agri-PV ein.
Unter dem Titel „PV-Freifläche im Einklang mit nachhaltiger Landwirtschaft und Biodiversität“ hat ein Initiative aus Vertretern der Solarbrache ein Positionspapier vorgelegt. Adressat des Papiers: die Ministerien für Landwirtschaft, Wirtschaft und Umwelt. 

Ziel sei es, durch ressortübergreifende Anpassungen unter anderem im Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) sowie im Landwirtschafts- und Naturschutzrecht „die Bereiche Biodiversität, Landwirtschaft und Energiewende in Einklang zu bringen und so eine hohe gesellschaftliche Akzeptanz sicherzustellen“, heißt es in einer Mitteilung der mitunterzeichnenden Bawa Re. 

Aktuell, schreiben die Branchenvertreter in ihrem Positionspapier, sei die Ausgestaltung der Agri-PV auf die intensive, also auf maximalen Ertrag ausgerichtete Landwirtschaft plus PV-Nutzung begrenzt. Diese Form der Doppelnutzung sei jedoch mit wirtschaftlichen Hürden verbunden, wodurch die Agri-PV in jetziger Form drohe, ein Nischenprodukt zu bleiben. Zudem könne mit der derzeitigen Agri-PV das Ziel der Biodiversitätssteigerung nicht erreicht werden. 

Zukünftig solle daher die biodiversitätsfördernde Agri-PV im Energie- und Landwirtschaftrecht verankert werden. Dabei werden Freiflächenanlagen verstanden, die aufgrund ihrer angepassten Bauweise und der fachgerechten Pflege der Fläche durch einen landwirtschaftlichen Betrieb nachweislich die Biodiversität fördern. So solle sie beispielsweise in die Ausschreibungen des ersten Segments integriert und die Bundesnetzagentur dazu ermächtigt werden, Festlegungen zu treffen. Auch müsse die hauptsächliche landwirtschaftliche Nutzung analog zur Agri-PV klargestellt werden. Dabei solle das Konzept sowohl im geförderten wie auch im PPA-Bereich nutzbar sein. 

Unterzeichnet haben das Papier, das im Internet abrufbar ist, die Unternehmen Arge Netz, Wattmanufactur, Baywa Re, East Energy, EnBW, Energiewerk, Enertrag, Eon Solar, GP Joule, Greengo Energy, Juwi, Kumandra Energy, Maxsolar Energy Concepts, Naturstrom, PV Project, Solarpraxis Enineering, Vattenfall und Wattner.

Donnerstag, 20.07.2023, 15:37 Uhr
Katia Meyer-Tien
Energie & Management > Photovoltaik - Mehr Biodiversität bei Agri-PV
Quelle: Shutterstock / Jenson
Photovoltaik
Mehr Biodiversität bei Agri-PV
Agri-PV ja, aber nicht nur mit dem Fokus auf die intensive Landwirtschaft: Vertreter der Solarbranche setzen sich jetzt für die Stärkung der biodiversitätsfördernden Agri-PV ein.
Unter dem Titel „PV-Freifläche im Einklang mit nachhaltiger Landwirtschaft und Biodiversität“ hat ein Initiative aus Vertretern der Solarbrache ein Positionspapier vorgelegt. Adressat des Papiers: die Ministerien für Landwirtschaft, Wirtschaft und Umwelt. 

Ziel sei es, durch ressortübergreifende Anpassungen unter anderem im Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) sowie im Landwirtschafts- und Naturschutzrecht „die Bereiche Biodiversität, Landwirtschaft und Energiewende in Einklang zu bringen und so eine hohe gesellschaftliche Akzeptanz sicherzustellen“, heißt es in einer Mitteilung der mitunterzeichnenden Bawa Re. 

Aktuell, schreiben die Branchenvertreter in ihrem Positionspapier, sei die Ausgestaltung der Agri-PV auf die intensive, also auf maximalen Ertrag ausgerichtete Landwirtschaft plus PV-Nutzung begrenzt. Diese Form der Doppelnutzung sei jedoch mit wirtschaftlichen Hürden verbunden, wodurch die Agri-PV in jetziger Form drohe, ein Nischenprodukt zu bleiben. Zudem könne mit der derzeitigen Agri-PV das Ziel der Biodiversitätssteigerung nicht erreicht werden. 

Zukünftig solle daher die biodiversitätsfördernde Agri-PV im Energie- und Landwirtschaftrecht verankert werden. Dabei werden Freiflächenanlagen verstanden, die aufgrund ihrer angepassten Bauweise und der fachgerechten Pflege der Fläche durch einen landwirtschaftlichen Betrieb nachweislich die Biodiversität fördern. So solle sie beispielsweise in die Ausschreibungen des ersten Segments integriert und die Bundesnetzagentur dazu ermächtigt werden, Festlegungen zu treffen. Auch müsse die hauptsächliche landwirtschaftliche Nutzung analog zur Agri-PV klargestellt werden. Dabei solle das Konzept sowohl im geförderten wie auch im PPA-Bereich nutzbar sein. 

Unterzeichnet haben das Papier, das im Internet abrufbar ist, die Unternehmen Arge Netz, Wattmanufactur, Baywa Re, East Energy, EnBW, Energiewerk, Enertrag, Eon Solar, GP Joule, Greengo Energy, Juwi, Kumandra Energy, Maxsolar Energy Concepts, Naturstrom, PV Project, Solarpraxis Enineering, Vattenfall und Wattner.

Donnerstag, 20.07.2023, 15:37 Uhr
Katia Meyer-Tien

Haben Sie Interesse an Content oder Mehrfachzugängen für Ihr Unternehmen?

Sprechen Sie uns an, wenn Sie Fragen zur Nutzung von E&M-Inhalten oder den verschiedenen Abonnement-Paketen haben.
Das E&M-Vertriebsteam freut sich unter Tel. 08152 / 93 11-77 oder unter vertrieb@energie-und-management.de über Ihre Anfrage.