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Energie & Management > Bilanz - Gelsenwasser erzielt 2023 gutes Ergebnis
Quelle: Pixabay / Gerd Altmann
Bilanz

Gelsenwasser erzielt 2023 gutes Ergebnis

Die Gelsenwasser AG erzielte ein solides Jahresergebnis 2023 trotz der Turbulenzen an den Energiemärkten. Der Konzernüberschuss lag 2023 bei 132,9 Millionen Euro, besser als 2022.
Die befürchtete Mangellage sei 2023 aufgrund der Anstrengungen für eine sichere Energieversorgung und die Energiesparmaßnahmen ausgeblieben stellte der Gelsenwasser-Vorstandvorsitzende Henning R. Deters fest. „Nach den Turbulenzen an den Energiemärkten ist die Branche 2023 wieder in ruhigeres Fahrwasser gekommen“, sagte er zur Bilanz. Das Preisniveau habe sich auf einem höheren Niveau als vor der Krise eingependelt.

Der Konzernjahresüberschuss lag demnach 2023 mit 132,9 Millionen Euro deutlich über dem Jahresüberschuss 2022 mit 82,1 Millionen Euro und auch mit 39,2 Prozent über dem Plan. Der Anstieg resultiert im Wesentlichen aus Sondereffekten. Das Beteiligungsergebnis sei vor allem durch einen Einmaleffekt bei der Infrareal Holding GmbH & Co. KG aus dem Abschluss eines Ergebnisabführungsvertrags innerhalb der Infrareal-Gruppe um rund 15 Millionen Euro erhöht und lag davon abgesehen auf Vorjahresniveau.

Verminderter Energieabsatz

Der Gasabsatz verminderte sich im Gelsenwasser-Konzern um 28,9 Prozent auf 56,1 Milliarden kWh, was in erster Linie auf rückläufige Gashandelsaktivitäten zurückgeht. Ohne die Berücksichtigung dieser Mengen sei der Gesamtabsatz um 0,5 Milliarden kWh gesunken.

Im Jahr 2022 hatten die stark gestiegenen Gaspreise an den Großhandelsmärkten einen ausgeprägten Preiseffekt ausgelöst, der zu einem deutlichen Anstieg des Umsatzvolumens (13,4 Milliarden Euro zu 6,3 Milliarden Euro 2021) des Gelsenwasser-Konzerns geführt hatte. Die Umsatzerlöse sanken 2023 nun aufgrund deutlich geringerer Marktpreise sowie aufgrund von Absatzrückgängen um 9,31 Milliarden Euro. 

Beim Stromabsatz verzeichnete Gelsenwasser ebenfalls einen Rückgang – er betrug 51,4 Prozent auf 6,1 Milliarden kWh. Die Minderabgabe entfiel auch hier auf die Handelsaktivitäten und resultierte aus der sich beruhigenden Lage an den Energiemärkten. Der Rückgang im Vertriebsgeschäft um 9,3 Prozent betraf infolge rückläufiger Kundenzahlen ausschließlich die Tarifkunden.

Neue Beteiligungen

Die Gelsenwasser Energienetze GmbH (GWN) hat 2022 in Verbindung mit acht Münsterlandkommunen über die gemeinsame MN Münsterland Netzgesellschaft mbH & Co. KG das dortige Stromnetz übernommen. Seit 2023 ist GWN für den operativen Stromnetzbetrieb in Ascheberg, Senden, Lüdinghausen, Havixbeck, Billerbeck, Rosendahl, Nordkirchen und Olfen zuständig.
 
Auch das Beteiligungsportfolio hat Gelsenwasser weiter ausgebaut. Das Unternehmen erwarb Ende 2023 7,5 Prozent der Kapitalanteile der Aachener Trianel GmbH. Im Kreis der über 50 Gesellschafter gehört Gelsenwasser damit zu den fünf größten Anteilseignern. Gemeinsam mit Trianel wird Gelsenwasser ihr Engagement vor allem in der Umsetzung der Energiewende weiter verstärken.

Zusammen mit der RAG Montan Immobilien GmbH wurde im Februar 2023 die Windkraft Polsum GmbH (WKP) gegründet. Die Gesellschaft will Windkraftanlagen auf dem Gelände der ehemaligen Schachtanlage Polsum in Marl errichten und betreiben sowie den Strom vermarkten.
 
