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Energie & Management > Regenerative - Marktplatz: Deutsche PV-PPA-Preise steigen besonders
Quelle: Fotolia / vencav
Regenerative

Marktplatz: Deutsche PV-PPA-Preise steigen besonders

Die Preise für Power Purchase Agreements in Europa haben sich im dritten Quartal stabilisiert, meldet der Marktplatz Level Ten Energy. Zu den Ausreißern nach oben zählt Deutschland.
Die tatsächlichen Preise für PPA aus Wind- und Solaranlagen haben im dritten Quartal im unteren Preissegment um 2 Prozent angezogen. Das meldete der europäische und nordamerikanische Energie-Marktplatz Level Ten Energy, am 19. Oktober mit Bezug zu einem kostenpflichtigen Bericht des Unternehmens zum europäischen Markt der Power Purchase Agreements. Gemeint war das 25-Prozent-Perzentil ("P25") der Preisabschlüsse, also jenes Viertel der über den Marktplatz abgeschlossenen Power Purchase Agreements, das die niedrigsten Preise erzielte.

"Die Preise scheinen 2023 insgesamt stabiler zu sein", teilte Level Ten mit Bezug auf 2022, das erste Jahr des Ukrainekrieges, mit, als es auf allen Energiemärkten zu Allzeithochs gekommen war. Frederico Carita, Global Director Developer Engagement bei Level Ten, folgerte daraus angesichts steigender Nachfrage von Unternehmen nach grünem PPA-Strom: "Käufer sollten diesen Moment der Preisstabilität nutzen."

Was die Photovoltaik angeht, stellt Level Ten für Juli bis September 2023 in der Hälfte der abgedeckten europäischen Märkte nur einen leichten Anstieg oder einen Rückgang der PPA-Preise fest.
 
Die 25 Prozent günstigsten PPA-Preisabschlüsse im Europa-Durchschnitt vom dritten Quartal 2021 bis zum dritten Quartal 2023 (blau: Windkraft, gelb: PV)
Zur Vollansicht bitte auf die Grafik klicken
Quelle: Level Ten Energy

Zu den Ausreißern nach oben zählt bei PV demnach ein breites geografisches Band europäischer Länder, zu denen Deutschland mit +10 Prozent gehörte. In Frankreich betrug der Anstieg 11 Prozent, in Schweden 8 Prozent und in Polen 6 Prozent. Level Ten vermutet, dass sich die Investitionsanreize wegbewegen von den Subventionen in den relativ wettbewerbsintensiven Ausschreibungen in Richtung "praktikable" Projektfinanzierung mithilfe von Power Purchase Agreements.

Eine Rolle bei den Ausschlägen nach oben spiele die Verwobenheit der nordwesteuropäischen Strom-Großhandelsmärkte, die beispielsweise auf die verringerte französische Atomstrom-Erzeugung reagierten. Entwickler bewerteten Solarprojekte anhand der Energiegestehungskosten (LCOE), der Investitionsvolumina und -alternativen, der Betriebsausgaben (Opex) und der Zinssätze.

Mehr als ein Viertel aller europäischen PPA-Angebote auf dem Level-Ten-Marktplatz stammten im dritten Quartal von spanischen PV-Anlagenvermarktern.

Zum Vergleich: Energie & Management und Enervis veröffentlichen monatlich den PPA-Preisindex. Dies ist ein erzielbarer Preiskorridor in Euro/MWh für zwei typische PPA-Konstruktionen aus Deutschland, nämlich für neue PV-Freiflächenanlagen und für ausgeförderte alte Onshore-Windenergieanlagen.

Dienstag, 24.10.2023, 12:01 Uhr
Georg Eble
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Marktplatz: Deutsche PV-PPA-Preise steigen besonders
Die Preise für Power Purchase Agreements in Europa haben sich im dritten Quartal stabilisiert, meldet der Marktplatz Level Ten Energy. Zu den Ausreißern nach oben zählt Deutschland.
Die tatsächlichen Preise für PPA aus Wind- und Solaranlagen haben im dritten Quartal im unteren Preissegment um 2 Prozent angezogen. Das meldete der europäische und nordamerikanische Energie-Marktplatz Level Ten Energy, am 19. Oktober mit Bezug zu einem kostenpflichtigen Bericht des Unternehmens zum europäischen Markt der Power Purchase Agreements. Gemeint war das 25-Prozent-Perzentil ("P25") der Preisabschlüsse, also jenes Viertel der über den Marktplatz abgeschlossenen Power Purchase Agreements, das die niedrigsten Preise erzielte.

"Die Preise scheinen 2023 insgesamt stabiler zu sein", teilte Level Ten mit Bezug auf 2022, das erste Jahr des Ukrainekrieges, mit, als es auf allen Energiemärkten zu Allzeithochs gekommen war. Frederico Carita, Global Director Developer Engagement bei Level Ten, folgerte daraus angesichts steigender Nachfrage von Unternehmen nach grünem PPA-Strom: "Käufer sollten diesen Moment der Preisstabilität nutzen."

Was die Photovoltaik angeht, stellt Level Ten für Juli bis September 2023 in der Hälfte der abgedeckten europäischen Märkte nur einen leichten Anstieg oder einen Rückgang der PPA-Preise fest.
 
Die 25 Prozent günstigsten PPA-Preisabschlüsse im Europa-Durchschnitt vom dritten Quartal 2021 bis zum dritten Quartal 2023 (blau: Windkraft, gelb: PV)
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Zu den Ausreißern nach oben zählt bei PV demnach ein breites geografisches Band europäischer Länder, zu denen Deutschland mit +10 Prozent gehörte. In Frankreich betrug der Anstieg 11 Prozent, in Schweden 8 Prozent und in Polen 6 Prozent. Level Ten vermutet, dass sich die Investitionsanreize wegbewegen von den Subventionen in den relativ wettbewerbsintensiven Ausschreibungen in Richtung "praktikable" Projektfinanzierung mithilfe von Power Purchase Agreements.

Eine Rolle bei den Ausschlägen nach oben spiele die Verwobenheit der nordwesteuropäischen Strom-Großhandelsmärkte, die beispielsweise auf die verringerte französische Atomstrom-Erzeugung reagierten. Entwickler bewerteten Solarprojekte anhand der Energiegestehungskosten (LCOE), der Investitionsvolumina und -alternativen, der Betriebsausgaben (Opex) und der Zinssätze.

Mehr als ein Viertel aller europäischen PPA-Angebote auf dem Level-Ten-Marktplatz stammten im dritten Quartal von spanischen PV-Anlagenvermarktern.

Zum Vergleich: Energie & Management und Enervis veröffentlichen monatlich den PPA-Preisindex. Dies ist ein erzielbarer Preiskorridor in Euro/MWh für zwei typische PPA-Konstruktionen aus Deutschland, nämlich für neue PV-Freiflächenanlagen und für ausgeförderte alte Onshore-Windenergieanlagen.

Dienstag, 24.10.2023, 12:01 Uhr
Georg Eble

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