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Energie & Management > Fusion - Im Westmünsterland machen zwei Versorger gemeinsame Sache
Quelle: Joachim Wendler / Fotolia
Fusion

Im Westmünsterland machen zwei Versorger gemeinsame Sache

Im Westmünsterland rücken zwei Versorger enger zusammen. Die Stadtwerke Ahaus und das Pendant für Stadtlohn, Vreden und Südlohn machen in Kürze gemeinsame Sache.
An der Grenze zu den Niederlanden schließen zwei Versorgungsunternehmen mit Eon-Beteiligung ein Bündnis. Die Stadtwerke Ahaus und die für Stadtlohn, Vreden und Südlohn (SVS) zuständigen SVS-Versorgungsbetriebe werden künftig ein Fusionsstadtwerk bilden. Die Aufsichtsräte der beiden Gesellschaften haben die dafür notwendige Zustimmung erteilt.

Mit den letzten Formalien wollen die beiden Unternehmen sich zwar bis Ende August Zeit lassen. Der Fusionsbeschluss soll allerdings rückwirkend zum 1. Januar 2023 in Kraft treten. Mit dann 220 Mitarbeitenden versorgt das neue Stadtwerk Betriebe und mehr als 90.000 Menschen mit Strom, Wasser, Erdgas und Glasfaseranschlüssen.

Es sei damit „aktuell das größte Stadtwerk im Kreis Borken“, heißt es in einer gemeinsamen Mitteilung. Im Münsterland sind Zusammenschlüsse übrigens keine Seltenheit: So ist Ron Keßeler in Personalunion Chef der Stadtwerke Borken und Coesfeld.

Die Stadtwerke Ahaus und SVS versprechen sich laut Mitteilung vom Zusammenschluss, im Wettbewerb und dem Prozess der Energiewende „zukunftsfähig, effizient und attraktiv zu bleiben“. Ein wenig Geheimniskrämerei begleitet den Fusionsprozess derweil: Den neuen Namen der Gesellschaft wollten die Unternehmen auf Anfrage unserer Redaktion noch nicht bekannt geben, dies werde zu einem späteren Zeitpunkt erfolgen.
 
Karl-Heinz Siekhaus (l.), Geschäftsführer in Ahaus, und sein
SVS-Pendant Thomas Spieß bilden das neue Leitungsteam
beim künftigen Stadtwerk, das seinen Namen noch geheim hält.
Quelle: Stadtwerke Ahaus

Bisherige Geschäftsführer bilden auch das neue Leitungsduo

Bekannt ist indes, dass die bisherigen Geschäftsführer der Versorger ihre Jobs behalten dürfen. Gegenüber unserer Redaktion sagte eine Sprecherin der Ahauser, dass Thomas Spieß (SVS) den neuen Versorger im kaufmännischen Bereich vertreten werde, sein Ahauser Kollege Karl-Heinz Siekhaus sei für den technischen Part zuständig. Siekhaus findet, die Fusion „bietet für uns und unsere Kunden das Beste aus zwei Welten“.

Die Überlegungen für das Zusammengehen reichen zurück bis ins Jahr 2018. Die Pandemie verzögerte den Entscheidungsprozess in den beteiligten Gremien etwas, ehe das vergangene Jahr dann Klarheit erbrachte. Im Zuge der Fusion solle niemand seinen Arbeitsplatz verlieren, geben die Unternehmen bekannt.

Eon hält über Töchter Anteile an beiden Versorgern

Die Fusion trifft offenbar auch auf Zustimmung bei Eon. Der Essener Konzern ist über seine Töchter Rheinland Westfalen Energiepartner GmbH (36 Prozent an den Stadtwerken Ahaus) und Westenergie AG (30 Prozent an SVS) an den Geschäften beteiligt. Westenergie und der Energieversorger Rhenag, zu zwei Dritteln in Händen der Westenergie und zu einem Drittel der Kölner Rheinenergie, werden laut Karl-Heinz Siekhaus auch aktiv bei der Transformation unterstützen.

Die Stadtwerke Ahaus weisen auf ihrer Website als jüngste Zahlen die Geschäftsergebnisse für 2021 aus. Damals blieben nach Steuern 1,7 Millionen Euro übrig, von denen 1,1 Millionen Euro an den Mehrheitseigner gingen, die kommunale Ahauser Energie- und Dienstleistungsgesellschaft. 536.000 Euro wanderten zur Rheinland Westfalen Energiepartner GmbH. Die SVS-Versorgungsbetriebe hielten Zahlen über ihre Geschäftstätigkeit auf Anfrage zunächst zurück.

Die künftigen Partner und benachbarte Unternehmen arbeiten bereits auf anderen Gebieten zusammen. Im März hatten die Versorger aus Ahaus, Borken und Coesfeld sowie die SVS-Versorgungsbetriebe bekannt gegeben, im IT-Bereich mit der gemeinsamen Rechenzentrumgesellschaft Serverland GmbH kooperieren zu wollen.

