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Energie & Management > Stromspeicher - Fortum Battery Recycling prüft zweiten deutschen Standort
Quelle: E&M / Jonas Rosenberger
Stromspeicher

Fortum Battery Recycling prüft zweiten deutschen Standort

Das finnische Unternehmen Fortum Battery Recycling nimmt mit dem Industriegebiet in Arten (Thüringen) einen zweiten Standort in Deutschland in den Blick. 
Seit April 2022 beschäftigte sich Forum Battery Recycling mit der Wahl eines zweiten Standortes in Mitteldeutschland, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern. In diesem Suchprozess hat sich Thüringen "sehr professionell und engagiert" hervorgetan, wie der Spezialist zum Recyceln kritischer Metalle in Lithium-Ionen-Batterien für Elektrofahrzeuge und industrielle Anwendungen in einer Mitteilung erklärt. So nehme das Untenrehmen derzeit das Industriegebiet "Kyffhäuserhütte" in Artern, über 100 Kilometer westlich von Leipzig, verstärkt ins Visier.

In der etwa 6.000 Einwohner zählenden Kleinstadt prüft Fortum Battery Recycling die Möglichkeit, eine Produktionsanlage für nachhaltige sekundäre Batteriematerialien zu errichten. Die Bauphase könnte, sofern die Genehmigungen der lokalen Behörden erfolgen, im kommenden Jahr starten. Die Inbetriebnahme wäre dann ein Jahr später. Bis 2030 will das Fortum Battery Recycling seine jährliche Recyclingkapazität auf über 200.000 TonneBatterieabfälle erhöhen. 20.000 Tonnen davon, also rund ein Zehntel, könnten im Arterner Werk recycelt werden, so Tero Holländer, Head of Business Line Batteries, zum angestrebten Wachstumskurs. 

Der Standort sei zentral gelegen, zu der Batterie- und Automobilindustrie gebe es kurze Wege. Werde die Ansiedlung genehmigt, würden geschätzt 70 neue Arbeitsplätze geschaffen. Wolfgang Tiefensee, Thüringens Wirtschaftsminister, zeigte sich bereits begeistert von den Plänen und sagte die Unterstützung des Landes für die mögliche Ansiedlung zu. Der SPD-Politiker sieht Thüringen als "führender Batteriestandort in Deutschland" an. Daher seien auch Recyclingtechnologien und Investitionen in diesem Bereich "hochinteressant". Fortum Battery Recycling bringe große Expertise bei der Rückgewinnung wertvoller, seltener Metalle aus Fahrzeug- und industriell genutzten Batterien in den Freistaat. "Dieser letzte Schritt im Produktionszyklus von Batterien ist eine zentrale Voraussetzung für das Gelingen der grünen Transformation in Wirtschaft und Gesellschaft", betont Tiefensee. 
 
Erster deutscher Standort im März eröffnet

Das Unternehmen beschäftigt weltweit rund 5.000 Mitarbeiter und hat seinen Hauptsitz in Espoo im Süden Finnlands. Erst im März dieses Jahres war es, als Fortum Battery Recycling im baden-württembergischen Kirchardt im Landkreis Heilbronn seinen ersten Standort in Deutschland eröffnete. Mithilfe dieses Hubs kann Fortum Altbatterien und Produktionsausschüsse einsammeln und verarbeiten. Über 4.000 Tonnen Batterien pro Jahr will das Unternehmen eigenen Angaben zufolge in Kirchardt behandeln.

Der Standort ist mit dem finnischen Standort Harjavalte verbunden. Dort finden in einem nächsten Schritt hydrometallurgische Prozesse des Recyclings statt. Hydrometallurgie bezeichnet Verfahren der Metallgewinnung und -raffination. Bei Harjavalte handelt es sich laut Fortum Battery Recycling um "Europas größte Recyclinganlage für Elektroautobatterien mit geschlossenem Kreislauf". 

Fortum hat sich zum Ziel gesetzt, über 80 Prozent einer Elektroautobatterie zu recyceln und 95 Prozent der in der schwarzen Masse einer Batterie enthaltenen seltenen Erden und Metalle wieder in den Materialkreislauf zurückzuführen. Seit 2016 bietet es Dienstleistungen für Recycling und Abfallentsorgung an. Es will "ein anerkannter Produzent nachhaltiger sekundärer Batteriematerialien für die europäische Batteriewertschöpfungskette" werden, wie Holländer anführt. 

