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Energie & Management > Photovoltaik - Hohe Nachfrage nach Stromheimspeichern
Quelle: Shutterstock / Frank Oppermann
Photovoltaik

Hohe Nachfrage nach Stromheimspeichern

Der Bundesverband Solarwirtschaft verzeichnet für das vergangenen Jahr 60 % mehr Installationen von Stromspeichern im Vergleich zu 2020. Und die Entwicklung setzt sich fort.
Der Markt für Heimspeicher boomt. Nach Angaben des Bundesverbandes Solarwirtschaft (BSW) sind 2021 mehr als 140.000 neue Stromspeicher installiert worden. Das bedeutet ein Plus in Höhe von 60 % gemessen am Jahr 2020. Unter dem Eindruck des Ukraine-Kriegs und der damit verbundenen Energiekrise registriere man ein weiteres Anziehen der Nachfrage nach Solartechnik und Solarspeichern, heißt es.

"Für immer mehr Haushalte wird die Anschaffung von Solaranlagen und Speichern zur Energie-Unabhängigkeitserklärung", sagt BSW-Hauptgeschäftsführer Carsten Körnig. Auch als Schutz vor Stromausfällen seien Solarbatterien zunehmend gefragt. Mit ausschlaggebend für den Boom ist laut Körnig nicht zuletzt auch die Verbreitung von E-Autos.

Den Gesamtbestand an Solarstromspeichern beziffert der BSW aktuell auf mehr als 410.000. Zum Vergleich: Vor fünf Jahren waren es gerade einmal 32.000.

"Seitwärtsbewegung" bei Preisen

Zu knapsen hat die Branche wie viele andere an der Lage auf den Beschaffungsmärkten für Vorprodukte. "Auch Speicher-Anbieter verzeichneten in den vergangenen Monaten teils Material- und Lieferengpässe", schildert Körnig. In den Preisen für Verbraucher schlägt sich das offenbar bisher kaum nieder: "Die Durchschnittspreise für die Installation schlüsselfertiger Solarstromspeicher waren vor zwei Jahren spürbar gestiegen und verzeichneten seitdem eine Seitwärtsbewegung", so der BSW-Chef. Die Preise lägen immer noch rund 40 % unter dem Niveau von sieben Jahren.

Von der Bundesregierung verlangt der BSW bessere Rahmenbedingungen zur dezentralen solaren Selbst- und Direktstromversorgung. Im Falle eines Bürokratieabbaus und von Nachjustierungen der Förderkulisse könnten Solar-Prosumer "künftig noch deutlich stärker zum Klima- und Verbraucherschutz beitragen", sagt Körnig. Der kürzlich vorgelegte Referentenentwurf zur Reform des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) müsse dahingehend dringend nachbessert werden.

Die Batteriekapazität der 2021 installierten solaren Heimspeicher beträgt nach Verbandsangaben rund 1,1 Mio. kWh. Die durchschnittliche Kapazität liegt bei 8 kWh. Der Anteil der neu installierten Photovoltaik-Anlagen bis 10 kW in Kombination mit Heimspeichern liegt bei 54 %. Der Anteil der nachgerüsteten Heimspeicher an den Speicherinstallationen beläuft sich auf 14 %.
 
Zahl der Installationen von Solarspeichern. Zur Vollansicht bitte auf die Grafik klicken
Quelle: BSW

Mittwoch, 9.03.2022, 16:35 Uhr
Manfred Fischer
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Quelle: Shutterstock / Frank Oppermann
Photovoltaik
Hohe Nachfrage nach Stromheimspeichern
Der Bundesverband Solarwirtschaft verzeichnet für das vergangenen Jahr 60 % mehr Installationen von Stromspeichern im Vergleich zu 2020. Und die Entwicklung setzt sich fort.
Der Markt für Heimspeicher boomt. Nach Angaben des Bundesverbandes Solarwirtschaft (BSW) sind 2021 mehr als 140.000 neue Stromspeicher installiert worden. Das bedeutet ein Plus in Höhe von 60 % gemessen am Jahr 2020. Unter dem Eindruck des Ukraine-Kriegs und der damit verbundenen Energiekrise registriere man ein weiteres Anziehen der Nachfrage nach Solartechnik und Solarspeichern, heißt es.

"Für immer mehr Haushalte wird die Anschaffung von Solaranlagen und Speichern zur Energie-Unabhängigkeitserklärung", sagt BSW-Hauptgeschäftsführer Carsten Körnig. Auch als Schutz vor Stromausfällen seien Solarbatterien zunehmend gefragt. Mit ausschlaggebend für den Boom ist laut Körnig nicht zuletzt auch die Verbreitung von E-Autos.

Den Gesamtbestand an Solarstromspeichern beziffert der BSW aktuell auf mehr als 410.000. Zum Vergleich: Vor fünf Jahren waren es gerade einmal 32.000.

"Seitwärtsbewegung" bei Preisen

Zu knapsen hat die Branche wie viele andere an der Lage auf den Beschaffungsmärkten für Vorprodukte. "Auch Speicher-Anbieter verzeichneten in den vergangenen Monaten teils Material- und Lieferengpässe", schildert Körnig. In den Preisen für Verbraucher schlägt sich das offenbar bisher kaum nieder: "Die Durchschnittspreise für die Installation schlüsselfertiger Solarstromspeicher waren vor zwei Jahren spürbar gestiegen und verzeichneten seitdem eine Seitwärtsbewegung", so der BSW-Chef. Die Preise lägen immer noch rund 40 % unter dem Niveau von sieben Jahren.

Von der Bundesregierung verlangt der BSW bessere Rahmenbedingungen zur dezentralen solaren Selbst- und Direktstromversorgung. Im Falle eines Bürokratieabbaus und von Nachjustierungen der Förderkulisse könnten Solar-Prosumer "künftig noch deutlich stärker zum Klima- und Verbraucherschutz beitragen", sagt Körnig. Der kürzlich vorgelegte Referentenentwurf zur Reform des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) müsse dahingehend dringend nachbessert werden.

Die Batteriekapazität der 2021 installierten solaren Heimspeicher beträgt nach Verbandsangaben rund 1,1 Mio. kWh. Die durchschnittliche Kapazität liegt bei 8 kWh. Der Anteil der neu installierten Photovoltaik-Anlagen bis 10 kW in Kombination mit Heimspeichern liegt bei 54 %. Der Anteil der nachgerüsteten Heimspeicher an den Speicherinstallationen beläuft sich auf 14 %.
 
Zahl der Installationen von Solarspeichern. Zur Vollansicht bitte auf die Grafik klicken
Quelle: BSW

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Manfred Fischer

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