Dienstag, 4.04.2023, 13:46 Uhr
Volker Stephan
Energie & Management > Fusion - Im Westmünsterland machen zwei Versorger gemeinsame Sache
Quelle: Joachim Wendler / Fotolia
Fusion
Im Westmünsterland machen zwei Versorger gemeinsame Sache
Im Westmünsterland rücken zwei Versorger enger zusammen. Die Stadtwerke Ahaus und das Pendant für Stadtlohn, Vreden und Südlohn machen in Kürze gemeinsame Sache.
An der Grenze zu den Niederlanden schließen zwei Versorgungsunternehmen mit Eon-Beteiligung ein Bündnis. Die Stadtwerke Ahaus und die für Stadtlohn, Vreden und Südlohn (SVS) zuständigen SVS-Versorgungsbetriebe werden künftig ein Fusionsstadtwerk bilden. Die Aufsichtsräte der beiden Gesellschaften haben die dafür notwendige Zustimmung erteilt.

Mit den letzten Formalien wollen die beiden Unternehmen sich zwar bis Ende August Zeit lassen. Der Fusionsbeschluss soll allerdings rückwirkend zum 1. Januar 2023 in Kraft treten. Mit dann 220 Mitarbeitenden versorgt das neue Stadtwerk Betriebe und mehr als 90.000 Menschen mit Strom, Wasser, Erdgas und Glasfaseranschlüssen.

Es sei damit „aktuell das größte Stadtwerk im Kreis Borken“, heißt es in einer gemeinsamen Mitteilung. Im Münsterland sind Zusammenschlüsse übrigens keine Seltenheit: So ist Ron Keßeler in Personalunion Chef der Stadtwerke Borken und Coesfeld.

Die Stadtwerke Ahaus und SVS versprechen sich laut Mitteilung vom Zusammenschluss, im Wettbewerb und dem Prozess der Energiewende „zukunftsfähig, effizient und attraktiv zu bleiben“. Ein wenig Geheimniskrämerei begleitet den Fusionsprozess derweil: Den neuen Namen der Gesellschaft wollten die Unternehmen auf Anfrage unserer Redaktion noch nicht bekannt geben, dies werde zu einem späteren Zeitpunkt erfolgen.
 
Karl-Heinz Siekhaus (l.), Geschäftsführer in Ahaus, und sein
SVS-Pendant Thomas Spieß bilden das neue Leitungsteam
beim künftigen Stadtwerk, das seinen Namen noch geheim hält.
Quelle: Stadtwerke Ahaus

Bisherige Geschäftsführer bilden auch das neue Leitungsduo

Bekannt ist indes, dass die bisherigen Geschäftsführer der Versorger ihre Jobs behalten dürfen. Gegenüber unserer Redaktion sagte eine Sprecherin der Ahauser, dass Thomas Spieß (SVS) den neuen Versorger im kaufmännischen Bereich vertreten werde, sein Ahauser Kollege Karl-Heinz Siekhaus sei für den technischen Part zuständig. Siekhaus findet, die Fusion „bietet für uns und unsere Kunden das Beste aus zwei Welten“.

Die Überlegungen für das Zusammengehen reichen zurück bis ins Jahr 2018. Die Pandemie verzögerte den Entscheidungsprozess in den beteiligten Gremien etwas, ehe das vergangene Jahr dann Klarheit erbrachte. Im Zuge der Fusion solle niemand seinen Arbeitsplatz verlieren, geben die Unternehmen bekannt.

Eon hält über Töchter Anteile an beiden Versorgern

Die Fusion trifft offenbar auch auf Zustimmung bei Eon. Der Essener Konzern ist über seine Töchter Rheinland Westfalen Energiepartner GmbH (36 Prozent an den Stadtwerken Ahaus) und Westenergie AG (30 Prozent an SVS) an den Geschäften beteiligt. Westenergie und der Energieversorger Rhenag, zu zwei Dritteln in Händen der Westenergie und zu einem Drittel der Kölner Rheinenergie, werden laut Karl-Heinz Siekhaus auch aktiv bei der Transformation unterstützen.

Die Stadtwerke Ahaus weisen auf ihrer Website als jüngste Zahlen die Geschäftsergebnisse für 2021 aus. Damals blieben nach Steuern 1,7 Millionen Euro übrig, von denen 1,1 Millionen Euro an den Mehrheitseigner gingen, die kommunale Ahauser Energie- und Dienstleistungsgesellschaft. 536.000 Euro wanderten zur Rheinland Westfalen Energiepartner GmbH. Die SVS-Versorgungsbetriebe hielten Zahlen über ihre Geschäftstätigkeit auf Anfrage zunächst zurück.

Die künftigen Partner und benachbarte Unternehmen arbeiten bereits auf anderen Gebieten zusammen. Im März hatten die Versorger aus Ahaus, Borken und Coesfeld sowie die SVS-Versorgungsbetriebe bekannt gegeben, im IT-Bereich mit der gemeinsamen Rechenzentrumgesellschaft Serverland GmbH kooperieren zu wollen.

Dienstag, 4.04.2023, 13:46 Uhr
Volker Stephan

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