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Energie & Management > Windkraft Onshore - Gaia warnt vor Windkraft-Kollaps im Süden
Der Firmensitz des PV- und Windenergieprojektierers Gaia. Quelle: Gaia
Windkraft Onshore

Gaia warnt vor Windkraft-Kollaps im Süden

Der Projektentwickler Gaia aus Lambsheim fordert auf der Husum Wind, den Referenzertrag für Windenergie nicht zu ändern, sonst drohe ein Aus für Projekte im Süden Deutschlands.
Das rheinland-pfälzische Unternehmen Gaia mbH (mit Hauptsitz in Lambsheim), das auf die Entwicklung von Windenergie- und Photovoltaikanlagen spezialisiert ist, warnt vor einem massiven Rückschlag für den Ausbau der Windenergie in Süddeutschland.

Sollte die Bundesregierung den sogenannten Referenzertrag, wie von Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche vorgeschlagen, anheben. Laut Gaia könnten rund 2.300 geplante Windenergieanlagen in Bayern, Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz nicht realisiert werden.

„Der Referenzertrag ist die wichtigste Basis auf der politischen Ebene, um Windenergieprojekte in Süddeutschland umzusetzen“, sagte GAIA-Geschäftsführer Torsten Szielasko. Während Anlagen in Norddeutschland im Schnitt rund 20 Millionen kWh pro Jahr erzeugten, seien es im Binnenland des Südens nur etwa 13 Millionen kWh. Hinzu kämen höhere Infrastrukturkosten aufgrund der topografischen Bedingungen und kleineren Flächen. 

Nach Berechnungen des Unternehmens liege ein erheblicher Teil der Projekte unterhalb einer Standortgüte von 60 Prozent. Werde der Referenzertrag von derzeit 50 Prozent angehoben, könnten Finanzierungen scheitern und bereits bezahlte Genehmigungen ihre Gültigkeit verlieren.

Referenzertrag entscheidend

Für jede geplante Windkraftanlage seien durchschnittlich 250.000 Euro für Gutachten und Genehmigungen erforderlich, erklärte Szielasko. Damit gehe es um Investitionen von insgesamt rund 575 Millionen Euro, die bei einer Änderung des Referenzertragsmodells gefährdet seien. „Wir müssen die Windenergie im Süden retten, da hier die Nähe zu den großen Verbrauchern gegeben ist“, betonte er.

Neben der Forderung nach Beibehaltung des aktuellen Referenzertrags legt Gaia in seinem fünfseitigen Katalog weitere Maßnahmen vor. Kommunen sollten laut dem Unternehmen zwischen acht und neun Prozent der potenziell geeigneten Flächen für die Windenergie ausweisen.

Dies erfordere die Reform restriktiver Abstandsregeln, bundesweit verbindliche Leitlinien zum Artenschutz sowie schnellere und standardisierte Genehmigungsverfahren. Die bundespolitische Zielvorgabe, 2 Prozent der Landesfläche für Windenergie bereitzustellen, reiche angesichts des steigenden Strombedarfs nicht aus, so Szielasko.

Windmesse als Podium

Gaia will seine Positionen in der kommenden Woche auf der Fachmesse Husum Wind präsentieren. Vom 16. bis 19. September stellt das Unternehmen den Katalog mit dem Titel „Kurs halten un volle Pann vöörut!“ am Messestand 3C13 in Halle 3 vor. Nach der Messe soll der Forderungskatalog bundesweit veröffentlicht und an alle Bundestagsabgeordneten verschickt werden.

Freitag, 5.09.2025, 10:09 Uhr
Susanne Harmsen
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Der Firmensitz des PV- und Windenergieprojektierers Gaia. Quelle: Gaia
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Gaia warnt vor Windkraft-Kollaps im Süden
Der Projektentwickler Gaia aus Lambsheim fordert auf der Husum Wind, den Referenzertrag für Windenergie nicht zu ändern, sonst drohe ein Aus für Projekte im Süden Deutschlands.
Das rheinland-pfälzische Unternehmen Gaia mbH (mit Hauptsitz in Lambsheim), das auf die Entwicklung von Windenergie- und Photovoltaikanlagen spezialisiert ist, warnt vor einem massiven Rückschlag für den Ausbau der Windenergie in Süddeutschland.

Sollte die Bundesregierung den sogenannten Referenzertrag, wie von Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche vorgeschlagen, anheben. Laut Gaia könnten rund 2.300 geplante Windenergieanlagen in Bayern, Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz nicht realisiert werden.

„Der Referenzertrag ist die wichtigste Basis auf der politischen Ebene, um Windenergieprojekte in Süddeutschland umzusetzen“, sagte GAIA-Geschäftsführer Torsten Szielasko. Während Anlagen in Norddeutschland im Schnitt rund 20 Millionen kWh pro Jahr erzeugten, seien es im Binnenland des Südens nur etwa 13 Millionen kWh. Hinzu kämen höhere Infrastrukturkosten aufgrund der topografischen Bedingungen und kleineren Flächen. 

Nach Berechnungen des Unternehmens liege ein erheblicher Teil der Projekte unterhalb einer Standortgüte von 60 Prozent. Werde der Referenzertrag von derzeit 50 Prozent angehoben, könnten Finanzierungen scheitern und bereits bezahlte Genehmigungen ihre Gültigkeit verlieren.

Referenzertrag entscheidend

Für jede geplante Windkraftanlage seien durchschnittlich 250.000 Euro für Gutachten und Genehmigungen erforderlich, erklärte Szielasko. Damit gehe es um Investitionen von insgesamt rund 575 Millionen Euro, die bei einer Änderung des Referenzertragsmodells gefährdet seien. „Wir müssen die Windenergie im Süden retten, da hier die Nähe zu den großen Verbrauchern gegeben ist“, betonte er.

Neben der Forderung nach Beibehaltung des aktuellen Referenzertrags legt Gaia in seinem fünfseitigen Katalog weitere Maßnahmen vor. Kommunen sollten laut dem Unternehmen zwischen acht und neun Prozent der potenziell geeigneten Flächen für die Windenergie ausweisen.

Dies erfordere die Reform restriktiver Abstandsregeln, bundesweit verbindliche Leitlinien zum Artenschutz sowie schnellere und standardisierte Genehmigungsverfahren. Die bundespolitische Zielvorgabe, 2 Prozent der Landesfläche für Windenergie bereitzustellen, reiche angesichts des steigenden Strombedarfs nicht aus, so Szielasko.

Windmesse als Podium

Gaia will seine Positionen in der kommenden Woche auf der Fachmesse Husum Wind präsentieren. Vom 16. bis 19. September stellt das Unternehmen den Katalog mit dem Titel „Kurs halten un volle Pann vöörut!“ am Messestand 3C13 in Halle 3 vor. Nach der Messe soll der Forderungskatalog bundesweit veröffentlicht und an alle Bundestagsabgeordneten verschickt werden.

Freitag, 5.09.2025, 10:09 Uhr
Susanne Harmsen

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