Kennzahlen 2023 
Umsatzerlöse4.097,7 Millionen Euro
Mitarbeitende1.744
Stromabsatz6,086 Milliarden kWh
Erdgasabsatz56,138 Milliarden kWh

Donnerstag, 28.03.2024, 16:09 Uhr
Susanne Harmsen
Energie & Management > Bilanz - Gelsenwasser erzielt 2023 gutes Ergebnis
Quelle: Pixabay / Gerd Altmann
Bilanz
Gelsenwasser erzielt 2023 gutes Ergebnis
Die Gelsenwasser AG erzielte ein solides Jahresergebnis 2023 trotz der Turbulenzen an den Energiemärkten. Der Konzernüberschuss lag 2023 bei 132,9 Millionen Euro, besser als 2022.
Die befürchtete Mangellage sei 2023 aufgrund der Anstrengungen für eine sichere Energieversorgung und die Energiesparmaßnahmen ausgeblieben stellte der Gelsenwasser-Vorstandvorsitzende Henning R. Deters fest. „Nach den Turbulenzen an den Energiemärkten ist die Branche 2023 wieder in ruhigeres Fahrwasser gekommen“, sagte er zur Bilanz. Das Preisniveau habe sich auf einem höheren Niveau als vor der Krise eingependelt.

Der Konzernjahresüberschuss lag demnach 2023 mit 132,9 Millionen Euro deutlich über dem Jahresüberschuss 2022 mit 82,1 Millionen Euro und auch mit 39,2 Prozent über dem Plan. Der Anstieg resultiert im Wesentlichen aus Sondereffekten. Das Beteiligungsergebnis sei vor allem durch einen Einmaleffekt bei der Infrareal Holding GmbH & Co. KG aus dem Abschluss eines Ergebnisabführungsvertrags innerhalb der Infrareal-Gruppe um rund 15 Millionen Euro erhöht und lag davon abgesehen auf Vorjahresniveau.

Verminderter Energieabsatz

Der Gasabsatz verminderte sich im Gelsenwasser-Konzern um 28,9 Prozent auf 56,1 Milliarden kWh, was in erster Linie auf rückläufige Gashandelsaktivitäten zurückgeht. Ohne die Berücksichtigung dieser Mengen sei der Gesamtabsatz um 0,5 Milliarden kWh gesunken.

Im Jahr 2022 hatten die stark gestiegenen Gaspreise an den Großhandelsmärkten einen ausgeprägten Preiseffekt ausgelöst, der zu einem deutlichen Anstieg des Umsatzvolumens (13,4 Milliarden Euro zu 6,3 Milliarden Euro 2021) des Gelsenwasser-Konzerns geführt hatte. Die Umsatzerlöse sanken 2023 nun aufgrund deutlich geringerer Marktpreise sowie aufgrund von Absatzrückgängen um 9,31 Milliarden Euro. 

Beim Stromabsatz verzeichnete Gelsenwasser ebenfalls einen Rückgang – er betrug 51,4 Prozent auf 6,1 Milliarden kWh. Die Minderabgabe entfiel auch hier auf die Handelsaktivitäten und resultierte aus der sich beruhigenden Lage an den Energiemärkten. Der Rückgang im Vertriebsgeschäft um 9,3 Prozent betraf infolge rückläufiger Kundenzahlen ausschließlich die Tarifkunden.

Neue Beteiligungen

Die Gelsenwasser Energienetze GmbH (GWN) hat 2022 in Verbindung mit acht Münsterlandkommunen über die gemeinsame MN Münsterland Netzgesellschaft mbH & Co. KG das dortige Stromnetz übernommen. Seit 2023 ist GWN für den operativen Stromnetzbetrieb in Ascheberg, Senden, Lüdinghausen, Havixbeck, Billerbeck, Rosendahl, Nordkirchen und Olfen zuständig.
 
Auch das Beteiligungsportfolio hat Gelsenwasser weiter ausgebaut. Das Unternehmen erwarb Ende 2023 7,5 Prozent der Kapitalanteile der Aachener Trianel GmbH. Im Kreis der über 50 Gesellschafter gehört Gelsenwasser damit zu den fünf größten Anteilseignern. Gemeinsam mit Trianel wird Gelsenwasser ihr Engagement vor allem in der Umsetzung der Energiewende weiter verstärken.

Zusammen mit der RAG Montan Immobilien GmbH wurde im Februar 2023 die Windkraft Polsum GmbH (WKP) gegründet. Die Gesellschaft will Windkraftanlagen auf dem Gelände der ehemaligen Schachtanlage Polsum in Marl errichten und betreiben sowie den Strom vermarkten.
 
Kennzahlen 2023 
Umsatzerlöse4.097,7 Millionen Euro
Mitarbeitende1.744
Stromabsatz6,086 Milliarden kWh
Erdgasabsatz56,138 Milliarden kWh

Donnerstag, 28.03.2024, 16:09 Uhr
Susanne Harmsen

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