Freitag, 14.07.2023, 15:04 Uhr
Davina Spohn
Energie & Management > Stromspeicher - Fortum Battery Recycling prüft zweiten deutschen Standort
Quelle: E&M / Jonas Rosenberger
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Fortum Battery Recycling prüft zweiten deutschen Standort
Das finnische Unternehmen Fortum Battery Recycling nimmt mit dem Industriegebiet in Arten (Thüringen) einen zweiten Standort in Deutschland in den Blick. 
Seit April 2022 beschäftigte sich Forum Battery Recycling mit der Wahl eines zweiten Standortes in Mitteldeutschland, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern. In diesem Suchprozess hat sich Thüringen "sehr professionell und engagiert" hervorgetan, wie der Spezialist zum Recyceln kritischer Metalle in Lithium-Ionen-Batterien für Elektrofahrzeuge und industrielle Anwendungen in einer Mitteilung erklärt. So nehme das Untenrehmen derzeit das Industriegebiet "Kyffhäuserhütte" in Artern, über 100 Kilometer westlich von Leipzig, verstärkt ins Visier.

In der etwa 6.000 Einwohner zählenden Kleinstadt prüft Fortum Battery Recycling die Möglichkeit, eine Produktionsanlage für nachhaltige sekundäre Batteriematerialien zu errichten. Die Bauphase könnte, sofern die Genehmigungen der lokalen Behörden erfolgen, im kommenden Jahr starten. Die Inbetriebnahme wäre dann ein Jahr später. Bis 2030 will das Fortum Battery Recycling seine jährliche Recyclingkapazität auf über 200.000 TonneBatterieabfälle erhöhen. 20.000 Tonnen davon, also rund ein Zehntel, könnten im Arterner Werk recycelt werden, so Tero Holländer, Head of Business Line Batteries, zum angestrebten Wachstumskurs. 

Der Standort sei zentral gelegen, zu der Batterie- und Automobilindustrie gebe es kurze Wege. Werde die Ansiedlung genehmigt, würden geschätzt 70 neue Arbeitsplätze geschaffen. Wolfgang Tiefensee, Thüringens Wirtschaftsminister, zeigte sich bereits begeistert von den Plänen und sagte die Unterstützung des Landes für die mögliche Ansiedlung zu. Der SPD-Politiker sieht Thüringen als "führender Batteriestandort in Deutschland" an. Daher seien auch Recyclingtechnologien und Investitionen in diesem Bereich "hochinteressant". Fortum Battery Recycling bringe große Expertise bei der Rückgewinnung wertvoller, seltener Metalle aus Fahrzeug- und industriell genutzten Batterien in den Freistaat. "Dieser letzte Schritt im Produktionszyklus von Batterien ist eine zentrale Voraussetzung für das Gelingen der grünen Transformation in Wirtschaft und Gesellschaft", betont Tiefensee. 
 
Erster deutscher Standort im März eröffnet

Das Unternehmen beschäftigt weltweit rund 5.000 Mitarbeiter und hat seinen Hauptsitz in Espoo im Süden Finnlands. Erst im März dieses Jahres war es, als Fortum Battery Recycling im baden-württembergischen Kirchardt im Landkreis Heilbronn seinen ersten Standort in Deutschland eröffnete. Mithilfe dieses Hubs kann Fortum Altbatterien und Produktionsausschüsse einsammeln und verarbeiten. Über 4.000 Tonnen Batterien pro Jahr will das Unternehmen eigenen Angaben zufolge in Kirchardt behandeln.

Der Standort ist mit dem finnischen Standort Harjavalte verbunden. Dort finden in einem nächsten Schritt hydrometallurgische Prozesse des Recyclings statt. Hydrometallurgie bezeichnet Verfahren der Metallgewinnung und -raffination. Bei Harjavalte handelt es sich laut Fortum Battery Recycling um "Europas größte Recyclinganlage für Elektroautobatterien mit geschlossenem Kreislauf". 

Fortum hat sich zum Ziel gesetzt, über 80 Prozent einer Elektroautobatterie zu recyceln und 95 Prozent der in der schwarzen Masse einer Batterie enthaltenen seltenen Erden und Metalle wieder in den Materialkreislauf zurückzuführen. Seit 2016 bietet es Dienstleistungen für Recycling und Abfallentsorgung an. Es will "ein anerkannter Produzent nachhaltiger sekundärer Batteriematerialien für die europäische Batteriewertschöpfungskette" werden, wie Holländer anführt. 

Freitag, 14.07.2023, 15:04 Uhr
Davina Spohn

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