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Energie & Management > Politik - Klimakonferenz: Öl- und Gasmultis mit an den Verhandlungstisch
Quelle: Fotolia / chalermchai k
Politik

Klimakonferenz: Öl- und Gasmultis mit an den Verhandlungstisch

Bei den Vorverhandlungen in Bonn zur Klimakonferenz in Dubai hat sich die Konferenzleitung dafür ausgesprochen, die Öl- und Gaskonzerne stärker in die Klimaverhandlungen einzubinden.
Der Vertreter der Vereinigten Emirate, Adnan Amin, der auch Mitglied der Konferenzleitung ist, sagte am Rande der Konferenz, die Öl- und Gaswirtschaft spiele eine wichtige Rolle bei der Energiewende und müsse darlegen, wie sie ihrer Verantwortung gerecht werden wolle. „Wir brauchen einen Rahmen, in dem die Öl- und Gaskonzerne Verantwortung gegenüber der Weltgemeinschaft übernehmen.“

Deswegen werde sich die Konferenzleitung der COP 28, die in den Händen der Emirate liegt, dafür einsetzen, diese Unternehmen „an den Verhandlungstisch zu holen“. Es reiche nicht, dass sie, wie bisher, in den Delegationen der Unterzeichnerstaaten vertreten seien. Die Konferenz in Bonn wird vom UN-Klimasekretariat, UNFCCC, zur Vorbereitung der Klimakonferenz COP 28 in Dubai veranstaltet.

Dort zeichnet sich ein Konflikt darüber ab, welche Technologien eingesetzt werden sollen, um den CO2-Ausstoß zu reduzieren. Die Präsidentschaft befürwortet neben dem Ausbau der erneuerbaren Energien auch den Einsatz der Atomkraft und fossiler Brennstoffe mit angeschlossener CO2-Einlagerung (CCS) oder CO2-Nutzung (CCU). Dem stehen die meisten Schwellen- und Entwicklungsländer, aber auch viele Industrieländer aufgeschlossen gegenüber.

Deutschland sucht das energiewirtschaftliche Heil, auch für den Rest der Welt, dagegen alleine in den erneuerbaren Energien. Man brauche einen Fahrplan, der „einen Weg zum Ausstieg aus den fossilen Energien aufzeigt und den Ausbau der Erneuerbaren dramatisch beschleunigt“, sagte die Sonderbeauftragte der Bundesregierung, Jennifer Morgan, zum Auftakt der Konferenz.

Nach Ansicht von Adnan Amin ist die Welt derzeit weit von einem Entwicklungspfad entfernt, auf dem die Klimaziele des Pariser Abkommens erreicht werden können. Dafür müsse die Geschwindigkeit beim Ausbau der erneuerbaren Energien bis 2030 mindestens verdreifacht und das Wachstum der Wasserstoffproduktion verdoppelt werden.

Ziel der arabischen Präsidentschaft auf der bevorstehenden Klimakonferenz COP 28 in Dubai sei es, die globalen Klimaziele weiter zu verbessern. So sollte bereits 2030 weltweit kein Methan mehr in die Atmosphäre gelangen. Die Emirate selbst wollten ihre CO2-Emissionen bis 2030 um 43 Prozent reduzieren, sagte Amin weiter. Das sei schwer, aber möglich.

Sie hätten in den letzten 15 Jahren 50 Milliarden Dollar in saubere Technologien investiert und würden bis 2030 noch einmal soviel investieren. Bereits jetzt würden 70 Prozent des Sozialproduktes des Staatenverbundes außerhalb des Öl- und Gassektors erwirtschaftet.

Mittwoch, 7.06.2023, 10:14 Uhr
Tom Weingärtner
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Klimakonferenz: Öl- und Gasmultis mit an den Verhandlungstisch
Bei den Vorverhandlungen in Bonn zur Klimakonferenz in Dubai hat sich die Konferenzleitung dafür ausgesprochen, die Öl- und Gaskonzerne stärker in die Klimaverhandlungen einzubinden.
Der Vertreter der Vereinigten Emirate, Adnan Amin, der auch Mitglied der Konferenzleitung ist, sagte am Rande der Konferenz, die Öl- und Gaswirtschaft spiele eine wichtige Rolle bei der Energiewende und müsse darlegen, wie sie ihrer Verantwortung gerecht werden wolle. „Wir brauchen einen Rahmen, in dem die Öl- und Gaskonzerne Verantwortung gegenüber der Weltgemeinschaft übernehmen.“

Deswegen werde sich die Konferenzleitung der COP 28, die in den Händen der Emirate liegt, dafür einsetzen, diese Unternehmen „an den Verhandlungstisch zu holen“. Es reiche nicht, dass sie, wie bisher, in den Delegationen der Unterzeichnerstaaten vertreten seien. Die Konferenz in Bonn wird vom UN-Klimasekretariat, UNFCCC, zur Vorbereitung der Klimakonferenz COP 28 in Dubai veranstaltet.

Dort zeichnet sich ein Konflikt darüber ab, welche Technologien eingesetzt werden sollen, um den CO2-Ausstoß zu reduzieren. Die Präsidentschaft befürwortet neben dem Ausbau der erneuerbaren Energien auch den Einsatz der Atomkraft und fossiler Brennstoffe mit angeschlossener CO2-Einlagerung (CCS) oder CO2-Nutzung (CCU). Dem stehen die meisten Schwellen- und Entwicklungsländer, aber auch viele Industrieländer aufgeschlossen gegenüber.

Deutschland sucht das energiewirtschaftliche Heil, auch für den Rest der Welt, dagegen alleine in den erneuerbaren Energien. Man brauche einen Fahrplan, der „einen Weg zum Ausstieg aus den fossilen Energien aufzeigt und den Ausbau der Erneuerbaren dramatisch beschleunigt“, sagte die Sonderbeauftragte der Bundesregierung, Jennifer Morgan, zum Auftakt der Konferenz.

Nach Ansicht von Adnan Amin ist die Welt derzeit weit von einem Entwicklungspfad entfernt, auf dem die Klimaziele des Pariser Abkommens erreicht werden können. Dafür müsse die Geschwindigkeit beim Ausbau der erneuerbaren Energien bis 2030 mindestens verdreifacht und das Wachstum der Wasserstoffproduktion verdoppelt werden.

Ziel der arabischen Präsidentschaft auf der bevorstehenden Klimakonferenz COP 28 in Dubai sei es, die globalen Klimaziele weiter zu verbessern. So sollte bereits 2030 weltweit kein Methan mehr in die Atmosphäre gelangen. Die Emirate selbst wollten ihre CO2-Emissionen bis 2030 um 43 Prozent reduzieren, sagte Amin weiter. Das sei schwer, aber möglich.

Sie hätten in den letzten 15 Jahren 50 Milliarden Dollar in saubere Technologien investiert und würden bis 2030 noch einmal soviel investieren. Bereits jetzt würden 70 Prozent des Sozialproduktes des Staatenverbundes außerhalb des Öl- und Gassektors erwirtschaftet.

Mittwoch, 7.06.2023, 10:14 Uhr
Tom Weingärtner

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